Die Universität Würzburg hat Prof. Dr. Andreas Möckel (1927 in Großpold geboren) für seine Verdienste, die er sich „für die Etablierung, den Ausbau und die wissenschaftliche Reputation der Sonderpädagogik und damit für die Universität erworben“ hat die Verdienstmedaille „Bene Merenti in Gold“ verliehen.
Nach 13-jähriger Tätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen, dabei ab 1969 als Professor und Leiter des Instituts für Sonderpädagogik, wurde Andreas Möckel 1976 auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Lernbehindertenpädagogik an der Universität Würzburg berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 wirkte. Als Erstinhaber des Lehrstuhls hat er, wie es in der Laudatio des Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Alfred Forchel, heißt, „eine Pionierleistung“ erbracht, indem es ihm gelang, „ein Fach im universitären Lehr- und Ausbildungskanon (zu) etablieren und (zu) profilieren, für das es damals in Deutschland noch keine universitäre Tradition gab. Seinem hohen Arbeitseinsatz und unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Sonderpädagogik in Würzburg neben der Lehramtsausbildung in allen akademischen Studiengängen verankert wurde“ - besonders nachdem es „unter seiner maßgeblichen Mitwirkung“ in den 1980er Jahren gelungen war, die Sonderpädagogik durch die Einrichtung weiterer Professuren für Sonderpädagogische Fachrichtungen auszubauen.
Prof. Dr. Andreas Möckel. Foto: Petra Reiner
„Über diese Leistung hinaus“, heißt es in der Laudatio, habe „Prof. Andreas Möckel sein Fachgebiet auf einem wissenschaftlichen Niveau profiliert, mit dem er der Würzburger Sonderpädagogik eine bundesweite Sichtbarkeit und Außenwirkung verschafft hat. Dazu haben seine Publikationen zu grundlegenden Fragen zur Bildung von behinderten Kindern und Jugendlichen ebenso beigetragen wie seine rege Vortragstätigkeit und seine Mitarbeit in fach- und bildungspolitischen Gremien. Bis in die Gegenwart hinein gilt Prof. Möckel als der prominenteste Historiker der Sonderpädagogik im deutschsprachigen Raum, auch als emeritierter Professor ist er ein nachgefragter Referent." In Anerkennung dieses langjährigen Wirkens hat der Senat der Universität Würzburg beschlossen, Prof. Möckel die Verdienstmedaille „Bene Merenti in Gold“ zu verleihen.
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