7. Juni 2023

„Flucht und Vertreibung – Was ist unser Auftrag für die Zukunft?“

Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler standen im Mittelpunkt am Dienstagabend, dem 18. Mai, im Bayerischen Landtag. Mehrere Millionen von ihnen fanden nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern eine neue Heimat und haben maßgeblich zur Entwicklung des Freistaates beigetragen.
„Flucht und Vertreibung“ im Bayerischen Landtag, ...
„Flucht und Vertreibung“ im Bayerischen Landtag, CSU-Landtagsabgeordnete mit Vertretern des BdV und des Verbands der Siebenbürger Sachsen, von links nach rechts: Andreas Lorenz, MdL, Christian Knauer, Werner Kloos, Manfred Binder, Christa Wandschneider, Dr. Andreas Roth, Ulrike Scharf, MdL, Harry Lutsch, Herta Daniel, Sylvia Stierstorfer, MdL, Josef Zellmeier, MdL, Wilhelm Dietrich. Foto: Ingeborg Binder
Die CSU-Landtagsfraktion hatte zu der Veranstaltung „Flucht und Vertreibung – Was ist unser Auftrag für die Zukunft?“ ins Maximilianeum nach München eingeladen. Eine stattliche Gruppe Siebenbürger Sachsen hatte sich um Werner Kloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern, eingefunden: Herta Daniel, Ehrenvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Andreas Roth, stellvertretender Bundesvorsitzender, Ute Brenndörfer, Bundesgeschäftsführerin, Christa Wandschneider, Bundesfrauenreferentin und Frauenreferentin des Landesverbandes Bayern, Harry Lutsch, Vorsitzender des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen, Manfred Binder, Vorsitzender der Kreisgruppe Ingolstadt, Wilhelm Dietrich, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe München, Annemarie Klein, Kulturreferentin der Kreisgruppe Augsburg, und weitere Mitglieder der erwähnten Kreisgruppen.

Thomas Kreuzer, MdL, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, begrüßte die Anwesenden im Senatssaal mit den Worten: „Sie alle haben Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Alltag und letztendlich die Erfolgsgeschichte unseres Landes mitgeprägt.“ Die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf, MdL, brachte ihre Hochachtung und große Wertschätzung zum Ausdruck: „Sie alle haben bei Stunde null bei ihrer Ankunft in der neuen Heimat angefangen“ und „nun stehen sie mitten in der Gesellschaft und haben wesentlich zum Erfolg Bayerns beigetragen“.

Die kurzweilige Podiumsdiskussion wurde von Josef Zellmeier, MdL, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Vertriebene, Aussiedler, Partnerschaftsbeziehungen, moderiert. Sylvia Stierstorfer, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Prof. Dr. Katrin Boeckh vom Leibniz Institut für Ost- und Südosteuropaforschung der Uni Regensburg, die in Kasachstan geborene deutsche Sängerin Helena Goldt und Silvia Jäger vom Tanz- und Folkloreensemble „Ihna“ aus Erlangen erörterten die Fragen nach den Aufgaben und Herausforderungen um das Gedenken, das aktive Bewahren und die Weitergabe des Wissens über Flucht und Vertreibung in der dritten und bald vierten Generation aus eigenen sowie gesammelten Erfahrungen.

Auf eine Reise mit Tänzen und Geschichten nahm uns das Tanz- und Folkloreensemble „Ihna“ in das Pommernland mit. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum Austausch mit Vertretern aus der Landespolitik, den Landsmannschaften und Verbänden der Vertriebenen, untermalt von Liedern der Sängerin Helena Goldt. Ein Abend, geprägt von vielen freundschaftlichen Gesprächen, ging viel zu schnell zu Ende.

Ingeborg Binder

Schlagwörter: Bayern, Landtag, Flucht und Vertreibung, Politik

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