14. Juli 2006

Innere Zerrissenheit zwischen drei Welten

In dem kürzlich erschienen Buch, das Band II und III des autobiographischen Werks "Zwischen drei Welten" vereinigt, verarbeitet Walter-Georg Kauntz verschiedene Lebensabschnitte. Sein Lebensalltag spielt sich dabei gößtenteils in seinem geliebten Heimatort Donnersmarkt, in Kleinschelken ("Diese Kleinschelker: Ein sympathisch, seltsam- eigenartiges Sachsenvölkchen...") und Mediasch, das besonders kritisch analysiert wurde, ab.
Als ihn sein Studium nach Bukarest führt, beginnt eine unbemerkte Entwurzelung von der Heimat. Zurück in Siebenbürgen, hat Walter-Georg Kauntz mit Identitätsproblemen zu kämpfen. Mit pessimistischer Bitterkeit tritt die innere Zerrissenheit eines Menschen zutage, der zwei Welten kennen gelernt und in ihnen gelebt hat, sich jedoch nicht mehr mit ihnen identifizieren kann. Ob der Autor nach seiner Aussiedlung in Deutschland neuen Mut fassen kann, werden wir im IV Band erfahren. Das reich illustrierte Werk ist nicht zuletzt aufgrund seiner kritischen Auseinandersetzung mit dem Kommunismus eine lesenswerte Lektüre.

Simone Fleischer


Walter-Georg Kauntz: "Zwischen drei Welten", Band 2/3, SOL - Verlag, ISBN 3-934652-2, Königslutter, 2006, 409 Seiten, Preis 24,90 Euro (Band 1/2/3 39,90 Euro). Zu bestellen bei Walter-Georg Kauntz, Jaspersallee 14, 81245 München, Telefon: (0 89) 8 63 22 05.

Rezension des ersten Bandes "Zwischen drei Welten"

Schlagwörter: Rezension, Erinnerungen

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Neueste Kommentare

  • 26.12.2009, 08:17 Uhr von walter-georg: Es kommt nicht oft vor, dass Siebenbürgische Autoren ein so mannigfaltiges Bild von Rumänien ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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