7. Februar 2007

In München: Tagung über Mundartwörtbücher

Eine internationale Tagung zum Stand und zu den Perspektiven der Arbeiten an Mundartwörterbüchern, die deutsche Dialekte in Südosteuropa lexikographisch erfassen, veranstaltet das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS) in Zusammenarbeit mit dem Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Bonn. Die Tagung, zu der Interessenten herzlich eingeladen sind, findet am 23. Februar 2007, von 9.00-17.00 Uhr in den Räumlichkeiten des IKGS, Halskestraße 15 (U3, Richtung Fürstenried West, Haltestelle „ Aidenbachstraße“) statt.
Den Anlass bietet das Erscheinen des fünften und letzten Bandes des Nordsiebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuches im Jahre 2006 und eines weiteren Bandes des Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuches (Q-R) zu Beginn dieses Jahres.

Die Entstehung und Verlaufsgeschichte des Nordsiebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuches, das Gisela Richter (†) und Helga Feßler unter Mitarbeit von Ursula Galsterer aufgrund der nachgelassenen Sammlungen von Friedrich Krauß erstellt haben, steht im Mittelpunkt mehrerer Beiträge, die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats (Prof. Dr. Werner Besch, Bonn, Prof. Dr. Dr. h. c. Kurt Rein, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Anton Schwob, Graz, Dr. Walter Hoffmann, Bonn) sowie Helga Feßler und Ursula Galsterer präsentieren werden. Rückschau und Ausblick auf die Arbeiten am Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuch bieten Dr. Sigrid Haldenwang (Hermannstadt), die Leiterin der dortigen Arbeitstelle, und Prof. h. c. Dr. Stefan Sienerth (IKGS, München), von 1986 bis 1990 Mitarbeiter an diesem lexikographischen Unternehmen.

Darüber hinaus wird auch allgemein über Fragen der lexikographischen Erfassung deutscher Mundarten in Südosteuropa referiert und diskutiert werden. Dazu sind als weitere Referenten Univ.-Dozent Peter Kottler (Universität Temeswar), der Leiter der Arbeitstelle Banatschwäbisches Wörterbuch, und Prof. Dr. Elisabeth-Knipf-Komlósi (Univ. Budapest), die Überlegungen zu einem Ungarndeutschen Wörterbuch anstellen wird, eingeladen worden. Zwei Referate über den Anteil des „österreichischen Deutsch“ an einem zweisprachigen Deutsch-Rumänischen Wörterbuch von Prof. Dr. Hermann Scheuringer (Univ. Wien) und Doz. Dr. Ioan Lăzărescu (Univ. Bukarest) runden den Themenbereich dieser Veranstaltung ab.

Schlagwörter: Mundart, Germanistik, Tagungen

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