15. Februar 2012

Großer Siebenbürgerball in München: "Gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges"

Der Große Siebenbürgerball in München war ein „wunderschöner Anlass“ für den berühmten Musiker Peter Maffay schon zum dritten Mal in Folge die Schirmherrschaft dieses gesellschaftlichen Ereignisses zu übernehmen. Rund 550 Gäste nutzten den Ball am 11. Februar 2012 im bayerischen Traditionssaal Hacker Pschorr Bräuhaus nicht nur zum begehrten Tanzen mit echter siebenbürgischer Stimmung, sondern auch um mit viel Engagement für verschiedene sinnvolle Projekte zu spenden.
Schon beim Eintreffen der Gäste wurde fleißig fotografiert, damit jeder eine schöne Erinnerung an dieses Ereignis haben konnte. Zehn Prozent der Einnahmen aus der Fotoaktion werden der Peter Maffay-Stiftung für das Projekt in Radeln zugewendet. Ebenso fließen je ein Euro der 550 Eintrittskarten an das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen und an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek. Zusätzlich rief der Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, zu Spenden zu Gunsten der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek auf. Als Zielmarke wurden mindestens 1000 Euro ausgerufen, damit der Große Siebenbürgerball als gutes Beispiel auf die Stiftertafel in Schloss Horneck aufgenommen wird. Bernd Fabritius sammelte gemeinsam mit Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff eingenhändig die Spenden ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt kamen für diese zentrale Kultureinrichtung der Siebenbürger Sachsen in Gundelsheim knapp 1500 Euro zusammen. Allen Spendern wurde herzlich gedankt, weil die genannten Institutionen durch solche Aktionen zukunftsfähig gemacht werden.

Der Ball stand unter der Schirmherrschaft von Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer und von Rockstar Peter Maffay. Den prominenten Gast begrüßte Bernd Fabritius auch namens der Mitveranstalter, der bayerischen Landesvorsitzenden Herta Daniel und des kommissarischen Vorsitzenden der Kreisgruppe München, Wilhelm Hermann, und freute sich über Maffays „Bekenntnis zu den Wurzeln und zur Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen“. Danach verlas er das Grußwort der Sozialministerin, wo ­neben der Aussage „Der Ball ist ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges“ auch diese Sätze stehen: „Für Sie, liebe Siebenbürger Sachsen, ist die Kultur Ihrer Volksgruppe ein wichtiger Kraftquell im Leben. Es ist großartig, mit welcher Begeisterung und Fröhlichkeit Sie Bräuche und Traditionen der alten Heimat aktiv pflegen. Das ist Ausdruck Ihrer Lebensfreude und der Lebendigkeit Ihrer Kultur. Dieses kulturelle Erbe gilt es im Bewusstsein der gesamten Gesellschaft wachzuhalten und zu stärken.“
Peter Maffay überzeugt mit seiner Musik und ...
Peter Maffay überzeugt mit seiner Musik und seinem humanitären Einsatz. Foto: E. Scherer
Freudig begrüßte Fabritius, auch stellvertretend für alle anderen Ehrengäste des Abends: Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtages, Brândușa Predescu, Rumäniens Generalkonsulin in München, Andreas Lorenz, MdL als Vertreter des Fraktionsvorsitzenden der CSU im Bayerischen Landtag, sowie symbolisch für die vielen Gäste aus den Reihen der Siebenbürger Sachsen namentlich die Landesvorsitzenden Herta Daniel (Bayern), Alfred Mrass (Baden-Württemberg), Volkmar Gerger (Niedersachsen-Bremen) und Rainer Lehni (Nordrhein-Westfalen) sowie stellvertretend für alle anwesenden Jugendlichen Elmar Wolff, Bundesjugendleiter der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD).

