22. Oktober 2006

Buchillustratorin Doris Eisenburger liebt Skurriles

Die Buchillustrationen der aus Mediasch stammenden Graphikerin Doris Eisenburger erfreuen sich zunehmend hoher Wertschätzung und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Etliche Ausstellungen ihrer Originalillustrationen fanden im In- und Ausland statt.
Geboren am 4. Mai 1966 in Mediasch, wuchs Eisenburger nach ihrer Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland in Oberbayern (Geretsried) auf. Ihre Fachausbildung erhielt sie an der Fachoberschule für Sozialwesen und Gestaltung in München. In der bayerischen Landeshauptstadt studierte sie danach an der Fachhochschule Kommunikationsdesign. Seit 1984 hat sie in München ihren Wohnsitz, wo sie seit 1990 auch freiberuflich tätig ist und sich vor allem als Kinder- und Jugendbuchillustratorin einen Namen gemacht hat.
Soho – damals eine nicht unbedingt empfehlenswerte Wohngegend: Zeichnung von Doris Eisenburger aus ihrem Buch „Lebendige Bilder“, im Eigenverlag, München, 2005, 43 Seiten, ISBN 3-00-016213-5.
Soho – damals eine nicht unbedingt empfehlenswerte Wohngegend: Zeichnung von Doris Eisenburger aus ihrem Buch „Lebendige Bilder“, im Eigenverlag, München, 2005, 43 Seiten, ISBN 3-00-016213-5.

Ihre relativ großformatigen Aquarelle zeugen von Wandlungsreichtum, Phantasie, Ausdruckskraft und Humor. Bekannt wurde die Künstlerin durch die Reihe „Bibliothek der Kinderklassiker“ im Annette Betz Verlag im Verlag Ueberreuter, Wien. Neuauflagen der Klassiker erfolgen ab 2003 im Gondrom Verlag, Gondolino-Reihe. Die Thematik ihrer Kinderbuchklassiker ist vielfältig und schließt immer die Darstellung skurriler Gestalten ein. Erwähnt sei nur: Don Quijote, Münchhausen, die Schildbürger, Oliver Twist, David Copperfield, der Graf von Monte Christo, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, oder etwa Figuren aus Aladin und die Wunderlampe oder 20 000 Meilen unter dem Meer. Im Geburtshaus Münchhausens, in Bodenweder bei Hameln, gibt es ein Museum, in dem sich auch acht Originalillustrationen von Doris Eisenburger befinden. „Die phantasievollen, skurrilen Geschichten des Herrn Baron haben mir besonders Spaß gemacht“, schreibt die Graphikerin in einem Ausstellungskatalog. Künstlerisch wertvoll ist auch ihre Reihe „Ein musikalisches Bilderbuch“ mit Darstellungen von Schubert, Mozart, Strauß und Bach. In Zusammenarbeit mit dem Kinderbuchautor Marko Simsa gab Doris Eisenburger kürzlich Mozarts „Zauberflöte“ heraus (Annette Betz Verlag) – eine Hommage passend zum Mozart-Jahr 2006.

Walter Roth


Schlagwörter: Porträt, Künstler, Malerei

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