14. Oktober 2014

Kulturreferenten der Landesgruppe Baden-Württemberg tagten in Stuttgart

Siebenbürgen im musikalischen Schaffen des Komponisten Heinz Acker sowie Tempo und Rhythmus beim Chorsingen waren die Themen der Kulturreferententagung am 12. und 13. September im Haus der Heimat in Stuttgart. Die Tagung begann am Freitag im kleinen Saal des Hauses der Heimat. Ab 17.00 Uhr hatten die anwesenden Kulturreferenten und weitere Vertreter der Kreisgruppen die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Die Vertreter der Kreisgruppen Rastatt, Kirchheim/Teck-Nürtingen, Stuttgart, Karlsruhe, Bietigheim-Bissingen, Sachsenheim sowie die Chorleiterin des Tartlauer Chores berichteten von den zahlreichen Aktivitäten aus ihren Gruppen, den Plänen für 2015, aber auch von den Problemen, die in ihrer Arbeit immer wieder auftreten. Bedauert wurde, dass immer weniger Mitglieder die Kulturveranstaltungen besuchen.
Der Nachmittag ging musikalisch zu Ende. Im Rahmen der Tagung im Stuttgarter Haus der Heimat war der Komponist und Dirigent Heinz Acker, Träger des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreiseses 2013, eingeladen, sein Werk „Carmina selecta – Süd-östlicher Divan“ dem interessierten Publikum sowie den Kulturreferenten vorzustellen. Über dieses Werk schrieb die Kritik, es sei „das zutiefst schöpferische und meisterliche Werk eines alle Register der kompositorischen Kunst ziehenden Kenners und Könners, eines Souveräns des Tonsatzes, des Kontrapunkts, der Orchestration“. Die Entstehung und Konzeption seiner Suite für Soli, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester erläuterte Heinz Acker anhand von Klangbeispielen aus der CD mit dem Mitschnitt der Uraufführung vom 14. April 2012 in Heilbronn.

Samstagmorgen ging die Tagung musikalisch weiter. Andrea Kulin, studierte Kirchenmusikerin und jetzige Leiterin der Siebenbürgischen Kantorei, war zum Thema Tempo und Rhythmus beim Chorsingen eingeladen. Neben den Kulturreferenten fanden sich auch Chorleiter und -sprecher zu diesem interessanten Thema ein. Wichtig in ihrer kurzen theoretischen Einführung war es für A. Kulin, die Chorleiter auf die Punktierung in der Liedvorführung hinzuweisen. Anhand von Beispielen, die von CDs abgespielt wurden, wurde hörbar, wie dehnbar Tempo in den Darbietungen sein kann. In ihrem Vortrag ging sie aber auch auf die Probleme von (siebenbürgischen) Chören ein, z.B. was zu tun ist, wenn keine Männer im Chor sind. Theorie verankert sich am besten, wenn man sein Wissen praktiziert. Zusammen mit dem Stuttgarter Chor wurde eine Chorprobe beispielhaft durchgeführt. Anhand von Notenmaterial – zusammengestellt von Albert Schnabel – wurden die Lieder „Himetstroa“ von Hermann Kirchner (in zwei unterschiedlichen Sätzen), „De Kirsche blän än asem Guerten“ und „Bäm Honterstreoch“ gemeinsam geübt. „Wie gestaltet man das Aufwärmen?“ oder „Wie kann man schon beim Aufwärmen spezielle Eigenheiten der später geübten Lieder aufgreifen?“ waren Themen, die praktisch aufgegriffen und umgesetzt wurden. Angeregt und gutgelaunt ging ein beschwingter Vormittag mit einem gemeinsamen Mittagessen zu Ende.

Dank an dieser Stelle den Organisatoren, dem referierenden Komponisten Heinz Acker, dem Chor der Kreisgruppe Stuttgart unter Leitung von Ilse Abraham, sowie Frau Andrea Kulin für ihre hochinteressanten Beiträge zu dieser gelungenen Tagung, die Rastatts Kulturreferent Peter Lukesch als „interessanteste und schönste Tagung, an der er teilgenommen hat“, bezeichnete.

Astrid Rheiner

Schlagwörter: Kulturreferenten, Baden-Württemberg, Tagung, Musik, Stuttgart

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