Nach dem Dank des Bundesvorsitzenden an alle Sponsoren sowie die ehrenamtlichen Organisatoren Klaus Voik als Fachmann und das Helfer-Team um Andreas Roth ergriff Peter Maffay als Schirmherr das Wort. Er berichtete über die Forschritte der Einrichtungen in Radeln und dankte allen, die ihm dabei geholfen haben, „vielen Menschen das Leben etwas zu verbessern“. Den Heimattag 2011 in Dinkelsbühl lobte er als „wunderbare Veranstaltung, bei der die Idee geboren wurde, ein Konzert in Dinkelsbühl zu spielen“. Dieses Konzert steht nun fest (siehe Bericht in der SbZ-Online vom 10. Februar 2012) und alles, was am 25. Mai 2012 in Dinkelsbühl erwirtschaftet wird, kommt dem Projekt Radeln zugute. Peter Maffay freut sich auf das Konzert in Dinkelsbühl und kündigte einen Auftritt, vermutlich im Spätsommer, auch in Hermannstadt an.
550 Gäste tanzten und unterhielten sich auf einem ...
550 Gäste tanzten und unterhielten sich auf einem glanzvollen Ball im Hacker Pschorr Bräuhaus in München. Foto: Eric Scherer
Landtagspräsident Norbert Kartmann zeigte sich zutiefst bewegt über den „großartigen Beginn“ des Balls und sagte, dass wir „Grund haben, stolz zu sein, dass Peter Maffay sich zu uns bekennt und uns die Ehre gibt“. Nach zustimmendem Applaus fand die sympathische Moderatorin Annette Königes aus München, dass die Gäste „gierig seien, aufs Parkett zu kommen“ und eröffnete den Tanz. Sie führte charmant und mit klugem Wortwitz durch den Abend, der noch einige Überraschungen bringen sollte.

Die „Franz-Schneider-Band“ traf den Nerv der Tänzer, so dass die Tanzfläche bald zu klein wurde. In einer Pause erläuterte Klaus Voik die Tombola mit rund 300 Trost- und 14 Hauptpreisen und um Mitternacht wurden die glücklichen Gewinner der im Wert von 100 bis 700 Euro teuren Hauptpreise ausgelost. Den 1. Preis, drei Übernachtungen mit Frühstück für zwei Personen im Fünf-Sterne-Schlosshotel „Grunewald AlmaBerlin“, gewann eine junge Dame, die noch nie in Berlin war. Diesen Gewinn gönnen wir ihr natürlich von Herzen. Von den weiteren schönen Hauptpreisen sei einer erwähnt, der durch besonders hohen emotionalen Wert hervorsticht: ein Landschaftsbild des sächsischen Malers Karl Nik Voik, gespendet von dessen Witwe.

Eine willkommene Abwechslung für erschöpfte Tänzer bot das Duo „Quix“ mit zwei akrobatischen Einlagen. Die lange nach Mitternacht befragten jungen Damen haben die Stimmung „sehr gut“ gefunden, reifere Semester meinten, sie hätten umsonst gewartet, dass die Tanzfläche frei werde. So kann man ein glänzendes Gesellschaftserlebnis beschreiben.

Dass Peter Maffay später auf Einladung von Franz Schneider mit diesem und seiner Band zwei Lieder sang, war dann ein besonderer Höhepunkt, wobei wohl den meisten Gästen klar wurde, dass der Siebenbürgerball 2012 mit unserem Freund Peter Maffay in der höchsten gesellschaftlichen Liga gespielt hat. Dafür herzlichen Dank allen, die dieses ermöglicht haben!

Doris Hutter


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Schlagwörter: Siebenbürgerball, München, Maffay, Verband

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Neueste Kommentare

  • 04.03.2012, 10:18 Uhr von bankban: Weil es viel (Bier) regnet und die Zuckerpaläste ansonsten aufgelöst würden... ;-) [weiter]
  • 04.03.2012, 07:22 Uhr von gogesch: Warum ist München in Stein gemeisselt? [weiter]
  • 03.03.2012, 18:42 Uhr von Klaus Voik: @ Lupus transsilvaticus Als einer derjenigen die den Ball mitorganisiert haben, bedauere ich ... [weiter]

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