6. Oktober 2008

Österreicher leitet Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde

Der stellvertretende Direktor des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Professor Dr. Reinhard Johler, hat am 1. September 2008 die Leitung des Instituts für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen übernommen. Er wird Nachfolger des inzwischen pensionierten Universitätsprofessors und bisherigen Institutsleiters Professor Dr. Horst Förster.
Der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech zeigte sich überzeugt, dass die Berufung von Professor Dr. Johler dazu beitragen wird, die Stellung des Institutes als Kompetenzzentrum für die Geschichte und Kultur des donauschwäbischen Raumes weiter auszubauen.

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde ist eine dem Innenministerium nachgeordnete Forschungseinrichtung mit dem Auftrag, Kultur und Geschichte der donauschwäbischen Siedlungsgebiete in Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien zu erforschen und im Bewusstsein historischer deutscher Kultur zu erhalten. Mit dem Institut trägt das Land Baden-Württemberg seiner seit 1954 bestehenden Patenschaft über die Volksgruppe der Donauschwaben Rechnung.

Das Institut besteht seit 1987 und wird traditionell von einem Professor der Universität Tübingen im Nebenamt geleitet. Nach dem aus Siebenbürgen stammenden Historiker Professor Dr. Harald Zimmermann (1987-1992) und Professor Dr. Horst Förster (1992-2008) ist Professor Dr. Reinhard Johler der dritte Leiter des Institutes.

Er ist Österreicher, geboren 1960 in Alberschwende/Vorarlberg. Johler studierte Volkskunde, Geschichte, Kulturanthropologie in Wien, Mailand und Cambridge, 1986 Magisterium (Mir parlen Italiano), 1994 Doktorat (Die Formierung eines Brauches). Seit 1987 ist er als Universitätsassistent und seit 2002 als Assistenzprofessor am Institut für Europäische Ethnologie an der Universität Wien beschäftigt. 2002 folgte er der Berufung auf die Professur für Empirische Kulturwissenschaft (Europäische Ethnologie) an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Der Ethnologe ist ein ausgewiesener Kenner des donauschwäbischen Kulturraums.

Schlagwörter: Donauschwaben, Südosteuropa, Forschung

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