Mit Maffays Dinkelsbühl-Konzert wird eine Idee verwirklicht, die anlässlich des Besuchs des Superstars am letztjährigen Heimattag entstanden war (s."Heimattag mit Peter Maffay: 'Was für eine Energie, was für eine schöne Kraft!'"). Hier hatte Peter Maffay die Ausstellung „Kirchenburg Radeln – ein Schutzraum für Kinder“ eröffnet und während der Kundgebung am Pfingstsonntag ein Grußwort an alle Teilnehmer und Gäste des Heimattages gerichtet. Anlässlich der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) hat Maffay spontan gemeinsam mit dem ebenfalls anwesenden damaligen rumänischen Außenminister Dr. Teodor Baconschi auf Einladung des Bundesvorsitzenden des Verbandes, Dr. Bernd Fabritius, das Festzelt der Jugendlichen besucht. Von der tollen Stimmung förmlich angesteckt, hatte er dort gemeinsam mit der Band „Amazonas-Express“ spontan einige seiner Hits angestimmt. Da erlebte er die Begeisterung vor allem der jungen Generation über die gelebte Gemeinschaft und das Gefühl, dabei zu sein, die Maffay ansteckte und ihn ausrufen ließ: „Was für eine Energie, was für eine schöne Kraft!“

In der zum geplanten Konzert veranstalteten Pressekonferenz am 9. Februar im Dinkelsbühler Haus der Geschichte betonte Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer den zahlreich anwesenden Medienvertretern gegenüber seine Freude darüber, dass im Rahmen des Heimattages der Siebenbürger Sachsen nun auch Peter Maffay - nach rund zwanzig Jahren erneut – mit einem Konzert in Dinkelsbühl zu Gast sein werde. Zur Unterstützung des Benefizcharakters zugunsten der Peter Maffay Stiftung und des Projektes „Radeln - Ein Schutzraum für Kinder“ (diese Zeitung berichtete wiederholt) sagte der Oberbürgermeister zu, dass alle für die Durchführung erforderlichen kommunalen Leistungen seitens der Partnerstadt kostenlos zur Verfügung gestellt würden. Auch die örtliche Feuerwehr und das Rote Kreuz werden demnach die Veranstaltung kostenfrei begleiten. Die Stadt wird dabei nicht auf sich gestellt sein, denn Maffay hat die Organisation der Veranstaltung in die Hände der erfahrenen Würzburger Konzertveranstaltungsagentur ARGO Konzerte GmbH übergeben, die bereits mehr als 40 Konzerte des Sängers verantwortet hat.

Auf Fragen der Medienvertreter hin begründete Maffay seine nun so präsente Beteiligung beim Heimattreffen seiner Landsleute, der Siebenbürger Sachsen, damit, dass er von dem Zusammenhalt in dieser Gemeinschaft so begeistert sei. Durch die Teilnahme am Heimattag werde „ein Statement“ abgegeben, das für Zusammengehörigkeit spreche. Zudem habe er in dieser Gemeinschaft keine rückwärts gewandte oder gar revanchistische Linie, sondern besonders bei der jungen Generation ein vorurteilsfreies Miteinander erkannt und den Eindruck gewonnen, dass vor allem die Jüngeren gewillt sind, „auch mal zurückzugehen, um Brücken zu bauen“, genau wie er selbst. Das bedeute nicht, endgültig in Rumänien zu leben, seine Heimat sei Deutschland, gerne aber würde er dem Landstrich Hilfen zukommen lassen, z. B. über Projekte wie Radeln. Ein Benefizkonzert dort zu veranstalten, wo er die Leute erreichen kann, die mit einem siebenbürgischen Projekt am meisten verbunden sind, sei aus seiner Sicht „charmant“. Gefragt nach dem musikalischen Inhalt des Programms, das die Besucher - die Konzertagentur rechnet mit annähernd 13 000 - erwartet, antwortete Maffay: „Rock ’n’ Roll, Altes und Neues. Wir wollen es krachen lassen!“

Dr. Fabritius bedankte sich bei der Stadt Dinkelsbühl, die seit vielen Jahrzehnten schon als Gastgeberin jeweils zu Pfingsten zur „siebenbürgisch-sächsischen Hauptstadt weltweit“ werde und nun, im Jahre 2012, mit diesem Konzert als Auftaktveranstaltung des Heimattreffens ganz besonders gefordert werde. Auf die Frage der Medienvertreter, wo denn die vielen Gäste während des Ereignisses unterkommen würden, wies Fabritius auf den von der SJD organisierten Jugendzeltplatz und die vielen Übernachtungsangebote in der gesamten Region hin, die bei rechtzeitiger Buchung genutzt werden könnten. Auch unterstrich er, dass nach dem Exklusivkonzert im großen Festzelt der SJD der „Ausklang“ des Konzertes gefeiert werden könne, nachdem die Stadt eine Sperrstundenverlängerung zugesagt hatte. Zudem werde die Siebenbürgische Zeitung gerne dazu beitragen, dass möglichst viele unserer Landsleute und über die Internetpräsenz www.siebenbuerger.de weit darüber hinaus von dem Ereignis erfahren und teilnehmen könnten. Mit dem Heimattag würde der Verband „Brücken über Generationen und Grenzen“ schlagen. Dass ein so bekannter Vertreter der Siebenbürger Sachsen, der auch durch seine Musik Generationen verbinde, auf dem Heimattag ein Konzert gibt, sei daher, so Fabritius, eine „logische Entwicklung“.

Im Sinne dieses föderalen Gedankens – man ist eine Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen, unabhängig davon, wo man heute wohnt – planen die Partner gemeinsam mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien die Wiederholung des Maffay-Konzerts im siebenbürgischen Hermannstadt in der zweiten Jahreshälfte 2012. Karten zu dieser Auftaktveranstaltung des Heimattages 2012 können über www.siebenbuerger.de und alle bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

Erhard Graeff