5. September 2024
Schlossverein stellt sich beim Großen Sachsentreffen in Hermannstadt vor
Anlässlich des Großen Sachsentreffens in Hermannstadt vom 2.-4. August bot sich für den Schlossverein die Gelegenheit, sich einem größeren Publikum vorzustellen. Im Fokus des Vortrags stand das große Projekt der Dachsanierung des Schlosses.
Der festliche Spiegelsaal im Gebäude des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt bot den Rahmen für einen Vortrag, in dem Helge Krempels, Vorsitzender des Siebenbürgischen Kulturzentrums Schloss Horneck e.V. (kurz Schlossverein), und Dr. Axel Froese, stellvertretender Vorsitzender, über die Tätigkeiten des Schlossvereins berichteten.
Bereits der Titel des Vortrags „Kultur, Begegnung, Denkmalpflege“ fasste die Hauptaufgaben des Schlossvereins zusammen. Es wurde daran erinnert, dass der Erwerb von Schloss Horneck über eine durch den Verband der Siebenbürger Sachsen initiierte überwältigende Spendenaktion ermöglicht wurde und die gesamte Innenausstattung des Hotels mit einer weiteren großen Spendenaktion des Schlossvereins 2018 bis 2022 vollendet wurde. Der Umbau in den Jahren 2016 bis 2020 wurde unter anderem auch von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Mieter im Schloss sind neben dem Siebenbürgen-Institut und dem Siebenbürgischen Museum die Schloss Horneck GmbH, Betreiberin des Hotels auf Schloss Horneck. Im Einklang mit dem Förderungszweck durch die BKM ist der Verein verpflichtet, für 25 Jahre ein Kultur- und Begegnungszentrum zu betreiben und im Schloss siebenbürgische Kultur und Geschichte öffentlich zugänglich zu machen, zu dem u.a. auch das große Kultur- und Spendenprojekt „Siebenbürgen im Schlosshotel“ gehört.
Dr. Axel Froese berichtete, dass der Schlossverein mit derzeit ca. 230 Mitgliedern ein gemeinnütziger Verein ist und als Eigentümer von Schloss Horneck sowohl ideelle, aber auch viele materielle Verpflichtungen hat. Deswegen muss neben dem kulturellen Auftrag der BKM auch der wirtschaftliche Erfolg sichergestellt werden, dieses ohne laufende öffentliche Förderungen.
Der Schlossverein organisiert im Laufe des Jahres mehrere Kulturveranstaltungen mit siebenbürgischem Schwerpunkt unter Beteiligung von angesehenen Künstlern und Referenten. Diese Veranstaltungen haben sich inzwischen zu Besuchermagneten entwickelt. Wie Helge Krempels ausführte, bieten Veranstaltungen wie die KulturWochenenden, das Maifest am 1. Mai, der Kulturtag im Advent sowie Sommerfeste die Möglichkeit, gemeinsam zu feiern und Kultur zu genießen. Darüber hinaus bietet sich Schloss Horneck als Ort der Begegnung zu verschiedenen Anlässen (Familien- und Klassentreffen, Hochzeiten etc.) an.
Der alle zwei Jahre gewählte 14-köpfige Vorstand des Schlossvereins (vier Vorstände werden vom Verband benannt) wird in seiner rein ehrenamtlichen Arbeit durch zwei Teilzeitkräfte in Verwaltung und Buchhaltung sowie einen Hausmeister unterstützt. Die vielfältigen Aufgaben (Kulturveranstaltungen, Immobilienbewirtschaftung, Reparaturen im Schloss, Pflege der Außenanlagen) lassen sich mit denen eines Wirtschaftsunternehmens vergleichen. Diese werden aber hauptsächlich ehrenamtlich durchgeführt und erfordern hohe Kompetenz und großen Zeitaufwand. Kleinere Arbeiten im Außenbereich werden im Rahmen von ehrenamtlichen Arbeitscamps ausgeführt. Die alljährlich wiederkehrenden Wartungen der Technik, Reparaturen, und Instandhaltungen werden vom Schlossverein organisiert und finanziert.
