3. März 2009

Rumänien senkt Anmeldesteuer für Importautos

Neue Regierung, neue Steuer: Die von der Regierung Tăriceanu Mitte Dezember verdreifachte Gebühr für die Erstanmeldung von Gebrauchtwagen hat die neue Regierung von Emil Boc nun um ein Drittel gesenkt.
Im Juli 2008 hat die drastische Senkung der Kfz-Zulassungsgebühr („Taxa auto“) dazu geführt, dass sich viele Rumänen dem Gebrauchtwagenhandel zuwandten. Bis dahin war es nur erlaubt, Autos einzuführen und in Rumänien anzumelden, die mindestens die Schadstoffnorm Euro 3 erfüllten. Die Zulassung alter Autos vor allem aus Deutschland stieg stark an, die inländischen Verkaufszahlen von Dacia fielen entsprechend in den Keller. In den letzten Tagen ihrer Amtszeit verdreifachte die Regierung von Călin Popescu Tăriceanu Mitte Dezember kurzfristig die Steuer (diese Zeitung berichtete). Die Rumänen, die im Westen Autos für wenig Geld gekauft hatten, blieben auf ihnen sitzen: Für einen alten 1000-Euro-BMW waren zum Beispiel plötzlich umgerechnet eine Zulassungsgebühr von mehreren tausend Euro fällig geworden.

Proteste und Demonstrationen der Bürger haben dazu geführt, dass die Steuer nach dem Regierungswechsel um ein Drittel gesenkt wurde (rückwirkend, also mit Rückerstattung), aber immer noch doppelt so hoch ist wie im Juli 2008. Die Abwrackprämie in Deutschland läutet nun auch das Ende der Schnäppchen um 1000 bis 2000 Euro ein.

Anselm Roth

Schlagwörter: Politik, Verkehr, Wirtschaft

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