26. September 2012

Farben-Ausstellung in Bonn: Von der Produktion bis zur Dekoration

Unter dem Titel „Durch die Jahrhunderte mit Farben, Farben, Farben: Von der Produktion bis zur Dekoration“ zeigt das Rheinische Malermuseum in Bonn (Budapester Straße 23; Öffnungszeiten Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sonntag von 14.00-18.00 Uhr) vom 27. September bis zum 21. Dezember 2012 eine Ausstellung, die von der aus Schäßburg gebürtigen Kunsthistorikerin Dr. des. Renate Schuster kuratiert wurde.
In ihrer Ausstellungsankündigung erklärt Renate Schuster: „Das Schillern der Farben aufzuzeigen anhand eines Manuskripts von 1780 aus dem Besitz der Familie Ballarotti aus Schäßburg, von der deutschen Malerzunft in Siebenbürgen verfasst, ist das Bestreben der Ausstellung im Rheinischen Malermuseum in Bonn. Als deutsche Stadtgründung hat Schäßburg durch die Jahrhunderte hinweg die Zünfte gepflegt nach deutscher Art. Mit der Entdeckung des Manuskripts liegt ein Dokument vor, das Einblicke gewährt in die Kunst der Farbenherstellung im 18. Jahrhundert. Die Kunst der Alchemie ist seit der Antike aufs Engste mit den technischen Aspekten der Farbe verknüpft. Der ursprüngliche Ansatzpunkt der Alchemie waren die vielen Veränderungen in der äußeren Erscheinung von Metallen und Farbstoffen, die sich im Laufe ihrer Verarbeitung ergaben. Der Ausgang kam von der angewandten Naturwissenschaft; dabei liegt jedoch die Vermutung nahe, dass am Anfang die alchemistische Kunst größtenteils eher theoretische Schreibtischtätigkeit war als praktisches Laborexperiment.
Die Abbildung zeigt einen Wolfszahn, mit dem die ...
Die Abbildung zeigt einen Wolfszahn, mit dem die Maler das Gold auf der Fläche glatt gerieben haben, wenn sie etwas vergolden wollten.
Die Ausstellung im Rheinischen Malermuseum in Bonn wird anhand von Dokumenten und Objekten, die zum größten Teil aus Siebenbürgen stammen, zeigen, wie die zentrale Bedeutung der Farben zustande kam. Als Beispiel sei eines der ältesten künstlich hergestellten Pigmente genannt, der künstliche Zinnober. Er wurde aus Schwefel und Quecksilber gebildet. Dies waren zwei Stoffe, die als Grundkomponenten sämtlicher Metalle angesehen wurden. Oder die wertvollste Farbe, Ultramarin, für deren Herstellung man Lapislazuli-Steine aus Afghanistan brauchte, und die als Temperafarben einige Wände der Schäßburger Burganlage schmücken.“

Schlagwörter: Ausstellung, Malerei, Bonn

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