19. Mai 2012

CSU-Empfang im Landtag: Aussiedler als Brückenbauer gewürdigt

Unter dem Titel „Unsere Heimat“ hatte die CSU-Fraktion auch in diesem Jahr wieder zu einem Empfang für Heimatvertriebene und Aussiedler in den Bayerischen Landtag eingeladen. Über 400 Gäste aus ganz Bayern waren ins Maximilianeum gekommen, um unter anderen den bekannten Schriftsteller und Literaturkritiker Prof. Dr. Hellmuth Karasek erleben zu können.
Der in Brünn in Mähren (heute Tschechische Republik) geborene Karasek, der im Jahr 1944 seine Heimat verlassen musste und seine Erinnerungen in dem 2004 erschienenen Buch „Auf der Flucht“ niedergeschrieben hat, erhielt im Jahr 2010 den Sudetendeutschen Kulturpreis für Literatur. Der Literat gab den Gästen einen persönlichen Einblick in das, was Heimat für ihn im Einzelnen ausmacht, von der Muttersprache und einzelnen Wörtern und Begriffen bis hin zu einzelnen Speisen wie etwa dem schwäbischen Kartoffelsalat.
Von links: Christa Matschl, Vorsitzende der ...
Von links: Christa Matschl, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebenenpolitik und Partnerschaftsbeziehungen der CSU-Landtagsfraktion, Prof. Hellmuth Karasek und die Journalistin Katja Voigt, die die Veranstaltung moderierte; rechts hinten ist Dr. Bernd Fabritius, Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, zu sehen. Foto: CSU-Landtagsfraktion
Christa Matschl, Leiterin der Arbeitsgruppe für Vertriebenenpolitik und Partnerschaftsbeziehungen der CSU-Fraktion, begrüßte zahlreiche Vertreter aus Gesellschaft und Politik. Seitens der Siebenbürger Sachsen waren der Bundesvorsitzende unseres Verbandes, Dr. Bernd Fabritius, die Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Herta Daniel, und der stellvertretende Vorsitzende des HOG-Verbandes, Werner Henning, zugegen. Die Banater Schwaben waren durch den Bundesvorsitzenden Peter Leber, die Sathmarer Schwaben durch den Landesvorsitzenden Thomas Erös vertreten.

In ihrer Rede beleuchtete Christa Matschl unterschiedliche Facetten des Begriffs „Heimat“: „Heimat vermittelt Vertrautheit, Sicherheit und Geborgenheit. Der Verlust der Heimat ist immer auch ein Verlust von Identität. Auch Karasek beobachtet in den letzten Jahren eine steigende Bedeutung von Heimat, diese spiegele sich etwa in der Rückbesinnung auf die Heimatsprache und die regionalen Dialekte wider, so Karasek.
Von links: CSU-Fraktionsvorsitzender Georg ...
Von links: CSU-Fraktionsvorsitzender Georg Schmid, der Landtagsabgeordnete und BdV-Bezirksvorsitzende von Schwaben, Reinhard Pachner, Prof. Hellmuth Karasek, Staatssekretär Franz Pschierer, der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Pany, der Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV), Christian Knauer. Foto: CSU-Landtagsfraktion
In seinem Grußwort machte CSU-Fraktionschef Georg Schmid deutlich, dass die CSU-Fraktion im Landtag seit jeher der verlässliche Ansprechpartner für Anliegen der Vertriebenen und Aussiedler ist. „Die Heimatvertriebenen, die sich in Bayern niedergelassen haben, haben die Erfolgsgeschichte des Freistaats wesentlich mitgeprägt. Ihre Bereitschaft, in Bayern Wurzeln zu schlagen, das Land mitaufzubauen und sich als aktive Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Kultur und ihren ganz eigenen Erfahrungen in die Gemeinschaft einzubringen, war und ist ein Gewinn für unser Land“, so Schmid. Die CSU-Fraktion habe ihre Vertriebenenpolitik in den letzten Jahren zu einer zukunftsorientierten Nachbarschaftspolitik weiterentwickelt. Sei es früher vorrangig um die Aufarbeitung der Vergangenheit gegangen, so gewinne jetzt der Brückenschlag in die Herkunftsländer zunehmend an Bedeutung.

Schlagwörter: Politik, Bayern, Landtag, Aussiedler

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