14. Januar 2009

St. Sebald 2008: Licht – Lichtert - Lichtertsingen

„Sehnsucht nach Licht, Freude am Licht, Begegnung im vorweihnachtlichen Licht – stehen heute im Zentrum unseres Gottesdienstes.“ Mit diesen Worten umriss Hildegard Steger, Stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Nürnberg, nach ihrer betont freudigen Begrüßung der zahlreichen erwartungsfrohen Kinder (mehr als zweihundert) mit ihren Eltern und Großeltern, der vielen treuen Landsleute und Freunde der Siebenbürger Sachsen treffend das Geschehen in der festlich mit zwei strahlenden Lichtert der HOG Deutsch-Weißkirch geschmückten Sebaldus-Kirche in der Nürnberger Altstadt am zweiten Advent beim traditionellen siebenbürgisch-sächsischen Weihnachtsgottesdienst des Kreisverbandes Nürnberg.
„Jesus ist das Licht, das in die Dunkelheit unseres Lebens kommt (…) Wir brauchen dieses Zeichen, um mit Gott in Kontakt zu treten, um unserem Glauben Ausdruck zu verleihen“, fügte sie hinzu, während Kathrin Kepp nach kräftigem Gesang der großen Festgemeinde das Weihnachtsevangelium nach Lukas vortrug.

Ausgangspunkt sowohl der Begrüßung als auch der gediegenen vorweihnachtlichen Ansprache von Pfarrer Hans Rehner war der Vers aus Jesaja 9,1: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell.“
Zwei strahlende Lichtert der HOG Deutsch ...
Zwei strahlende Lichtert der HOG Deutsch-Weißkirch in St. Sebald. Foto: Folkendt
Pfarrer Rehner, wie die gesamte große Gemeinde sehr erfreut vom Klang der herzerfrischend von den Mädchen und Jungen aus der Kindergruppe von Annette Folkendt vorgetragenen weihnachtlichen Verse und Lieder (bestens begleitet an der Orgel von Christoph Müller, unserem seit Jahren freundschaftlich verbundenen Sebalder Kirchenmusiker) und an diesem Tag ganz besonders auch vom beeindruckenden andächtigen Lichtert-Singen des von Klaus Markel und Roswitha Fleischer geleiteten Chores der HOG Deutsch-Weißkirch, konzentrierte seine Gedanken auf das weihnachtliche Licht. „Die Kerzen am wunderbar leuchtenden Lichtert und auch am Weihnachtsbaum sind nur ein Symbol, ein Hinweis auf das wahre Licht, das durch das Kind in der Krippe im Stall von Bethlehem in diese Welt kommt. Dieses Kind in der Krippe ist Licht- und Hoffnungsträger der Menschheitsfamilie“. Dieses Kind sei der Erlöser, der Licht und Wärme in diese Welt bringen soll, den wir Menschen auch heute noch genau so sehnsüchtig für unser Leben erwarten. Dieses Licht von Bethlehem sei er selber, Christus, das Kind, das uns Liebe, Gerechtigkeit, Hoffnung, Frieden bringe. Christus komme auch zu all denjenigen, die von diesem Lichtglanz nicht getroffen werden, ebenso zu denen, die sich durch dieses Licht innerlich anrühren lassen.

Dem disziplinierten Warten der Jüngsten folgte die lang ersehnte traditionelle Christbescherung: Die unter Leitung von Johann Lindert liebevoll zusammengefügten Geschenkpäckchen bereiteten den Kindern viel Freude. Den gelungenen musikalischen Ausklang des Gottesdienstes besorgte mit einigen traditionellen rumänischen Weihnachtsliedern der Kronstädter Jugendchor „St. Andreas“, bestehend vorwiegend aus Schülerinnen und Schülern des Honterus-Gymnasiums, der uns im Rahmen der Präsentation Kronstadts auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt und eines gemeinsamen Empfangs des Rumänischen Generalkonsulats München und der Stadt Nürnberg zwei Tage später im Historischen Rathaussaal (diese Zeitung berichtete) musikalisch mit einem Ständchen erfreuen wollte.

Der Gottesdienst beeindruckte mit seiner geglückten Zusammenstellung, mit den vertrauten Gesängen, den vielen Kinderstimmen und Kinderantlitzen, heuer zusätzlich und ganz besonders mit dem Lichtertsingen der HOG Deutsch-Weißkirch, mit der vertrauten Orgelbegleitung durch Christoph Müller, mit der offenen Ansprache von Pfarrer Rehner. Allen, die uns auch diesmal mitfeiernd und helfend begleitet haben, sei gedankt.

Horst Göbbel

Schlagwörter: Nürnberg, Weihnachtsfeiern, Lichtert

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