Wie Dr. Froese ausführte, richtet sich das Augenmerk nun vermehrt auf die dringend notwendige statische Sanierung des Dachstuhls und die Reparatur des Schlossdaches. Dieses beim Umbau 2016-2020 bewusst zurückgestellte Vorhaben muss nun in Angriff genommen werden. Zunächst erfolgen in verschiedenen Phasen die Bestandsanalyse des Daches und denkmalrelevante Untersuchungen inklusive der statischen Prüfung des Dachstuhls. Daraus werden die Kostenermittlung und Planung abgeleitet. Ein Teil der Untersuchungen wird vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) gefördert, etwa 80 000 Euro bezahlt der Schlossverein selbst. Die restauratorische Voruntersuchung wird nach Erhalt des Zuwendungsbescheides des LAD im Herbst 2024 in Auftrag gegeben. Für Frühjahr 2025 sind baustatische Untersuchungen geplant. Danach müssen Förderanträge zur Sanierung des Daches gestellt werden, gefolgt von einer Spendenakquise, um die Finanzierung sicherzustellen (Dauer: ein bis zwei Jahre). Für die Sanierung des Daches werden mindestens zwei Jahre veranschlagt. Man geht von Kosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrags aus. Der Schlossverein kann dieses Projekt nur mit Unterstützung der siebenbürgischen Gemeinschaft ausführen, um deren Kulturerbe, einschließlich Siebenbürgen-Institut und Museum gut überdacht in die Zukunft zu führen. Die über 60 Zuhörer des Vortrags erhielten einen guten Überblick über die wichtigsten Ziele, Aufgaben und Tätigkeiten des Schlossvereins. In der Folge ergaben sich interessante Gespräche und einige neue Anträge auf Mitgliedschaft im Schlossverein. Die Mitgliedschaft wurde als sehr wichtige Unterstützung des Vereins und des anstehenden Projektes „Dach“ herausgestellt. Ab 49 Euro pro Jahr Beitrag kann jede/r die Projekte des Vereins unterstützen.
Zusätzlich zum Vortrag konnte sich der Schlossverein an zwei Tagen mit einem Informationsstand im Innenhof des Bischofspalais präsentieren, in direkter Nachbarschaft zu anderen Vereinen und Organisationen. Informationsmaterial und Gespräche mit Besuchern haben ebenfalls zur Bekanntmachung des Schlossvereins beigetragen.
Bereits der Titel des Vortrags „Kultur, Begegnung, Denkmalpflege“ fasste die Hauptaufgaben des Schlossvereins zusammen. Es wurde daran erinnert, dass der Erwerb von Schloss Horneck über eine durch den Verband der Siebenbürger Sachsen initiierte überwältigende Spendenaktion ermöglicht wurde und die gesamte Innenausstattung des Hotels mit einer weiteren großen Spendenaktion des Schlossvereins 2018 bis 2022 vollendet wurde. Der Umbau in den Jahren 2016 bis 2020 wurde unter anderem auch von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Mieter im Schloss sind neben dem Siebenbürgen-Institut und dem Siebenbürgischen Museum die Schloss Horneck GmbH, Betreiberin des Hotels auf Schloss Horneck. Im Einklang mit dem Förderungszweck durch die BKM ist der Verein verpflichtet, für 25 Jahre ein Kultur- und Begegnungszentrum zu betreiben und im Schloss siebenbürgische Kultur und Geschichte öffentlich zugänglich zu machen, zu dem u.a. auch das große Kultur- und Spendenprojekt „Siebenbürgen im Schlosshotel“ gehört.
Dr. Axel Froese berichtete, dass der Schlossverein mit derzeit ca. 230 Mitgliedern ein gemeinnütziger Verein ist und als Eigentümer von Schloss Horneck sowohl ideelle, aber auch viele materielle Verpflichtungen hat. Deswegen muss neben dem kulturellen Auftrag der BKM auch der wirtschaftliche Erfolg sichergestellt werden, dieses ohne laufende öffentliche Förderungen.
