23. März 2012

Heimatweh – Eine Trilogie

Heimat, Heimatverlust durch Vertreibungen und Neuanfang in einer oft feindselig gestimmten Umgebung – das sind die zentralen Themen, die die Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ in der Ausstellung „Heimatweh“ in Berlin aufgreift.
Bis zu 15 Millionen Deutsche kamen bis 1945 aus den östlichen Gebieten, die früher zum Deutschen Reich gehörten. Noch einmal 4,5 Millionen Deutsche aus Mittel-, Ost-, und Südosteuropa sowie aus der ehemaligen Sowjetunion fanden nach 1950 als Spätaussiedler Aufnahme in Deutschland. Die Ausstellung beleuchtet das Schicksal dieser Vertriebenen, die in ihrer Heimat mit vielfältigen Repressionen zu kämpfen hatten, und stellt sie in den Kontext der Vertreibungsschicksale anderer europäischer Völker. Das Projekt, das drei bereits einzeln vorgestellte Ausstellungen in einer Trilogie vereint, spannt den Bogen von der alten Heimat der deutschen Vertriebenengruppen über ihre Siedlungsgeschichte, Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert bis hin zur Integration in der Bundesrepublik und vermittelt dadurch eindrucksvoll die Botschaft, dass Vertreibung immer ein menschenrechtswidriges Verbrechen ist.

Auf dem Jahresempfang der Bundesvertriebenenstiftung am 20. März wurde die Ausstellung im Beisein der Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. In ihrer Rede betonte sie die nationale Bedeutung der Bundesvertriebenstiftung, die mit ihrer Dokumentationsstätte zum Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen eine Lücke in der deutschen Geschichtsschreibung schließen werde. Das reiche deutsche Kulturerbe im Osten, so die Kanzlerin, sei Teil deutscher Identität und habe eine einzigartige Bindekraft für Europa.

Die Ausstellung ist vom 21. März bis zum 24. Juni täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in 10117 Berlin zu sehen. Der reguläre Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Sollten Sie die Ausstellung mit einer Gruppe besuchen wollen, bittet das Zentrum gegen Vertreibungen um vorherige Anmeldung im Organisationsbüro, Telefon: (02 28) 8 10 07 30 oder E-Mail: info [ät] z-g-v.de.

as

Schlagwörter: Ausstellung, Flucht und Vertreibung, Zentrum gegen Vertreibungen, Berlin

Bewerten:

11 Bewertungen: o

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.