16. November 2025

Vielseitige Impulse: Tagung des Bundesvorstandes mit den Kreisgruppen

Die Tagung des Bundesvorstandes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen mit den Kreisgruppen fand am 1. und 2. November 2025 im „Heiligenhof“ in Bad Kissingen statt. Bundesvorsitzender Rainer Lehni zog eine Zwischenbilanz nach dem Verbandstag, der vor zwei Jahren ebenfalls im „Heiligenhof“ getagt hatte. Unter diesem Motto „Ordnung ist das halbe (Verbands-) Leben – Sichtbarkeit die andere Hälfte“ wurde den rund 80 Teilnehmern neben Vorträgen auch reichlich interaktive Gruppenarbeit und die Möglichkeit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch geboten.
Die Teilnehmer der Kreisgruppentagung vor dem ...
Die Teilnehmer der Kreisgruppentagung vor dem „Heiligenhof“ in Bad Kissingen. Foto: Siegbert Bruss
In Kurzreferaten stellten siebenbürgisch-sächsische Institutionen wie die Carl Wolff Gesellschaft, die Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD (Hilfskomitee), das Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“, der HOG-Verband und die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) ihre Arbeit und mögliche Anknüpfungspunkte für Kooperationen mit den Kreisgruppen vor. In Workshops erörtert wurden praktische Themen wie die geordnete Übergabe von einem Funktionsträger zum andern, Corporate Design, die Gestaltung von Flyern, soziale Medien sowie die Nutzung von Microsoft 365 zum Datentransfer und zur Kommunikation.

Der „Hausherr“ des Heiligenhofs, Studienleiter Gustav Binder, begrüßte seine Landsleute zur Tagung mit folgenden Worten: „Was ist schöner für den Heiligenhof, als wenn eine siebenbürgische Gruppe hier tagt oder aus sonstigem Anlass vor Ort zusammenkommt?“ Seine Antwort: „Wenn mehrere Gruppen zeitgleich hier sind.“ Binder erwähnte, dass in seiner nunmehr über 20-jährigen Dienstzeit am Heiligenhof rund 400 sächsische Klassen-, Familien- und Heimatorts- und Genealogentreffen, Faschingsfeiern usw. stattgefunden haben. Zudem wurden hier 17 Tagungen des HOG-Verbandes, 17 Tagungen des Internetreferats, zehn Seminare in Zusammenarbeit mit dem Frauenreferat des Verbandes, 18 Tagungen mit dem Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgen, Seminare zu den Städten Siebenbürgens, Tagungen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL), Verbandstagungen, insgesamt über 100 Veranstaltungen mit Siebenbürgenbezug abgehalten. 2007 erhielt der Heiligenhof anlässlich des Verbandstages eine blau-rote sächsische Fahne geschenkt. Diese wird seither als Willkommensgruß für die Landsleute bei siebenbürgischen Veranstaltungen über dem Eingangsportal vom Balkon des Heiligenhofs gehisst. „Der Heiligenhof ist zu einer – temporären – Heimstätte der Siebenbürger Sachsen geworden“, sagte Gusti Binder, dem es gelungen ist, mit seinen Landsleuten Beruf und Hobby aufs Schönste zu verbinden.
Rainer Lehni zog eine Zwischenbilanz nach zwei ...
Rainer Lehni zog eine Zwischenbilanz nach zwei Jahren Amtszeit.
Die Tagung fand im hellen, modernen Neubau des „Heiligenhofs“ statt, der kürzlich eröffnet wurde. Bundesvorsitzender Rainer Lehni beglückwünschte das Haus, das sich erneuert und vergrößert habe.

„Unser Verband lebt vom Ehrenamt. Nur mit dem Ehrenamt können wir unser vielfältiges Verbandsleben überhaupt durchführen. Sie, liebe Kreisgruppenvorsitzende, leisten an der Basis unseres Verbandes diese Arbeit.“ Der Bundesvorsitzende sprach allen Vorstandsmitgliedern, Aktiven und Helfern einen herzlichen Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz aus. Zudem dankte er der Bundesgeschäftsführerin Ute Brenndörfer und deren Assistentin Suzana Huber für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Tagung, unterstützt von den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstellen in Stuttgart und Düsseldorf, Roswitha Bertleff bzw. Heike Mai-Lehni. Ein besonderer Dank ging an Bundeskulturreferentin Dagmar Seck „für die zeitintensive Vorbereitung und finanzielle Komponente“ sowie die Moderation der Tagung.