Der Schlossverein organisiert im Laufe des Jahres mehrere Kulturveranstaltungen mit siebenbürgischem Schwerpunkt unter Beteiligung von angesehenen Künstlern und Referenten. Diese Veranstaltungen haben sich inzwischen zu Besuchermagneten entwickelt. Wie Helge Krempels ausführte, bieten Veranstaltungen wie die KulturWochenenden, das Maifest am 1. Mai, der Kulturtag im Advent sowie Sommerfeste die Möglichkeit, gemeinsam zu feiern und Kultur zu genießen. Darüber hinaus bietet sich Schloss Horneck als Ort der Begegnung zu verschiedenen Anlässen (Familien- und Klassentreffen, Hochzeiten etc.) an.
Der alle zwei Jahre gewählte 14-köpfige Vorstand des Schlossvereins (vier Vorstände werden vom Verband benannt) wird in seiner rein ehrenamtlichen Arbeit durch zwei Teilzeitkräfte in Verwaltung und Buchhaltung sowie einen Hausmeister unterstützt. Die vielfältigen Aufgaben (Kulturveranstaltungen, Immobilienbewirtschaftung, Reparaturen im Schloss, Pflege der Außenanlagen) lassen sich mit denen eines Wirtschaftsunternehmens vergleichen. Diese werden aber hauptsächlich ehrenamtlich durchgeführt und erfordern hohe Kompetenz und großen Zeitaufwand. Kleinere Arbeiten im Außenbereich werden im Rahmen von ehrenamtlichen Arbeitscamps ausgeführt. Die alljährlich wiederkehrenden Wartungen der Technik, Reparaturen, und Instandhaltungen werden vom Schlossverein organisiert und finanziert.
Wie Dr. Froese ausführte, richtet sich das Augenmerk nun vermehrt auf die dringend notwendige statische Sanierung des Dachstuhls und die Reparatur des Schlossdaches. Dieses beim Umbau 2016-2020 bewusst zurückgestellte Vorhaben muss nun in Angriff genommen werden. Zunächst erfolgen in verschiedenen Phasen die Bestandsanalyse des Daches und denkmalrelevante Untersuchungen inklusive der statischen Prüfung des Dachstuhls. Daraus werden die Kostenermittlung und Planung abgeleitet. Ein Teil der Untersuchungen wird vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD) gefördert, etwa 80 000 Euro bezahlt der Schlossverein selbst. Die restauratorische Voruntersuchung wird nach Erhalt des Zuwendungsbescheides des LAD im Herbst 2024 in Auftrag gegeben. Für Frühjahr 2025 sind baustatische Untersuchungen geplant. Danach müssen Förderanträge zur Sanierung des Daches gestellt werden, gefolgt von einer Spendenakquise, um die Finanzierung sicherzustellen (Dauer: ein bis zwei Jahre). Für die Sanierung des Daches werden mindestens zwei Jahre veranschlagt. Man geht von Kosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrags aus. Der Schlossverein kann dieses Projekt nur mit Unterstützung der siebenbürgischen Gemeinschaft ausführen, um deren Kulturerbe, einschließlich Siebenbürgen-Institut und Museum gut überdacht in die Zukunft zu führen. Die über 60 Zuhörer des Vortrags erhielten einen guten Überblick über die wichtigsten Ziele, Aufgaben und Tätigkeiten des Schlossvereins. In der Folge ergaben sich interessante Gespräche und einige neue Anträge auf Mitgliedschaft im Schlossverein. Die Mitgliedschaft wurde als sehr wichtige Unterstützung des Vereins und des anstehenden Projektes „Dach“ herausgestellt. Ab 49 Euro pro Jahr Beitrag kann jede/r die Projekte des Vereins unterstützen.
Zusätzlich zum Vortrag konnte sich der Schlossverein an zwei Tagen mit einem Informationsstand im Innenhof des Bischofspalais präsentieren, in direkter Nachbarschaft zu anderen Vereinen und Organisationen. Informationsmaterial und Gespräche mit Besuchern haben ebenfalls zur Bekanntmachung des Schlossvereins beigetragen.
Dr. Hans-Günter Zerwes
Schlagwörter: Schlossverein, Sachsentreffen 2024, Hermannstadt, Froese, Helge Krempels
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