8. Mai 2025
BdV-Präsident Fabritius: „8. Mai war Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus – aber für viele kein Tag der Freiheit“
Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Zum 80. Jahrestag erklärt der Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) Dr. Bernd Fabritius:
Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus – aber für viele kein Tag der Freiheit. Das Kriegsende markiert das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Das verbrecherische Regime, das mit Krieg, Terror und vor allem mit dem Holocaust unermessliches Leid über Europa gebracht hatte, wurde besiegt. In dieser Befreiung vom Nationalsozialismus wurzeln unser heutiges demokratisches Deutschland und das vereinte Europa.
Doch nicht für alle Menschen brachte dieser Tag auch die Freiheit. Rund 15 Millionen Deutsche waren auf der Flucht oder wurden gewaltsam aus ihrer angestammten Heimat vertrieben – häufig unter dem Vorwand zukünftiger Konfliktvermeidung, tatsächlich aber aus Rache oder politischem Kalkül. Frauen wurden Opfer massenhafter sexualisierter Gewalt, viele Zivilisten zur Zwangsarbeit deportiert. Weit mehr als zwei Millionen Deutsche fanden durch Flucht und Vertreibung den Tod oder blieben bis heute vermisst.
Gleichzeitig gerieten viele Völker, darunter auch die Deutschen in der SBZ und DDR sowie die in ihrer Heimat verbliebenen Deutschen, in den Einflussbereich der stalinistischen Sowjetdiktatur.
Der 8. Mai ist und bleibt ein wichtiger Tag des Gedenkens. Aber er darf nicht einseitig verstanden werden. Erinnerung braucht Wahrhaftigkeit und vor allem keine Schlussstrich-Debatten. Dazu gehört auch das Gedenken an die Opfer von Flucht, Vertreibung und kommunistischer Repression. Nur so entsteht eine vollständige, gerechte Erinnerungskultur.
Doch nicht für alle Menschen brachte dieser Tag auch die Freiheit. Rund 15 Millionen Deutsche waren auf der Flucht oder wurden gewaltsam aus ihrer angestammten Heimat vertrieben – häufig unter dem Vorwand zukünftiger Konfliktvermeidung, tatsächlich aber aus Rache oder politischem Kalkül. Frauen wurden Opfer massenhafter sexualisierter Gewalt, viele Zivilisten zur Zwangsarbeit deportiert. Weit mehr als zwei Millionen Deutsche fanden durch Flucht und Vertreibung den Tod oder blieben bis heute vermisst.
Gleichzeitig gerieten viele Völker, darunter auch die Deutschen in der SBZ und DDR sowie die in ihrer Heimat verbliebenen Deutschen, in den Einflussbereich der stalinistischen Sowjetdiktatur.
Der 8. Mai ist und bleibt ein wichtiger Tag des Gedenkens. Aber er darf nicht einseitig verstanden werden. Erinnerung braucht Wahrhaftigkeit und vor allem keine Schlussstrich-Debatten. Dazu gehört auch das Gedenken an die Opfer von Flucht, Vertreibung und kommunistischer Repression. Nur so entsteht eine vollständige, gerechte Erinnerungskultur.
Quelle: Bund der Vertriebenen
Schlagwörter: BdV, Gedenktag, Flucht und Vertreibung, Weltkrieg, Bernd Fabritius
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