In einer kleinen Bilanz, die traditionell in der Hälfte der Amtsperiode gezogen wird, ging der Bundesvorsitzende Rainer Lehni auf das 75-jährigen Bestehen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ein. Der Verband habe seinen 75. Geburtstag im letzten Jahr gefeiert, die Siebenbürgische Zeitung begehe den gleichen Geburtstag in diesem Jahr. Ein Dreivierteljahrhundert feierten die Landesgruppen Bayern, Baden-Württemberg und Hessen im letzten und in diesem Jahr – mit Kempten und Bielefeld haben auch schon die ersten Kreisgruppen dieses stolze Alter begangen.

800 Jahre Andreanum wurden im letzten Jahr landauf landab mit einer Ausstellung gezeigt, „oft gespickt mit einem nicht ganz so ernst gemeinten Historikerrededuell“, führte Lehni aus. Mehrere Veranstaltungen gab es im letzten Jahr zur Erinnerung an die 80. Wiederkehr der Evakuierung und Flucht aus Nordsiebenbürgen. Im Januar 2025 erinnerten die Siebenbürger Sachsen in würdigem Rahmen in Ulm – gemeinsam mit ihren Banater Freunden – an den Beginn der Deportation in die Sowjetunion vor 80 Jahren. Über die unzähligen Aktivitäten in den Kreisgruppen könne er gar nicht berichten, so zahlreich waren diese. „Man möge jede Ausgabe der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ) aufschlagen, so merkt man schnell die Vielfalt unseres Verbandslebens“, betonte Lehni.
Der Landesverband Hessen überreichte einen Scheck ...
Der Landesverband Hessen überreichte einen Scheck in Höhe von 5000 Euro an den Schlossverein, von links: Reinhold Sauer, Ingwelde Juchum, Heidi Mößner, Wilhelm Beer und Ramona Linz.
Der Heimattag in Dinkelsbühl sei „das Aushängeschild unseres Verbandes dank seiner Größe und Wichtigkeit in der Außenwahrnehmung der Siebenbürger Sachsen“, führte Lehni aus. „Rund 15000 bis 20000 Besucher werden hier jährlich gezählt. In der Regel über 40 Einzelveranstaltungen fügen sich am Pfingstwochenende zu einem bunten und abwechslungsreichen Gesamtbild unserer Gemeinschaft zusammen.“ Auch hier habe der Verband in den letzten Jahren verstärkt Aufklärungsarbeit und Sichtbarmachung des Verbandes selbst geleistet.

Als Höhepunkt der letzten beiden Jahre erwähnte der Bundesvorsitzende das zweite Große Sachsentreffen im August 2024 in Hermannstadt, „ein richtiges Welttreffen der Siebenbürger Sachsen, eine Gemeinschaftsproduktion vieler siebenbürgischer Einrichtungen unter der Federführung des Siebenbürgenforums“. Nach den Erfolgen dieses Formats in den Jahren 2017 und 2024 wird es sicher eine Wiederholung geben. Der Termin des nächsten großen Treffens steht noch nicht fest, wird aber mindestens zwei Jahre vorher angekündigt.

Rechtliche Sachen haben den Verband in den letzten beiden Jahren intensiv beschäftigt, teils sei man weitergekommen, teils aber auch nicht, sagte der Bundesvorsitzende.

Beim Fremdrentengesetz kämpft unser Verband seit Jahren gemeinsam mit den Landsmannschaften der Banater Schwaben und der Deutschen aus Russland für eine Rücknahme der Kürzungen aus den neunziger Jahren. Diesbezüglich sei eher mit einer Abmilderung als mit einer gänzlichen Rücknahme zu rechnen. Der Härtefallfonds, den die Regierung Merkel 2022 beschlossen hatte, sei in der Regierung Scholz in einer veränderten Form umgesetzt worden und „ein großer Misserfolg“ geworden. „Erstens wurden nur die Spätaussiedler bedacht, nicht auch die Aussiedler, und unsere Leute gehören zu 99% zu der rechtlichen Gruppe der Aussiedler. Zweitens waren die Hürden so hoch, dass von den rund 60000 Anträgen vorwiegend aus dem russlanddeutschen Bereich die allermeisten abgelehnt wurden. Ob die jetzige Regierung Merz das Thema drohende Altersarmut bei Aussiedlern wieder aufgreift, werden wir sehen“, sagte Rainer Lehni.

