22. August 2009
Armin Mühsam stellt futuristische Landschaften in Hermannstadt aus
Klare Formen, gedeckte Farben und konstruierte Landschaften prägen das Werk von Armin Mühsam. Die Bilder wirken futuristisch in ihrer Schlichtheit und beeindrucken gleichzeitig durch ihre Tiefe. „Armin Mühsams Landschaften von eindrucksvoller Schönheit haben quer durch die Vereinigten Staaten Beifall gefunden – an der Westküste, im Süden und in der Landesmitte, nahe seiner Wahlheimat Maryville“, schreibt der Kurator James Martin im Vorwort des Ausstellungskataloges der Münchener Galerie „Lichtpunkt“.
Nach zahlreichen Ausstellungen in den USA, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden waren Mühsams Bilder nun zum zweiten Mal in Rumänien zu sehen. Bis zum 9. August zeigte die Galerie für Zeitgenössische Kunst in Hermannstadt im Rahmen der Ausstellung „Replacement Landscapes“ 28 seiner Werke.
„Seine Arbeiten sind ausgedehnte Systeme von Strukturen, Monumenten aus Asphalt, Beton, Autos und Straßen, eigentlich die Ruinen einer Gesellschaft, die sich selbst zerstört“, erklärte Kuratorin Liviana Dan bei der Eröffnung. Der in Klausenburg geborene Mühsam malt seit 1998 diese Art von Bildern. Der Frage, welche Orte seine Werke zeigen, weicht er aus: „Meine Bilder zeigen Landschaften, die repräsentativ sind für viele Gegenden.“ Die Repräsentativität schöpft er aus dem allgegenwärtigen Kontrast zwischen der natürlichen und der von Menschenhand geprägten Landschaft. Ein rauchendes Haus, eine Mauer, die an einem Wald entlang führt, eine Industrieanlage an einem Gewässer. Seine Darstellungen reduziert er auf das Nötigste, das Essentielle. Menschen oder andere Lebewesen kommen in keinem seiner Bilder vor. „In ihrer Form drücken die Bilder aus, was die Gesellschaft, die Menschen in der Lage sind zu tun. Die Form ist ein Ausdruck dafür, dass wir die Natur beherrschen“, so erklärt er seine Inspiration.
Für den 40-Jährigen ist die Art, wie die Natur in seinen Bildern von Menschengemachtem dominiert wird, eher eine Horrorvision. „Ich hatte sehr romantische Vorstellungen“, erzählt er über sein Naturbild. Er sei zum Studium nach Amerika gegangen und habe sich wegen der Landschaft eine Universität in den Rocky Mountains ausgewählt. Diese Vorstellungen seien allerdings sehr brutal zerstört worden. „Der Schock war noch größer, als ich aus Amerika zurückkam. Mir sind Sachen aufgefallen, an denen ich Jahre zuvor gedankenlos vorüber gegangen bin“, so Mühsam. Weil beispielsweise grüne Orte seiner Jugend in das Netzwerk des industriellen Schaffens verwandelt wurden.
So wie Mühsam die Welt zeigt, mit verändernden, wenn nicht gar zerstörerischen Eingriffen durch Menschen, schafft er paradoxe Landschaften. Die Darstellung dieses Paradoxons wiederum bringt die Schönheit des Nützlichen in den Vordergrund und lädt zur Diskussion über die Anpassungsfähigkeit an eine neue Welt ein, die, nach dem Verschwinden der Natur, tatsächlich eine sterile Welt ist.
„Seine Arbeiten sind ausgedehnte Systeme von Strukturen, Monumenten aus Asphalt, Beton, Autos und Straßen, eigentlich die Ruinen einer Gesellschaft, die sich selbst zerstört“, erklärte Kuratorin Liviana Dan bei der Eröffnung. Der in Klausenburg geborene Mühsam malt seit 1998 diese Art von Bildern. Der Frage, welche Orte seine Werke zeigen, weicht er aus: „Meine Bilder zeigen Landschaften, die repräsentativ sind für viele Gegenden.“ Die Repräsentativität schöpft er aus dem allgegenwärtigen Kontrast zwischen der natürlichen und der von Menschenhand geprägten Landschaft. Ein rauchendes Haus, eine Mauer, die an einem Wald entlang führt, eine Industrieanlage an einem Gewässer. Seine Darstellungen reduziert er auf das Nötigste, das Essentielle. Menschen oder andere Lebewesen kommen in keinem seiner Bilder vor. „In ihrer Form drücken die Bilder aus, was die Gesellschaft, die Menschen in der Lage sind zu tun. Die Form ist ein Ausdruck dafür, dass wir die Natur beherrschen“, so erklärt er seine Inspiration.
Für den 40-Jährigen ist die Art, wie die Natur in seinen Bildern von Menschengemachtem dominiert wird, eher eine Horrorvision. „Ich hatte sehr romantische Vorstellungen“, erzählt er über sein Naturbild. Er sei zum Studium nach Amerika gegangen und habe sich wegen der Landschaft eine Universität in den Rocky Mountains ausgewählt. Diese Vorstellungen seien allerdings sehr brutal zerstört worden. „Der Schock war noch größer, als ich aus Amerika zurückkam. Mir sind Sachen aufgefallen, an denen ich Jahre zuvor gedankenlos vorüber gegangen bin“, so Mühsam. Weil beispielsweise grüne Orte seiner Jugend in das Netzwerk des industriellen Schaffens verwandelt wurden.
So wie Mühsam die Welt zeigt, mit verändernden, wenn nicht gar zerstörerischen Eingriffen durch Menschen, schafft er paradoxe Landschaften. Die Darstellung dieses Paradoxons wiederum bringt die Schönheit des Nützlichen in den Vordergrund und lädt zur Diskussion über die Anpassungsfähigkeit an eine neue Welt ein, die, nach dem Verschwinden der Natur, tatsächlich eine sterile Welt ist.
Holger Wermke
Schlagwörter: Ausstellung, Hermannstadt, Malerei
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