29. Juni 2022

Präsident Klaus Johannis mit Scholz, Macron und Draghi in der Ukraine

Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis besuchte am 16. Juni Kiew, um gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Premier Mario Draghi der kriegsgebeutelten Ukraine weitere Unterstützung im Kampf gegen Russlands Angriff zuzusichern. Auf dem Programm der vier Spitzenpolitiker stand vor allem ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in dem es neben Solidarität und Hilfe auch um die von der Ukraine angestrebten Beitrittsperspektiven zur EU ging.
Präsident Klaus Johannis (Zweiter von links) beim ...
Präsident Klaus Johannis (Zweiter von links) beim Besuch des von russischen Angriffen zerstörten Kiewer Vororts Irpin, auf dem Bild mit dem italienischen Premier Mario Draghi (Erster von links) und dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (rechts). Foto: Rumänisches Präsidialamt (presidency.ro)
Johannis reiste per Bahn an, aus Sicherheitsgründen wurde der Besuch erst nach seiner Ankunft in Kiew bekannt gegeben. Macron, Scholz, Draghi und Johannis besuchten zunächst den von russischen Angriffen zerstörten Kiewer Vorort Irpin. Es gebe „keine Worte, um die unvorstellbare menschliche Tragödie und die schrecklichen Zerstörungen zu beschreiben“, twitterte Johannis in einer ersten Reaktion, dabei erneut fordernd, „dass alle russischen Täter von der internationalen Strafjustiz zur Verantwortung gezogen werden“. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte seinerseits die „Brutalität“ des russischen Angriffskrieges und dessen sinnlose Gewalt, während der französische Präsident Macron von den „Stigmata der Barbarei“ sprach. Anschließend empfing der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Spitzenpolitiker im Präsidentenpalast.

Die 27 Staats- und Regierungschefs der EU haben beim Gipfeltreffen am 23. Juni in Brüssel der Ukraine und Republik Moldau offiziell den EU-Beitrittskandidatenstatus verliehen. Der gleiche Status wurde Georgien in Aussicht gestellt, sobald es die verlangten Prioritäten angehe. Klaus Johannis sprach von einem „großen Schritt“ und „wesentlichen Impuls für die Erweiterungs­politik“ der Europäischen Union, für den sich Rumänien nach Kräften eingesetzt habe. Dieser Gipfelbeschluss biete den Bürgern der drei Länder „Hoffnung und Vertrauen in eine europäische Zukunft“; Rumänien sei bereit, sowohl die Moldau und Ukraine als auch Georgien auf ihrem europäischen Weg unterstützend zu begleiten, so Johannis.

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien

Schlagwörter: Rumänien, Politik, Klaus Johannis, Ukraine, EU-Beitritt

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