Die Ankündigung von Nigel Chapmann vom BBC World Service wurde auf der Webseite www.bbc.ro von vielen Hörern als Fehlschritt kritisiert. BBC habe seit 68 Jahren nicht nur als Stimme der Freiheit im kommunistischen Regime, sondern auch nach der Wende hochprofessionell und sachlich über die Entwicklungen in Rumänien informiert. BBC ist heute für viele in- und ausländische Hörer die wichtigste Nachrichtenquelle über Rumänien. Mit brillanten Analysen, tiefsinnigen Reportagen und hohen journalistischen Standards hebt sich der Sender, auch mit einer aktuellen Internetseite, von der unübersichtlichen, oft von privaten Interessen beherrschten Presselandschaft in Rumänien ab.

Radio Free Europe (RFE) strahlt seine Sendungen für die kommunistischen Ostblockstaaten seit 1950 aus. Für die rumänische Bevölkerung war der amerikanische Hörfunk ein Fenster zur freien Welt, für das kommunistische Regime hingegen ein Störfaktor. So rückten die Geheimdienste den Redakteuren mit extremen Methoden zu Leibe und verursachten den Tod von drei Direktoren von Radio Europa Liberă, wie es in einem Bericht der rumänischen Regierung aus dem Jahr 2006 heißt. Der Sender Freies Europa hat gemeinsam mit anderen westlichen Sendern wesentlich zum Sturz des Kommunismus und zur Durchsetzung demokratischer Werte in Osteuropa beigetragen. RFE hatte schon Ende 2003 angekündigt, seine Sendungen für Rumänien einzustellen, aber die Programme aus Prag bis vor kurzem auf Sparflamme fortgesetzt. Europa Liberă wird auch künftig in rumänischer Sprache für die Republik Moldau und Transnistrien senden.

Während die britische Regierung und der amerikanische Kongress auf Sparpolitik setzen, senden Deutsche Welle und Radio France International weiterhin in rumänischer Sprache.

S. B.

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Die Stimme der Freiheit ist verstummt. Ein Siebenbürger Sachse bei Europa Liberă, Siebenbürgische Zeitung Online vom 19. Januar 2004