10. Dezember 2006

Horst-Hans Bäcker dirigierte die Staatsphilharmonie Banat

Zum dritten Mal überzeugten die „Godesberger Meisterkonzerte“ durch hochkarätige Musiker und ein abwechselungsreiches Programm. Unter der Leitung von Dirigent Horst-Hans Bäcker, 1959 in Bukarest geborener Sohn der Meschendorferin Regina, geb. Müller, und des Banaters Johann Bäcker, konzertierten am 21. Oktober in der Stadthalle Bonn-Bad Godesberg die Staatsphilharmonie Banat und die junge Bonner Violinistin Sophie Moser (22).
Das erste der fünf aufgeführten Stücke, die Ouvertüre zur Oper „Wilhelm Tell“ von Rossini, wurde spritzig und lebendig, gleichwohl nicht ohne die notwendige Sensibilität interpretiert. Mendelssohns Violinkonzert in e-moll, op. 61, spielte Sophie Moser, Studentin an der Musikhochschule Köln und zweimalige Gewinnerin des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ sowie des internationalen Paganini- und Yehudi-Menuhin-Violin-Wettbewerbs, mit einem ausgesprochen dynamischen, manchmal fast übermütigen Temperament, das der Dirigent Horst-Hans Bäcker zu jeder Zeit in den entsprechenden Passagen in romantische Applikationen zu kanalisieren wusste. Ihre Phrasierungen waren bis ins Detail ausgearbeitet, in jeder Sekunde ihres Vortrages ließ die junge Künstlerin den roten Faden der Komposition erkennen. Bäcker dirigierte souverän und geradlinig. Der dritte und vierte Teil des Konzertes bestanden aus der Ouvertüre zur Oper „Ruslan und Ludmilla“ von Michail Glinka sowie der „Moldau“ aus der Tondichtung „Mein Vaterland“ von Friedrich Smetana. Vollmundig in Ton und Stimmung brillierte die Banater Philharmonie unter der Leitung von Dirigent Horst-Hans Bäcker. Zuletzt wurde „Peer Gynt“, Suite Nr. 1, op. 46 von Edvard Grieg äußerst nuanciert vorgetragen. Das Publikum bedankte sich mit minutenlangen Ovationen für diese ausgezeichnete Bereicherung des Bonner Kulturlebens. Mit einer Zugabe verabschiedeten sich der Dirigent und sein Orchester vom begeisterten Bonner Publikum.

Dr. Dr. Friedrich Hainbuch


Schlagwörter: Konzert

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