8. Januar 2013

Seminar in Bad Kissingen: Das heutige Siebenbürgen in Dokumentarfilmen

Die Akademie Mitteleuropa e.V. lädt zu einem Seminar zum Thema „Siebenbürgen in zeitgenössischen Dokumentarfilmen. Blicke von außen – Blicke von innen“ für den 22. bis 24. Februar 2013 in die Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen ein.
Ost- und westdeutsche, siebenbürgisch-sächsische und rumänische Dokumentarfilmer haben Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen als Thema entdeckt. Es entstanden in den letzten Jahrzehnten mehrere Dutzend einschlägiger Filme, die gelegentlich auf Filmfestivals oder im Fernsehen gezeigt wurden. Eine Auswahl der teilweise unbekannten Filme wird in Anwesenheit der Regisseure und Redakteure vom 22. bis 24. Februar 2013 in Bad Kissingen gezeigt. Das deutsche Kultur- und Geschichtserbe in Siebenbürgen, der beinahe vollständige Exodus der Deutschen nach fast 900 Jahren im Karpatenbogen werden anhand von Einzel- und kollektiven Schicksalen von Verbliebenen und Ausgewanderten, von Opfern der kommunistischen Gewaltherrschaft, politischen Prozessen etc. dokumentiert.

Für die jüngere Generation sind diese Filme vielfach die ersten und einzigen Begegnungen mit deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa. Darüber hinaus wird der Blick auch auf andere in Siebenbürgen verortete Ethnien gelenkt, etwa rumänische Schafhirte oder Roma, sowie auf das geplante Projekt des Goldabbaus in Roșia Montana im siebenbürgischen Erzgebirge mit hochgiftigem Zyanid, welches antikes römisches Kulturerbe bedroht. Die gesamte historische Region Siebenbürgen ist also Gegenstand der Filme.

Das Seminar regt den fachlichen Austausch der Dokumentarfilmregisseure mit dem kundigen Publikum an. Die Motivation und der Entdeckungszusammenhang der Filmregisseure, die Wahl des Themas, die Realisierung sowie die Erfahrungen beim Drehen und Vermarkten sollen von den Beteiligten beleuchtet werden.

Zum Filmseminar wurden folgende Dokumentarfilmer eingeladen und haben zugesagt: Peter Miroschnikoff, München, ehemaliger ARD-Südosteuropakorrespondent mit den Filmen „Die Leute von Michelsberg“ (1983/84) und „Grüße aus der alten Heimat“ (1990); Dieter Auner, Galway/Irland: Ein Siebenbürger Abschied“ (2001/2006); Wolfgang Ettlich, München: „Es muss gelebt werden“ (1995); Christel Ungar-Țopescu: Bukarest, Leiterin der deutschen Redaktion im öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehen (TVR 1): „Der Kronstädter Schriftstellerprozess von 1959“; Florian Daub, Hamburg: „Roșia Montana – Ein Dorf am Abgrund“ (2012); Titus Faschina, Berlin: „Dem Himmel ganz nah“ (2010/11); Andrei Schwartz, Hamburg: „Wasteland/Die Kippe“ (1996).

Die Tagungsteilnahme kostet 60 Euro (ermäßigt für Studenten, Auszubildende, Teilnehmer aus Siebenbürgen etc. 20 Euro), inklusiv Unterkunft und Verpflegung, zuzüglich Kurtaxe (3,40 Euro), gegebenenfalls Einzelzimmerzuschlag (30 Euro) für den gesamten Zeitraum. Weitere Informationen mit Tagungsprogramm erhalten Sie von Gustav Binder. Die Anmeldung richten Sie bis zum 1. Februar an: Der Heiligenhof, Kennwort: „Dokumentarfilm“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Telefon: (09 71) 71 47 14, Fax: (09 71) 71 47 47, E-Mail: studienleiter [ät] heiligenhof.de. Die Tagung ist für Interessierte frei zugänglich und wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Schlagwörter: Film, Seminar, Bad Kissingen

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