11. November 2021
Schwabacher Seniorenkulturtage: Heimat ist mehr als nur ein Zuhause
Alle zwei Jahre organisiert der Schwabacher Seniorenrat seit 2017 seine Seniorenkulturtage. Von Anfang an war das Motto der Seniorenkulturtage „Edelstahl statt altes Eisen“. Jetzt fanden die Seniorenkulturtage zum dritten Mal statt unter dem Zusatz: „Schwabach - Heimat für ALLE“. Die Eröffnung fand am Internationalen Tag der Senioren, am 1. Oktober, im Schwabacher Stadtmuseum statt. Und am 3. Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, wurde das Fest im Markgrafensaal abgehalten.
Zur großen Feier im Markgrafensaal hatte man nicht nur die italienische Tanzgruppe „Tarantella“ und die Banater Trachten- und Tanzgruppe Nürnberg eingeladen (beide Gruppen mussten krankheitsbedingt absagen), sondern auch zu einer Diskussionsrunde geladen. Vertreten waren einige Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft, alle mit Migrationshintergrund, darunter Stephan Kosmann von den Heimatvertriebenen, der schon seit 63 Jahren in Schwabach lebt, viele Jahre Mitglied der CSU war, im Seniorenrat und im Stadtrat lange tätig war. Giovanni Piccolo aus Italien, der älteste Kandidat in der Runde. Katharina Prokopjev, eine Wolgadeutsche, Aysegül Pirti aus der Türkei, engagiert in der Frauenunion, im Seniorenrat und Integrationsrat. Dr. Rezarta Reimann aus Albanien kam als Studentin der Biologie nach Deutschland, blieb der Liebe wegen und ist im Integrationsrat, im Stadtrat und Dozentin an der Uni in Erlangen. Viorica Göll kam 1994 aus Hermannstadt nach Deutschland. Sie alle erzählten von ihrer Einreise nach Deutschland und wie sie in Schwabach eine Heimat gefunden haben. Sie alle beweisen, dass Zuwanderung eine Bereicherung ist.
Viorica Göll, geborene Lascu, besuchte in Hermannstadt das Industrie-Lyzeum, kam 1994 als frische Abiturientin nach Deutschland und arbeitete als Au-Pair-Mädchen. Sie wollte die deutsche Sprache, die Kultur und die Menschen kennen lernen. Ihre erste Station war Wendelstein, ein kleines Städtchen bei Nürnberg. Später zog sie nach Schwanstetten und dann nach Schwabach. Viorica Lascu heiratete 1995 Wolfram Göll, den sie 1989 im Rahmen einer Hilfsorganisation im Hermannstadt kennen gelernt hatte. Seit Juli 2020 ist sie „Staatlich geprüfte Podologin“ und „Medizinische Fußpflegerin“ – ein Abschluss, den sie nach einer zweijährigen Ausbildung beim Deutschen Erwachsenen-Bildungswerk (DEB) in Schwabach erworben hat. Das Besondere daran ist, sie darf auch Kassenpatienten behandeln. In Schwabach eröffnete sie vor kurzem die Praxis „Podologie Göll“.
Die Festrede zum Thema „Schwabach – Heimat für ALLE“ sollte die bayerische Aussiedlerbeauftragte Sylvia Stiersdorfer halten, doch musste sie krankheitsbedingt absagen. Stattdessen hielt Karl Freller, 1. Vizepräsident des bayerischen Landtags und stellvertretender Vorsitzender im Haus der Heimat Nürnberg, die Festrede etwas verkürzt, da er auch seine Begrüßungsrede halten wollte. Einige Eckdaten aus Stiersdorfers Rede: Heimat ist Erzählungen über Bräuche und Kultur und diese auch zu leben. Ein besonderer Dank an die Vertreter des Seniorenrats, die eine gute Integrationskultur pflegen. Freller stellte die Frage „Was ist Heimat?“ Vertrauen, Gemeinschaft zu empfinden, bekannte unverkennbare Düfte, und es ist mehr als nur ein Zuhause. Er verwies auf das gute Miteinander, auf die Vielfalt der Schwabacher Bevölkerung und deren Kultur, die gelebt wird wie hier bei den Seniorenkulturtagen. Für den Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß, Schirmherr der Veranstaltung, ist Heimat ein starkes und großes Gefühl der Gemeinsamkeit. Rosy Stengel die Vorsitzende des Schwabacher Seniorenrats und Organisatorin der Seniorenkulturtage, begrüßte an den beiden Tagen die rund 300 Gäste. Durchs Programm führte Ulrich Ziermann, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenrats. Das Schwabacher Streichorchester unter der Leitung von Vladimir Kowalenko begleitete das zweitägige Programm musikalisch und entführte das Publikum in die Welt der Liebenden, der Melancholie sowie des Frohsinns und Freude.
Die Festrede zum Thema „Schwabach – Heimat für ALLE“ sollte die bayerische Aussiedlerbeauftragte Sylvia Stiersdorfer halten, doch musste sie krankheitsbedingt absagen. Stattdessen hielt Karl Freller, 1. Vizepräsident des bayerischen Landtags und stellvertretender Vorsitzender im Haus der Heimat Nürnberg, die Festrede etwas verkürzt, da er auch seine Begrüßungsrede halten wollte. Einige Eckdaten aus Stiersdorfers Rede: Heimat ist Erzählungen über Bräuche und Kultur und diese auch zu leben. Ein besonderer Dank an die Vertreter des Seniorenrats, die eine gute Integrationskultur pflegen. Freller stellte die Frage „Was ist Heimat?“ Vertrauen, Gemeinschaft zu empfinden, bekannte unverkennbare Düfte, und es ist mehr als nur ein Zuhause. Er verwies auf das gute Miteinander, auf die Vielfalt der Schwabacher Bevölkerung und deren Kultur, die gelebt wird wie hier bei den Seniorenkulturtagen. Für den Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß, Schirmherr der Veranstaltung, ist Heimat ein starkes und großes Gefühl der Gemeinsamkeit. Rosy Stengel die Vorsitzende des Schwabacher Seniorenrats und Organisatorin der Seniorenkulturtage, begrüßte an den beiden Tagen die rund 300 Gäste. Durchs Programm führte Ulrich Ziermann, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenrats. Das Schwabacher Streichorchester unter der Leitung von Vladimir Kowalenko begleitete das zweitägige Programm musikalisch und entführte das Publikum in die Welt der Liebenden, der Melancholie sowie des Frohsinns und Freude.
Malwine Markel
Schlagwörter: Schwabach, Senioren, Integration
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