22. September 2006

Bilder der Kulturhauptstadt 2007 in Straßburg

Straßburg, am 5. September – Die siebenbürgische Stadt Hermannstadt wird 2007 als erste Stadt in Rumänien Europäische Kulturhauptstadt. Um die Abgeordneten im Europäischen Parlament und die vielen Besucher dort schon neugierig auf das kommende Kulturjahr zu machen, haben Erna Hennicot-Schoepges, MdEP, und Ovidiu Ganț, MdP (DFDS), als Mitglied der Europäischen Volksparteien im Parlament in Straßburg die Präsentation einer hochwertigen Fotoausstellung in der Südgallerie des Parlamentes organisiert.
Die Ausstellung war von der rumänischen Regierung zusammengestellt worden war. Bei dieser in Anwesenheit des Vorsitzenden der EVP-ED-Fraktion im Europäischen Parlament, Hans-Gert Pöttering, und weiteren rund dreißig Abgeordneten sowie des Hermannstädter Oberbürgermeisters Klaus Johannis eröffneten Ausstellung wurden vom 5. - 7. September ausgewählte Werke zu unterschiedlichen Themen von fünf Fotografen verschiedener Stilrichtungen gezeigt. Die Bilder spiegeln die verschiedenen Gesichter Hermannstadts wieder, der Stadt, die 1191 von den Vorfahren der Siebenbürger Sachsen gegründet wurde und voller sich ergänzender Gegensätze steckt: klassisch und modern, alt und jung, geheimnisvoll und voller Leben.

Eröffnung der Fotoausstellung im Europäischen Parlament in Straßburg am 5. September 2006, von links nach rechts: DFDR-Abgeordneter Ovidiu Gant, MdEP Erna Hennicot-Schoepges, Luxemburgs Kulturministerin a.D., Bürgermeister Klaus Johannis und Dr. Bernd Fabritius, stellvertretender Bundesvorsitzender der siebenbürgischen Landsmannschaft. Foto: P. Baumgartl
Eröffnung der Fotoausstellung im Europäischen Parlament in Straßburg am 5. September 2006, von links nach rechts: DFDR-Abgeordneter Ovidiu Gant, MdEP Erna Hennicot-Schoepges, Luxemburgs Kulturministerin a.D., Bürgermeister Klaus Johannis und Dr. Bernd Fabritius, stellvertretender Bundesvorsitzender der siebenbürgischen Landsmannschaft. Foto: P. Baumgartl

Seit 1985 verleiht der Rat der Europäischen Union jährlich den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Für das Jahr 2007 hat der Rat gleich zwei Kulturhauptstädte benannt: Luxemburg und Hermannstadt. Die EU-Initiative will damit den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa herausstellen und ein besseres Verständnis der Bürger füreinander ermöglichen. Wie Frau Hennicot-Schoepges, die als Kultusministerin des Fürstentums Luxemburg einen ganz wesentlichen Beitrag für diese Entscheidung geleistet hat, bestätigte, war es kein Zufall, dass gerade Hermannstadt als Europäische Kulturhauptstadt ausgewählt worden sei. „Es gab dazu einen klaren politischen Willen. Hermannstadt und Luxemburg verbindet eine gemeinsame Kultur, die Bürger sprechen fast die gleiche Sprache, da war es naheliegend, gerade Hermannstadt als Partner für Luxemburg auszuwählen“, so die Ministerin a.D. in einem Gespräch mit dem landsmannschaftlichen Landesvorsitzenden in Bayern, Dr. Bernd Fabritius, am Rande dieser Veranstaltung. Interesse zeigte Frau Hennicot-Schoepges auch für die Kultureinrichtungen der inzwischen in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Konzert des Robert Schumann-Chores in der Orangerie in Straßburg. Der 1998 auf Initiative der Chorleiter Martin Folz (Deutschland) und Florent Stroesser (Frankreich) gegründete interregionale Jugendchor, in dem Jugendliche aus den Regionen Saar /Westpfalz /Lorraine /Luxembourg /Wallonie-Bruxelles gemeinsam die a-capella-Chorliteratur des 15. bis 20. Jahrhunderts pflegen, erfreute das Publikum mit einem vielseitigen Repertoire, das Erinnerungen an die besten Zeiten der „Cantores Cibinienses“ und deren Aufführungen wach werden ließ. Denkbar sei auch die Aufnahme von Werken in Luxemburgisch sowie in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, so der Chorleiter zum Abschluss der bemerkenswerten Veranstaltung in Straßburg.

Schlagwörter: Kulturhauptstadt, Hermannstadt, Ausstellung

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