20. Juni 2007

Rumänischer Botschafter in Wien zurückgetreten

Der rumänische Botschafter in Wien, Andrei Corbea-Hoișie, hat seinen Posten niedergelegt, nachdem die rumänische Behörde zur Aufarbeitung der Securitate-Akten (CNSAS), vergleichbar mit der deutschen Bundesbehörde für Stasi-Unterlagen, seine Zusammenarbeit mit der Securitate bekannt gegeben hatte.
Corbea-Hoișie habe seine Entscheidung nach einem Gespräch mit Außenminister Adrian Cioroianu getroffen, berichtete der Nachrichtensender Realitatea TV. „Hoișie ist ein guter Botschafter in Wien gewesen, die Umstände haben jedoch zu dieser Maßnahme verpflichtet“, sagte Cioroianu. Auch er habe sich dem Vorgehen seiner Vorgänger, die Mitarbeiter des Außenministeriums vom CSNAS prüfen zu lassen, angeschlossen. Die Stelle in Wien sei nun frei, die Botschaft werde restrukturiert, betonte der Außenminister.

Andrei Corbea Hoișie hatte vor zwei Jahren den Posten des Botschafters in Wien angetreten. Der bekannte Literaturwissenschaftler und ehemalige Inhaber des Germanistik-Lehrstuhls an der Universität Jassy (Iași) wurde im Jahr 2000 mit dem Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ausgezeichnet.

sos

Schlagwörter: Politik, Vergangenheitsbewältigung

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