13. Februar 2007

Buchpräsentation Richard Gober

Am 31. Januar präsentierte der gelernte Kunsttischler Richard Gober im Siebenbürgerheim in Vöcklabruck sein neu erschienenes Buch „Intarsien“. Unter den Ehrengästen war auch der bekannte siebenbürgische Schriftsteller Hans Bergel, ein persönlicher Freund Gobers, der das Vorwort für das Buch verfasst hat.
Die Kunst der Intarsie, der im Holz eingelegten Verzierung, lässt sich mindestens 5000 Jahre zurückverfolgen. Richard Gober, geboren in Wolkendorf nahe Kronstadt, kam bereits in seiner Jugend mit dieser Kunst in Berührung. Nach einer Lehre als Kunsttischler in Kronstadt und dem Besuch von Sonderkursen verschlug ihn der 2. Weltkrieg nach Salzburg, wo er durch die Bekanntschaft mit einem Kunsterzieher den entscheidenden Anstoß erhielt. Er kam allerdings erst nach einem erfolgreichen Unternehmerdasein in Vöcklabruck dazu, sich ungestört dem künstlerischen Umgang mit seinem geliebten Holz zu widmen. Er brachte es zu einer seltenen Meisterschaft und gilt heute als einer der letzten Meister einer aussterbenden Kunst.
Im Atelier: Richard Gober bei der Arbeit. Foto: Hans Wimmer.
Im Atelier: Richard Gober bei der Arbeit. Foto: Hans Wimmer.


Neben Werken, bei denen die Formvorstellung den Ton angibt und Richard Gober exakt nach der Realität arbeitet, liest er in anderen Werken das Gesamte der Komposition aus den Gegebenheiten des Holzes, aus der Struktur des Furniers ab. Nachdem Richard Gober immer wieder darauf angesprochen wurde, sein Wissen und Kenntnisse über die Kunst der Intarsie festzuhalten, entschloss er sich zu dieser umfangreichen Arbeit, unterstützt von seiner Frau Frida.

Am 31. Januar fand im Siebenbürgerheim in Vöcklabruck die Buchpräsentation von Richard Gobers „Intarsien“ statt. Mag. Horst Schuller führte durch den Abend und konnte in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Die Obfrau des „Hausruckviertler Kunstkreises“, Silli Walter, würdigte das von Richard Gober verfasste Buch, das die Kunst der Intarsien in all ihren Facetten, vom handwerklichen bis zum künstlerischen Aspekt darstellt. Sie wies auch ganz besonders auf den Anteil von Frida Gober an der Entstehung und Gestaltung des Buches hin. Der bekannte siebenbürgische Schriftsteller und Kunsthistoriker Hans Bergel, ein persönlicher Freund Richard Gobers, der auch das Vorwort für das Buch verfasst hat, sprach über die Kunst der Intarsien und sein Verhältnis zu Richard Gober. Schließlich kam auch der Verfasser des vorgestellten Werkes zu Wort und erzählte über seine so sehr geliebte Kunst und wie es schließlich zu dem heute vorliegenden Werk gekommen ist, wobei er allen daran Beteiligten seinen Dank aussprach. Nach einer Diaschau, gestaltet von Mag. Schuller und musikalisch untermalt von Christiane Oberleitner, konnten die Gäste das Werk selbst in Augenschein nehmen und sich davon überzeugen, dass die Laudatoren nicht übertrieben hatten: Das mit zahlreichen Fotos der einzelnen Kunstwerke illustrierte Buch ist gelungen. Zusätzlich stellte der Künstler noch einige Werke aus, die ebenfalls bewundert wurden. Ein von den Mitgliedern des Vereins der Siebenbürger Sachsen gestaltetes Buffet rundete den erfolgreichen Abend ab und bot Gelegenheit für anregende Gespräche unter den Besuchern.

Christine Morenz



Richard Gober: „Intarsien“. Kilian-Verlag, Vöcklabruck, 2007, 145 Seiten, ca. 150 Abbildungen in Farbe, ISBN: 978-3-901745-17-1, Preis: 38,50 Euro.

Schlagwörter: Kunsthandwerk, Buchpräsentation, Österreich

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