22. April 2014

Karin Gündisch liest in Freiburg im Breisgau

Am Sonntag, dem 11. Mai 2014, findet um 11.00 Uhr im Ausstellungsraum des depot. K (Kunstprojekt Freiburg e. V., Schopfheimer Straße 2, 79115 Freiburg) eine Lesung mit anschließendem Gespräch von und mit Karin Gündisch statt; Eintritt: 5 Euro.
Die 1948 in Heltau geborene Autorin liest unter dem Titel „Bericht aus dem sozialistischen Paradies“ – Tagebuchtexte aus Rumäniens goldener Epoche. Als Erinnerungshilfe für einen späteren Roman gedacht, führt Karin Gündisch zwischen 1982 und 1986 Tagebuch. Sie fügt Zeitungsausschnitte hinzu und erzählt aus ihrem Leben als Lehrerin, Mutter, Autorin und Rumäniendeutsche vor und nach ihrer Auswanderung nach Deutschland 1984.

Es sind Aufzeichnungen einer zornigen jungen Frau, die sich schreibend gegen unzumutbare Zustände wehrt und damit ein großes Risiko eingeht, denn die allgegenwärtige Securitate beobachtet sie. Das Tagebuch ist eine intensive Textcollage, dramatisch oder humorvoll, manchmal ironisch und oft absurd. Es ist ein Dokument gegen das Vergessen in einer geschichtsvergessenen Zeit, in der es schon wieder Stimmen gibt, die die alten Verhältnisse verherrlichen: Früher war alles besser! Nein, es war nicht besser! Das Tagebuch bezeugt es, indem es die Fakten benennt. Überrascht stellt die Autorin heute fest, dass sie ihr Buch nun nicht mehr schreiben kann.

Schlagwörter: Lesung, Gündisch, Freiburg

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