27. August 2016

Manfred Ungar: E stattlich Pursch

Künstlerische Gestaltung hat das Erlebnis des diesjährigen Heimattages der Siebenbürger Sachsen in einem Lied von Manfred Ungar gefunden, dessen Text wir hier veröffentlichen.
Munch Wohrhiet diet åldiest wärlich wih,
und bleewt munchmol än easer Siel träorich stohn.
Schaden af easen Herze werden ängde mih,
wu’ mer Erennerung afgiën, äm en noae Wiëch ze gohn.

Esi blätzen åldiest än der Nuecht täosend Froģen,
wat äs deerer af deser Wealt wä de Hiemetläw.
Iemol äm Johr vergässt em än Dinkelsbühl de Sorjen,
meer äs det Wadder durchwueßen, bewielkt uch dräw.

E stattlich Pursch äm schwarzen Dolman
driht vueler Stuulz de sachsesch Fahn,
derbä wä aing än traditioneller Druecht,
klie Kängd, jang Legt, Männer uch Fraen.

Det Publikum klatscht, wä et sich gehiert,
de Prominenz af der Tribün, dä applaudiert,
munch Fotografen segt em sich fleßich bemähn,
dess Farwepruecht mät der Kamera vun nohem ze sähn.

Und et äs wärlich en aingem hiesch Vergnäjjen,
jed Johr dess Druechten hä wedder ze sähn.
Dess Belder än de guunz Wealt selle fläjjen,
fiur allen Zegt sich änt Gedächtnes brähn.

Wie jeder Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl, lebt auch der des Jahres 2016 weiter, sowohl in den Erinnerungen jener, die dabei gewesen sind, als auch den stolzen Bildern teilnehmender Trachtengruppen, die in der Siebenbürgischen Zeitung zu bewundern waren.

Künstlerische Gestaltung hat das Erlebnis dieses Heimattages in einem Lied von Manfred Ungar gefunden, dessen Text wir hier veröffentlichen. Eine Tonaufnahme des Liedes in siebenbürgisch-sächsischer Mundart gibt es noch nicht. Zurzeit arbeitet der Liedermacher Manfred Ungar an seinem neuen Album: „Musik uch Wirter. Iejän sachsesch Lieder“, mit dessen Erscheinen Anfang November zu rechnen ist.

Hanni Markel und Bernddieter Schobel

Schlagwörter: Mundart, Heimattag 2016

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