8. März 2008

Hermannstädter Zeitung: 2070 Ausgaben in 40 Jahren

Im Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt feierte die Her­mann­städter Zeitung (HZ) am 25. Februar ihr Bestandsjubiläum – auf den Tag genau 40 Jahre nach ihrer ersten Ausgabe. An der Feier nahmen 170 Gäste teil, nicht nur Mitarbeiter und För­derer, sondern auch viele Leser der HZ, die die Zeitung seit ihrer ersten Ausgabe kennen.
In Namen der Redaktion hieß Chefredak­teu­rin Beatrice Ungar die Gäste willkommen und sprach über die bisherigen 2070 HZ-Ausgaben, die über die Jahre von 70 festen Mitarbeitern realisiert worden sind, nicht zu vergessen die freien Mitarbeiter (im Vorjahr waren es 65) und Praktikanten (14, davon acht aus Deutschland). Beatrice Ungar dankte auch den Unterstützern. Zu Ehren der verstorbenen Kollegen wurde eine Gedenkminute eingelegt.
Die Mitarbeiter der Hermannstädter Zeitung, ...
Die Mitarbeiter der Hermannstädter Zeitung, jeweils von links nach rechts, untere Reihe: Rodica Bărbat (Sekretarin), Ruxandra Stănescu (Redakteurin), Beatrice Ungar (Chefre­dakteu­rin), Stela Iancu (Botenfrau); obere Reihe: Georg Scherer (Stellvertretender Chefredak­teur), Vasile Tîlvan (Buchhalter), die Redakteure Sebastian Marcovici und Wolfgang Fuchs sowie der Fotograf Fred Nuss.
Der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Klaus Jo­hannis, erklärte namens der Unterstützer, dass die HZ eine gute und starke Zeitung sei, die Standards setze. Gratulationen seitens der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien überbrachte Bischof D. Dr. Christoph Klein, der an die Begeisterung erinnerte, mit der die HZ vor 40 Jahren aufgenommen wurde. Die Gründung einer deutschsprachigen Zeitung sei damals „eine Folge und zugleich ein Signal für den Auf­bruch durch die Tauwetterperiode, die sich abgezeichnet hatte“, gewesen. Bischof Klein sprach auch über die traditionelle Zusam­men­arbeit zwischen Kirche und Presse. Die HZ sei „eine wichtige Plattform für viele Anliegen der Kirche“.

Präfekt Ilie Mitea brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es die HZ gebe. Bei seinen Besuchen in Deutschland merke er, dass seine Freunde bestens informiert seien über das Geschehen in und um Hermannstadt: „Das ist das größte Verdienst der Hermannstädter Zei­tung“, schlussfolgerte der Präfekt.

Im Namen des Siebenbürgenforums wandte sich dessen Vorsitzender Dr. Paul Jürgen Porr in seinem Grußwort an die „lieben Leser und Freun­de der HZ“. Er habe „absolut alle Aus­gaben dieser vierzig Jahre“ gelesen und vertrete die Ansicht, dass die Zeitung immer lesbar gewesen sei, auch in Zeiten, als es kaum solche Zeitungen in Rumänien gegeben hat. „Heute“, so Porr, „wird die Hermannstädter Zeitung auf anderen Kontinenten gelesen, nicht nur von Hermannstädtern.“

In ihrem Grußwort, das verlesen wurde, schrieb Elke Sabiel, ehemalige Leiterin der Ver­tretung der Friedrich Ebert-Stiftung (FES), dass HZ und FES eine lange Wegstrecke verbinde, die bis in die 1970er Jahre zurückreiche, als das Wochenblatt „Die Woche“ hieß, da Diktator Ceaușescu die Verwendung der anderssprachigen Ortsnamen verboten hatte. Sabiel betonte, dass die HZ „in der Tradition eines Journa­lismus steht, der neutral ist, und ohne Häme oder gar negative Schlagzeilen auskommt“. „Mit 40 Jahren beginnt das Leben“, sagte Generalkonsul Dr. Jean Pierre Rollin zum Ab­schluss des knapp halbstündigen offiziellen Teils der Jubiläumsfeier und eröffnete das kalte Büfett, das vom Konsulat gesponsert worden war. Highlight des Abends war eine HZ-Scho­koladentorte, die alle Gäste begeisterte. Weitere Jahrzehnte Leben und Erfolg wünschten die Gäste den Redakteuren und ihrer Zeitung.

Ruxandra Stănescu

Schlagwörter: Hermannstadt, Medien

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Neueste Kommentare

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