Was die Förderung der Kulturarbeit nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes betrifft, habe die Bundesregierung Merz gleich nach Amtsantritt festgelegt, die Kulturarbeit der Heimatvertriebenen und Aussiedler aus dem Bereich des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in den Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums zu verschieben. Diese Änderung sei zu begrüßen, auf Bundesebene hoffe man dadurch wieder auf die Förderung unserer Kulturarbeit. „In einigen Ländern – wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen läuft die Kulturförderung gut bis sehr gut, auch viele Kreisgruppen machen regen Gebrauch davon“, so Lehni.

Obwohl die rumänische Restitutionsbehörde ANRP im Sommer 2022 versprochen hatte, alle Restitutionsfälle zu lösen, habe sich bei der Rückgabe von enteignetem Eigentum an die Kirchen, das Forum und Privatpersonen bisher wenig getan, kritisierte Rainer Lehni. „Unser Verband wird weiter dranbleiben, da es ein Unding ist, dass mehr als 30 Jahre nach Ende des Kommunismus diese Rückgaben oder Entschädigungen immer noch nicht abgeschlossen sind.“

Ein Kapitel für sich seien Entschädigungen für die Opfer von politscher Verfolgung in Rumänien, zu denen auch die Russlanddeportieren gehören. Die Entschädigungsleistungen werden nach Gesetz 113/2020 und dem Ergänzungsgesetz 232/2020 geregelt. „Alle Kinder von Opfern sind berechtigt, diese Entschädigung zu beantragen, unabhängig ob sie zum Zeitpunkt der Deportation gelebt haben oder nicht“, sagte Lehni und verwies auf die zahlreichen Artikel in der SbZ. Die Bearbeitung der Anträge sei in den einzelnen Kreisbehörden sehr unterschiedlich verlaufen, habe sich aber normalisiert, nachdem die vielen Anträge aus den Jahren 2021/2022 erledigt waren. „Seit September 2024 muss die erforderliche Lebensbescheinigung zweimal im Jahr an die zuständige Auszahlungsbehörde in Rumänien gesendet werden. Auf Vermittlung von Bernd Fabritius haben unser Verband und die Landsmannschaft der Banater Schwaben mit der Nationalen Rentenbehörde Anfang Oktober letzten Jahres ein Abkommen unterzeichnet, demzufolge wir als Verband berechtigt sind, die Lebensbescheinigungen zu bestätigen. Es ist eine gute Gelegenheit, zusätzlich mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. 47 Gliederungen unseres Verbandes mit über 80 Personen haben sich dabei bei der Bundesgeschäftsstelle registriert und dürfen diese Bescheinigungen bestätigen. Einige Kreisgruppen machen sehr regen Gebrauch davon.“

Die Einführung einer zehnprozentigen Zwangsabgabe an den Nationalen Fonds der Krankversicherung am 1. August 2025 habe für Unruhe bei den Beziehern von Entschädigungszahlungen gesorgt. Der Bundesaussiedlerbeauftragte Dr. Bernd Fabritius habe darauf hingewiesen, dass diese Regelung gegen EU-Recht verstoße, und werde das Thema in der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission am 19. November in Bukarest ansprechen.

Nach dieser Bilanz kündigte Rainer Lehni die beiden Themenblöcke an, die die Kreisgruppentagung bestimmten.

