9. Juli 2015
Zur Fortführung von Schloss Horneck
Wie in dieser Zeitung zu lesen war (siehe "Hilfsverein 'Johannes Honterus' meldet Insolvenz an: 'Betrieb auf Schloss Horneck wird fortgeführt'"), sind trotz bereits angemeldeter Insolvenz die Bestrebungen vorhanden, den Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Johannes Honterus“ mit seinem Anwesen am Leben zu erhalten. Ausführlich gaben sowohl der Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen als auch der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates ihre Meinungen und Prognosen zum Sachverhalt ab. Der Vorstand und der Verwaltungsrat des Hilfsvereins „Johannes Honterus“, Betreiber des Alten- und Pflegeheimes und Eigentümer von Schloss Horneck, ergänzen nun die Ausführungen aus eigener Sicht wie folgt.
Während des im November 2014 in Berlin mit dem Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius und dem Kulturratsvorsitzenden Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch geführten Gespräches zeichnete sich die nun vorliegende Insolvenz noch nicht ab. Ansinnen des Vorstandes war es damals darauf hinzuweisen, dass der Verein aus seinen Mitteln das Schloss Horneck nicht in die Zukunft bringen kann. Es zeichnete sich spontan keine Lösung ab, so dass ein Folgegespräch für Frühjahr 2015 geplant wurde, wenn dann auch die Kulturkonzeption des Bundes, die für diesen Zeitraum angekündigt war, vorliegen und so Grundlage einer weiteren Besprechung sein würde. Inzwischen wurde die finanzielle Lage des Vereins immer kritischer, es mussten Maßnahmen ergriffen werden, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Deswegen fand auf Einladung des Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen im April in der Geschäftsstelle des Verbandes eine Besprechung des Geschäftsführenden Vorstandes des Verbandes mit dem Honterusverein statt, der bei diesem Gespräch durch den Geschäftsführer Christian Lauterkorn vertreten war. Hier konnte dann das von einem Verwaltungsratsmitglied vermittelte Überbrückungsdarlehen eines Verbandsmitgliedes vom Bundesvorstand argumentativ untermauert und letztlich über eine Absicherung durch einen Verkaufserlös zur Umsetzung gebracht werden.
Der Kulturratsvorsitzende stellte über die Zeitung Fragen, z.B. warum die Umbenennung des Heimathauses Siebenbürgen vorgenommen wurde, wo doch inzwischen allen klar war, dass das Schloss nicht mehr nur von Siebenbürgern belegt werden kann und wir uns der Allgemeinheit öffnen mussten. Diese Entscheidung oblag nur dem Hilfsverein als Eigentümer. Und wohin die finanziellen Rücklagen des Vereins gewandert sind, ist jedem Mitglied durch die Jahresberichte kundgetan worden. Ein ehemaliges denkmalgeschütztes Deutschritter-Ordensschloss lässt sich nicht mit Kleingeld erhalten.
Sowohl der Kulturrat als auch der Bundesverband bekennen sich dazu, dass das Schloss Horneck mit seinen siebenbürgischen Kulturstätten, also der Bibliothek und dem Museum, weiter bestehen sollen. An tragbaren Konzepten wird mit Nachdruck gearbeitet.
Die Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen brachte sich mit einer Idee zur Sicherung von Schloss Horneck ein, der jedoch durch die Insolvenzanmeldung die Grundlage entzogen wurde. Der Insolvenzverwalter prüft nun alle Optionen, den Fortbestand des Hilfsvereines Johannes Honterus und auch das Anwesen Schloss Horneck in die Zukunft zu führen. Wir begrüßen auch, dass durch den Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland alle politischen Ebenen, vom Bundestag über das Land Baden-Württemberg bis zu Landkreis und Stadt Gundelsheim eingeschaltet und am 11. Juli zu einem Besuch in Gundelsheim eingeladen wurden, damit vor Ort gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter und Vertretern des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates und der Landesgruppe Baden-Württemberg lösungsorientierte Gespräche geführt werden. Es wäre für alle ein Grund zur Freude, wenn es den geeinten Kräften aus allen siebenbürgischen Institutionen gelingen würde, das Kulturzentrum in seiner Einheit am Standort Gundelsheim zu erhalten.
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Das "Projekt Schloss Horneck" pragmatisch fortführen
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Sowohl der Kulturrat als auch der Bundesverband bekennen sich dazu, dass das Schloss Horneck mit seinen siebenbürgischen Kulturstätten, also der Bibliothek und dem Museum, weiter bestehen sollen. An tragbaren Konzepten wird mit Nachdruck gearbeitet.
Die Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen brachte sich mit einer Idee zur Sicherung von Schloss Horneck ein, der jedoch durch die Insolvenzanmeldung die Grundlage entzogen wurde. Der Insolvenzverwalter prüft nun alle Optionen, den Fortbestand des Hilfsvereines Johannes Honterus und auch das Anwesen Schloss Horneck in die Zukunft zu führen. Wir begrüßen auch, dass durch den Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland alle politischen Ebenen, vom Bundestag über das Land Baden-Württemberg bis zu Landkreis und Stadt Gundelsheim eingeschaltet und am 11. Juli zu einem Besuch in Gundelsheim eingeladen wurden, damit vor Ort gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter und Vertretern des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates und der Landesgruppe Baden-Württemberg lösungsorientierte Gespräche geführt werden. Es wäre für alle ein Grund zur Freude, wenn es den geeinten Kräften aus allen siebenbürgischen Institutionen gelingen würde, das Kulturzentrum in seiner Einheit am Standort Gundelsheim zu erhalten.
Vorstand und Verwaltungsrat des Hilfsvereins „Johannes Honterus“
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Schlagwörter: Gundelsheim, Schloss Horneck, Hilfsverein, Honterus, Altenheim, Kulturrat, Siebenbürgen-Institut, Bibliothek
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- 27.07.2015, 20:45 Uhr von harryweinford: Das ist die alte Laier, "helfen" "Geld richtig einsetzen"...leider is alles doch sehr ... [weiter]
- 23.07.2015, 13:29 Uhr von johan009: du alter Holänder, sehr radikal: wir wollen doch helfen den Karren aus dem Sand zu ziehen und ... [weiter]
- 22.07.2015, 20:46 Uhr von harryweinford: johann 009, Lesen Sie die Print- SBZ? Wenn ja, hätten Sie merken müssen wie sich die Prioritäten ... [weiter]
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