14. Januar 2011

Rückerstattungen in Hermannstadt

Hermannstadt – Die ersten 169 Kunstobjekte aus dem Bestand des Brukenthal-Museums wurden der evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt erstattet, berichtet die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien.
Der entsprechende Vertrag wurde am 17. Dezember 2010 von Stadtpfarrer Kilian Dörr, Kuratorin Anita Pavel und Kustos Frank-Thomas Ziegler sowie Museumsdirektor Dr. Sabin Luca unterzeichnet. Im Rahmen eines Nutzungsvertrages stellt die Gemeinde die Objekte dem Museum unentgeltlich zur Verfügung.

Zu den rückerstatteten Gegenständen gehören Gemälde und Objekte aus der archäologischen Sammlung. Die Rückgabe ist einer Gesetzesinitiative des Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Ovidiu Ganț, zu verdanken. Auf seinen Vorschlag hin änderte die rumänische Regierung das Gesetz 182/2000, so dass mobile Kulturgüter nach Durchlaufen einer Klassifizierungsprozedur dem rechtmäßigen Eigentümer in jährlichen Tranchen zurückgegeben werden können. Im Falle der evangelischen Gemeinde Hermannstadt geht es um eine 230 000 Objekte umfassende Sammlung, die sich bis 1948 im Bestand des Brukenthal-Museums befand und daher restitutionsfähig ist.

HW

Schlagwörter: Eigentumsrückgabe, Hermannstadt

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