In einem ersten Bereich wurde thematisiert, wie wir uns intern verwalten und in der Öffentlichkeit sichtbar machen. „Diese Arbeit wird zwar von Ehrenamtlichen durchgeführt, sollte aber auch professionelle Züge zeigen“, sagte Rainer Lehni. So sei die Mitgliedergewinnung in den letzten fünf Jahren von der zuständigen Arbeitsgruppe Mitgliederwerbung intensiv beackert worden. „Ein Verein kann nur durch seine Mitglieder leben“, betonte er und verwies auf die Bedeutung der Verbandsmitglieder, denn sie tragen dazu bei, „dass es dieses Gemeinschaftsleben und diese Veranstaltungen überhaupt gibt“, an denen oft Gäste teilnehmen, die (noch) nicht Mitglied sind. In den letzten Jahren habe sich der Mitgliederschwund etwas verlangsamt. „Es sterben immer noch mehr Mitglieder oder kündigen hauptsächlich aus Altersgründen, als neue hinzukommen.“ Dank des Einsatzes der AG Mitgliederwerbung und der jeweiligen Kreisgruppen kommen aber immer mehr neue und vor allem jüngere Mitglieder hinzu. 2023 waren es über 600 und 2024 über 750 Neubeitritte. Die Entwicklung sei regional sehr unterschiedlich, in einigen Kreisgruppen gebe es seit Jahren steigende Mitgliederzahlen, in anderen jedoch nicht. Lobend erwähnte Rainer Lehni die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD), deren Mitgliederzahl in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gestiegen sei und seit einiger Zeit die 1000er-Marke dauerhaft überschritten habe.

Ein zweiter Themenblock der Tagung diente der Vernetzung der siebenbürgisch-sächsischen Einrichtungen, wobei die Verantwortlichen ihren Verein kurz vorstellten und auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Kreisgruppen verwiesen.

Siebenbürgisch-sächsische Netzwerke und Kooperationsmöglichkeiten wurden zunächst von Verantwortlichen des Verbandes präsentiert. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Ingwelde Juchum ging auf Sponsoring beim Heimattag in Dinkelbühl ein, ein Großereignis, das mit steigenden Kosten konfrontiert ist. „Wir versuchen, den Verband auf eine solide Basis zu stellen, und sind dankbar, dass sich Sponsoren für uns einsetzen.“ Die AG Sponsoring geht dabei auf die Bedürfnisse der Unternehmer ein, die bereit sind, Sponsoren oder Werbepartner zu werden.

Organisationsreferent Horst Wellmann warb um Ordner für den Trachtenumzug und andere Helfer beim Heimattag. Heidi Mößner, Vorsitzende der AG Mitgliederwerbung, berichtete über deren Aktivitäten, die darauf abzielen, Mitglieder zu gewinnen und den Verband beim Pfingsttreffen sichtbar zu machen. Man brauche Hilfe beim Auf- und Abbau von Plakaten, Werbefahnen und vielem mehr. Für den Heimattag machte sich auch Heike Mai-Lehni stark: 30 Abzeichenverkäufer sind neben dem Dinkelsbühler Zunftreigen am Pfingstsonntag an den Toren der Stadt Dinkelsbühl gefragt. Natalie Bertleff, Bundesjugendleiterin der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), warb um Helfer am Zeltplatz, wo am Pfingstwochenende hundert Schichten zu besetzen sind. Schließlich sprach Manuel Krafft, stellvertretender SJD-Bundesjugendleiter, über die Arbeit des Teams, das den Heimattag, den Volkstanzwettbewerb und andere Großereignisse medial begleitet. Das Team sucht Mitstreiter beim Videofilmen und bildet diese auch aus!
Zwei Protagonistinnen der Tagung: Ingwelde Juchum ...
Zwei Protagonistinnen der Tagung: Ingwelde Juchum und Dagmar Seck (rechts).
Unter dem Titel „Unsere Fundgrube muss aufgeräumt werden!“ ging Dagmar Seck in einem interaktiven Vortrag auf die Webseite Siebenbuerger.de ein. Sie fragte die Teilnehmer, wie oft sie die Verbandsseite besuchen, wie übersichtlich sie sie finden und für wen sie gestaltet werden sollte: nur für Insider, die Siebenbürger Sachsen, oder auch für Außenstehende, die sich für Siebenbürgen interessieren? Beide Seiten sollten angesprochen werden – das ging aus den Ad-hoc-Umfragen und den Ausführungen der Referentin hervor. Dagmar Seck will sich einbringen, die Webseite übersichtlicher zu gestalten und sucht dafür Mitstreiter.

