24. Mai 2014

Neue Erkenntnisse zum Freikauf der Deutschen

Bukarest - Anläßlich einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) unter dem Titel „Die geheimen Abkommen - Geschichte der unterstützten Emigration der Rumäniendeutschen“ sprach erstmals der damalige deutsche Verhandlungsführer von 1968 bis 1989, der Rechtsanwalt und ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Heinz-Günther Hüsch, öffentlich über die Verhandlungen.
Von rumänischer Seite referierte Germina Nagâț, Leiterin der Abteilung Investigationen bei der Aufarbeitungsbehörde der Securitate-Archive (CNSAS), über die im März 2014 vom rumänischen Auslandsnachrichtendienst SIE übergebenen zirka 300 Bände der Aktensammlung ICE Dunărea (Titel: Fonds Devisen Sonderoperationen). Aus diesen Unterlagen gehen Details über das Zustandekommen des Freikaufs hervor, der zunächst als Tauschhandel gegen Nutzvieh begann und erst ab 1961 in Barzahlungen überging. Wohin die Gelder flossen, bleibt zum Teil noch zu erforschen. Wie viel der Freikauf von 1962 bis 1989 insgesamt gekostet hat, sei jedoch schwer festzustellen, da ein Teil der Transaktionen über „Geschenke“ und Sachzuwendungen abgewickelt wurde. Die Historikerin führte zudem die Behauptung ad absurdum, der Freikauf sei als eine Art Entschädigungszahlung für die Investition Rumäniens in die Ausbildung der Ausreisenden zu verstehen, zumal aus den Unterlagen hervorgehe, dass die Ablösesummen völlig willkürlich festgelegt wurden.

NM

Schlagwörter: Freikauf

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Neueste Kommentare

  • 26.05.2014, 11:44 Uhr von getkiss: Genau orbo, der Tauschhandel von Nutzviech wurde vom Verkauf von "Stimmviech" gefolgt.... Wen ... [weiter]
  • 24.05.2014, 09:58 Uhr von orbo: @bb, doch, da: Freikauf, "der zunächst als Tauschhandel gegen Nutzvieh begann" ;-) Die Inhalte ... [weiter]
  • 24.05.2014, 09:09 Uhr von bankban: "sprach erstmals der damalige deutsche Verhandlungsführer von 1968 bis 1989, der Rechtsanwalt und ... [weiter]

Artikel wurde 3 mal kommentiert.

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