23. Juli 2010

Ausstellung in Pforzheim: "Die Schulen der Siebenbürger Sachsen"

Im Juni zeigte die Kreisgruppe Pforzheim – Enzkreis eine Ausstellung des Nürnberger Schulmuseums unter dem Titel „Die Schulen der Siebenbürger Sachsen“, in der die Schulgeschichte dokumentiert und Erinnerungsstücke präsentiert wurden.
Im Haus der Landsmannschaft Pforzheim begrüßte der Kreisvorsitzende Heinz E. Fleischer die geladenen Gäste zur Ausstellungseröffnung, darunter den Fraktionsvorsitzenden der FDP im baden-württembergischen Landtag, Dr. Hans Ulrich Rülke. In die Ausstellung führte das Kreisgruppenmitglied Rosemarie Weber mit einem Vortrag über die Entstehung der siebenbürgisch-sächsischen Schulen und ihre aktuelle Lage ein.

Die Schulen in Siebenbürgen können sich einer langen Entstehungsgeschichte rühmen, wie die ersten schriftlichen Quellen aus dem 14. Jahrhundert beweisen. „Das humanistische Bildungssystem prägte für Jahrhunderte das deutsche Bildungswesen“, so Rosemarie Weber. Philipp Melanchthon und Johannes Honterus dienten demnach als Vorbilder, deren Erkenntnisse die Siebenbürger Sachsen „an die vorhandenen Bedingungen angepasst und durch eigene Ideen ergänzt“ haben. Das hohe Niveau der deutschen Schulen Siebenbürgens von damals lässt sich durch den starken Willen vieler Studenten, den materiellen Einsatz der Bevölkerung und selbstlosen Einsatz der Lehrer begründen.

In der Ausstellung wurden nicht nur Zeugnisse, Dokumente und ähnliche Gegenstände präsentiert, sondern auch „Mosaiksteinchen deutscher und europäischer Kultur“, wie Frau Weber sie nannte. Die Ausstellung glich somit einem „Puzzle“, aus dem noch viele Teile gefehlt haben. Die Gäste wurden dazu aufgefordert, „die Lücken auszufüllen und in ihrer Phantasie, wenn auch nur für einen Moment, die Schulen der Siebenbürger Sachsen in ihrer ganzen Pracht wieder erstehen zu lassen“.

Andreea Simon

Schlagwörter: Ausstellung, Schulgeschichte, Baden-Württemberg

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