3. Dezember 2009

Theatergruppe Würzburg feiert zehnjähriges Jubiläum

Am 25. Oktober 2009 spielte die Theater­grup­pe Würzburg „Meng Vueter“ von Maria Haydl in siebenbür­gisch-sächsischer Mundart. Es war bereits die zweite Aufführung, diesmal im gut besuchten Radlersaal in Würzburg-Heidingsfeld.
Die Handlung und die Bühnenbilder versetzten die Zuschauer nach Siebenbürgen in die 60er Jahre des 20. Jahr­hun­derts. Dialoge, mit rumänischen Wör­tern gespickt, erinnerten die Zuschauer an die sozialisti­sche Gesellschaft, in der der președinte gelegentlich ein Siebenbürger Sachse war und die Bauarbeiter auf dem șantier arbeiteten. Trotz sächsischer Bauernstuben und Volkslieder als Elemente der Identifikation hatte der So­zia­lis­mus auch die sächsische Dorfgemein­schaft erreicht und durchdrungen. Gelungene Szenen mit Fritz Salmen (Gottfried Gierscher), dem Vater, Lisi (Waltraud Gierscher), seiner Frau, Hildi (Elli Schmidt-Hajdu), ihrer Tochter, dem Onkel Hans (Ewald Hönig), Dora (Annemarie Hönig), der Ge­liebten von Fritz, sowie Melzer (Hermann Bretz), dem președinte, forderten regelrecht den Applaus der Zuschauer. Das Happy End auf Siebenbür­gisch blieb nicht aus: Fritz kehrt wieder zu Frau und Tochter zurück und Dora findet ihre Liebe bei Hans, dem Jung­ge­sellen.
Theaternachmittag in Würzburg: ...
Theaternachmittag in Würzburg: Kreisgruppenvorsitzender Hans Werner Bell (1. von links), daneben Hilde­gard Schmidt, die Leiterin der Theatergruppe, und die Schauspieler. Foto: Leo Daniel
Dass die Theatergruppe der Kreisgruppe Würzburg in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiert, ist auch das Verdienst von Hildegard Schmidt, die seit fünf Jahren die Gruppe leitet. Seither studierte sie jedes Jahr ein neues Theaterstück ein. Sowohl Hildegard Schmidt als auch H. Werner Bell, Kreisgrup­pen­vorsitzender, dankten der Gründerin der Theater­gruppe, Rosel Potoradi, die zum Jubilä­um leider nicht kommen konnte, für ihre Arbeit und Ini­tia­tive.

Beiden Regisseurinnen, allen Mitwirkenden und Betreuern der Theatergruppe spricht der Vorstand der Kreisgruppe im Namen der Mitglie­der einen aufrichtigen Dank aus! In seinem Gruß­wort zum Jubiläum erinnerte der Kreis­grup­pen­vorsitzende an die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit, die von vielen Mitglie­dern in den einzelnen Gruppen ausgeübt wird. Die Förderung und Stärkung der Gemeinschaft durch Zusam­menkünfte bei den verschiedensten Veranstal­tun­gen und durch Geselligkeit seien ein wichtiges Ziel unserer Vereinsarbeit.

HWB

Schlagwörter: Würzburg, Theater, Jubiläum

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