12. Februar 2012

In Klausenburg: Erich-Bergel-Straße

Laut Beschluss des Stadrates von Klausenburg (Cluj Napoca) aus dem Herbst v. J. wurde eine Straße der rund 350.000 Einwohner zählenden nordsiebenbürgischen Stadt in „Strada Erich Bergel“ („Erich-Bergel-Straße“) umbenannt.
Der 1930 in Rosenau bei Kronstadt geborene, in den Jahren nach seiner Flucht aus Rumänien (1972) als Dirigent. und als Bach-Forscher zu Weltruhm gekommene Musiker und Musikwissenschaftler studierte 1950-1955 am Klausenburger Konservatorium, war 1956-1959 und 1966-1972 Chefdirigent der Klausenburger Philharmonie und kehrte nach der Revolution von 1989/90 zu häufigen Gastdirigaten nach Klasuenburg zurück.
Notiz vom 2. Oktober 1966 aus dem Tagebuch Erich ...
Notiz vom 2. Oktober 1966 aus dem Tagebuch Erich Bergels: „Die Zeit vom 9. Mai 1959 bis 4. Oktober 1962 habe ich als politischer Häftling in rumänischen Gefängnissen – bzw. Zwangsarbeitslagern – verbracht. – In der Zeit von Oktober 1962 bis August 1966 habe ich mir als dritter Trompeter der Klausenburger Philharmonie mein Brot verdient. – Am 1. Oktober 1966 erhielt ich von neuem die Ernennung als ständiger Dirigent der staatlichen Philharmonie in Klausenburg.“ (Aus: Hans Bergel: „Erich Bergel. Ein Musikerleben. Persönliche Notizen zur Biographie.“ Gehann-Musik-Verlag 2006)
Er unternahm mit dem Orchester Auslandtoruneen, spielte mit ihm seine Orchestrierung und Fertigstellung der „Kunst der Fuge“ von Bach ein und beschenkte es mit Instrumentengarnituren. Er regte auch Aufstellung einer Büste seines Lehrers Antonin Ciolan im Klausenburger Stadtpark an. Das Klausenburger Konservatirum verlieh ihm 1993 die Ehrendoktorwürde. Prof. Dr. h.c. Erich Bergel starb im Jahr 1998 in Ruhpolding in Oberbayern.

Schlagwörter: Klausenburg, Musiker, Bergel

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