Zum Thema Vernetzung siebenbürgisch-sächsischer Einrichtungen kamen am Samstagabend mehrere ­Vorsitzende zu Wort, die ihre Einrichtungen vorstellten und Kooperationsmöglichkeiten mit den Kreisgruppen aufzeigten.

Vorsitzender Reinhold Sauer präsentierte die Carl Wolff Gesellschaft (CWG). Das Netzwerk siebenbürgischer Unternehmer wurde am 27. August 2010 in München gegründet und zählt inzwischen 72 Unternehmer. Die CWG unterstützt den Verband unter anderem durch Sponsoring beim Heimattag und Großen Siebenbürgerball in München.

Die Gemeinschaft evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD (Hilfskomitee) stellte der Vorsitzende Hans-Gerhard Gross vor. Das Hilfskomitee, das am 6. Januar 1947 als erster siebenbürgischer Verein nach dem Krieg gegründete wurde, betätigt sich bei der kirchlichen und kulturellen Integration der Landsleute, gibt die Beilage „Kirche und Heimat“ in der Siebenbürgischen Zeitung und das beliebte Jahrbuch heraus, veranstaltet in Zusammenarbeit mit den Kreisgruppen jedes zweite Jahr den Siebenbürgischen Kirchentag, vermittelt Pfarrer für die Gottesdienste der Kreisgruppen und Heimatortsgemeinschaften und betreibt das Selbstversorgerhaus Lukas in Sajtoskal bei Bad Bük (Ungarn), das von allen Siebenbürger Sachsen günstig gemietet werden kann.

Natalie Bertleff ...
Natalie Bertleff
„Lebendig, informativ, kooperationsorientiert“ – so stellte der neue Vorsitzende Thomas Schneider den Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften vor. Ziel des HOG-Verbandes sei es, das Kulturerbe zu bewahren, Gemeinschaft digital und lokal zu vernetzen, junge Menschen einzubinden und eine lebendige Gemeinschaft aufzubauen, die alle HOGs, Mitglieder, Partner und Regionen verbindet. Eingedenk der gemeinsamen Ziele schlug Schneider vor, dass der HOG-Verband und der landsmannschaftliche Verband künftig noch enger zusammenarbeiten und beispielsweise gemeinsame Tagungen organisieren.

Natalie Bertleff zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, dass die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland und die Kreisgruppen gemeinsam die jungen Leute ansprechen. Heike Mai-Lehni warb für die Nachwuchsorganisation des Verbandes: „Die SJD ist nahe an der Jugend dran, kennt sich mit den sozialen Medien aus und ist Vorreiter auch für uns Erwachsene!“

Die neue Vorsitzende des Schlossvereins, Heidi Mößner, präsentierte ihren Verein anhand des neuen Kurzfilms „Zehn Jahre Siebenbürgisches Kulturzentrum ,Schloss Horneck‘ e.V.“ von Günther Melzer. Mößner freute sich über die Spende in Höhe von 5000 Euro, die der Landesverband Hessen während der Tagung überreichte und diesem den Titel eines „Schlosspaten“ einbrachte.

Heidi Mößner sprach über Corporate 
Design beim ...
Heidi Mößner sprach über Corporate Design beim Verband. Fotos: Siegbert Bruss
Wertvolle Handreichungen wurden den Kreisgruppen in den vier parallel stattfindenden Workshops geboten. Heidi Mößner leitete die Gruppenarbeit zum Thema „Corporate Design – Die Wiedererkennbarkeit des Verbandes im virtuellen und reellen Raum“, Webmaster Günther Melzer sprach über „Soziale Medien und ihre Zielgruppen“, Natalie Bertleff zeigte auf, wie Flyer richtig gestaltet werden, Manuel Krafft leitete die Gruppenarbeit zum Thema „Microsoft 365 – Potential der Nutzung in der Verbandsarbeit“. Alle Teilnehmer kamen auch in den Genuss des Workshops „Ein Koffer voll Zeug. Was bekommt mein Nachfolger“ mit praktischen Tipps und Anregungen, wie der Übergang als Kreisgruppenvorsitzender gut gestaltet werden kann. Die Tagung erwies sich als sehr erfolgreich und wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als nützlich und Gewinn bringend eingeschätzt. Sie wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Kreisgruppen, Tagung, Heiligenhof

Bewerten:

18 Bewertungen: o

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.