Das vor knapp einem Vierteljahrhundert angebrochene „Digitale Zeitalter“ hat eine förmliche Explosion an Informationen, Texten, Bildern, Recherchemöglichkeiten, Kommunikation etc. bewirkt. Viele dieser Informationen sind online, d. h. in Echtzeit abrufbar. Ein Großteil ist jedoch „flüchtig“, nicht dauerhaft abrufbar, veränderlich und daher ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr überprüf- und verifizierbar. Noch werden im privaten Bereich, aber auch in zivilgesellschaftlichen Organisationen, die ohne angestelltes und spezialisiertes Personal arbeiten, kaum digitale Informationen dauerhaft archiviert und konserviert. Es ist möglich, dass für die Zukunft wenige Informationen aus dem „digitalen Zeitalter“ erhalten bleiben, da sie nicht mehr les- und rekonstruierbar sind. Auf diese Risiken hinzuweisen und Handlungsstrategien dagegen zu entwickeln, ist das Anliegen der Veranstaltung.

Der Workshop wird sich diesmal mit der Archivierung digitaler Produkte (Fotos, Videos, Homepages, Online-Publikationen) schwerpunktmäßig beschäftigen. Dadurch sollen die Öffentlichkeitsarbeit und Medienkompetenz von landsmannschaftlichen Vereinigungen (Landsmannschaften, einschlägige Vereine und Verbände, Heimatortsgemeinschaften etc.) und Medienbeauftragten gestärkt werden im Sinne einer besseren Präsentation deutscher Kultur und Geschichte aus dem östlichen Europa in neuen Medien.

Als Referierende haben ihre Teilnahme zugesagt: Robert Sonnleitner, Neusäß: Einführung in die Seminarthematik. Digitale Archive; Gunther Krauss, Bonn: Vom Buchstaben zum Bit, vom Pinselstrich zum Pixel – Digitale Archive. Digitalisierungstechnik, Datenerfassung, Datenaufbereitung, Datensicherung, Bereitstellung und Benutzung sowie Digitale Archive: praktische Tipps. „Werkstattbericht“; Hans-Werner Schuster, München: Die Archive der Siebenbürgischen Zeitung. Druckausgabe und SbZ-Online; Jochen Philippi, München: Arbeiten mit Bildarchiven. Klassifizierung und Suche in Dokument- und Bildersammlungen mit Windows Bordmitteln. Verwalten und Veröffentlichung von Bildarchiven; Günter Czernetzky, Berlin/München: Digitales Zeitzeugen-Archiv – Möglichkeiten der Datenspeicherung. ­Basis-Konzeption zum Thema Zeitzeugen. Projektbeschreibung für ein Zentrum für Digitale Medien und Zeitgeschichte in Siebenbürgen (Martinsberg); Günther Melzer, Wiehl: Möglichkeiten der Online- und Offlinearchivierung von digitalem Videomaterial. Reichweitenentwicklung der Siebenbuerger.de-Webpräsenz, der mobilen Seiten, des Videoarchivs und der Facebookseite; Hans-Detlev Buchner, Sarstedt: Schätze aus den Archiven von Siebenbuerger.de – Amüsantes aus PDF-Archiv, Sprachaufnahmen, Bildergalerien; Dr. Martin Armgart, Universität Koblenz-Landau: Online-Urkundenbuch zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Neben den Vorträgen gibt es in informellen Gruppen die Möglichkeit zum fachlichen und geselligen Austausch.

Teilnehmer: Medien- und Internetreferenten, Webmaster, Ortschaften-Editoren, Referenten für Online-PR und Öffentlichkeitsarbeit, Webmaster von Ortsgemeinschaften (HOG) und sonstige interessierte Internetnutzer. Die Tagungsteilnahme kostet 60 Euro (ermäßigt für Stu­denten, Auszubildende, Teilnehmer aus Ostmitteleuropa etc. 20 Euro) inklusive Unterkunft und Verpflegung, zuzüglich Kurtaxe (3,40 Euro), gegebenenfalls Einzelzimmerzuschlag (12 Euro) für den gesamten Zeitraum.

Weitere Informationen mit detailliertem Tagungsprogramm und Anmeldung bis zum 18. November beim „Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, E-Mail: info@heiligenhof.de. Der Workshop wird vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration über das Haus des Deutschen Ostens in München gefördert.

Weiterführende Verweise:

• Tagungsprogramm: Programm des Internetseminars 2014 (pdf)
• Gruppe: Internetseminar 2014
• Termin: 7. Internetseminar: „Digitale Archive“
• Kulturgruppe: Arbeitskreis Internet #7b