12. Oktober 2007
Verbandstag: Weichenstellungen für die Zukunft
Der Bundesvorstand der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen hat in einer außerordentlichen Sitzung am 30. September in München den Verbandstag vorbereitet. Das Führungsgremium hat ausführlich über einen Satzungsentwurf beraten und ihn einstimmig den Delegierten zur Abstimmung am 3.-4. November 2007 in Bad Kissingen empfohlen. Der Verbandstag wird als ranghöchstes Organ über einige wesentliche Neuerungen, darunter eine mögliche Namensänderung und eine strukturelle Öffnung, zu entscheiden haben. Mit das Wichtigste aber werden wieder die turnusmäßig anstehenden Wahlen zum Bundesvorstand sein. Stimmberechtigt bei der Versammlung in Bad Kissingen sind rund 150 Delegierte der Kreis- und Landesgruppen, Bundesvorstandsmitglieder und die Regionalgruppenleiter der Heimatortsgemeinschaften, teilnehmen können jedoch alle Mitglieder der Landsmannschaft.
In der Begegnungsstätte in der Karlstraße 100 konnte der Bundesvorsitzende Dipl.-Ing. Arch. Volker Dürr unter den Vorstandsmitgliedern Michael Konnerth, Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, und Peter Pastior, Vorsitzender des Sozialwerks der Siebenbürger Sachsen, begrüßen. Die teilweise brisanten Themen wurden sehr sachlich und der Satzungsentwurf wurde Punkt für Punkt behandelt und einstimmig den Delegierten zur Abstimmung empfohlen.
Damit spricht sich der Bundesvorstand erstmals geschlossen für eine Namensänderung in „Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.“ aus, möchte allerdings „ergebnisoffen“ in den Verbandstag gehen, wie der Bundesvorsitzende klarstellte. Volker Dürr sprach dem Satzungsausschuss einen großen Dank für den erheblichen Einsatz aus. Der Satzungsentwurf kann auf der Internetseite der Landsmannschaft eingesehen oder in der Bundesgeschäftsstelle unter (0 89) 23 66 09-0 angefordert werden (siehe auch erläuternderBeitrag in der Siebenbürgischen Zeitung Online).
Die Landesgruppe Baden-Württemberg stellt in einem weiteren „Antrag an den Verbandstag“ mehrere Grundsätze und Prinzipien auf, die der landsmannschaftlichen Arbeit zugrunde gelegt werden sollten (siehe Bericht in dieser Zeitung). Diese Gedanken könnten nach Ansicht von Dr. Bernd Fabritius redaktionell in die neuen „Verbandsrichtlinien“ als Soll-Bestimmungen aufgenommen werden. Alfred Mrass forderte die Landsmannschaft auf, ein „klares Zeichen“ für die siebenbürgisch-sächsischen Kultureinrichtungen in Gundelsheim zu setzen. Der Bundesvorsitzende Volker Dürr wies darauf hin, dass der Verbandstag eine Resolution verabschieden könnte, in der sich die Siebenbürger Sachsen unter anderem zu ihrem kulturellen Erbe bekennen.
Die Resonanz auf die Siebenbürgisch-sächsische Kulturwoche, die die Landsmannschaft gemeinsam mit dem Siebenbürgenforum vom 1. bis 6. August als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr eingebracht hat, sei sehr positiv gewesen. Er dankte dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dr. Fabritius für dessen Initiative und seinen Einsatz vor Ort. In diesen Dank schloss er alle Beteiligten ein: „Unsere Kulturschaffenden haben eine hervorragende Leistung erbracht“, betonte Alfred Mrass.
Die letzte Bundesvorstandssitzung in dieser Amtszeit findet am 2.-3. November, vor dem Verbandstag, in Bad Kissingen statt.
Damit spricht sich der Bundesvorstand erstmals geschlossen für eine Namensänderung in „Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.“ aus, möchte allerdings „ergebnisoffen“ in den Verbandstag gehen, wie der Bundesvorsitzende klarstellte. Volker Dürr sprach dem Satzungsausschuss einen großen Dank für den erheblichen Einsatz aus. Der Satzungsentwurf kann auf der Internetseite der Landsmannschaft eingesehen oder in der Bundesgeschäftsstelle unter (0 89) 23 66 09-0 angefordert werden (siehe auch erläuternderBeitrag in der Siebenbürgischen Zeitung Online).
Mit der neuen Satzung strebt der Verband eine Öffnung an
Der Entwurf wurde im Auftrag des Bundesvorstandes von einer Kommission, bestehend aus den Juristen Dr. Bernd Fabritius und Rolf-Dieter Happe sowie Erhard Graeff, Rainer Lehni und Robert Sonnleitner, erarbeitet. Ausschussmitglied war auch Michael Konnerth, der Vorschläge zur strukturellen Annäherung zwischen Landsmannschaft und Heimatortsgemeinschaften eingebracht hat. Der Stellvertretende Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius erläuterte die Schwerpunkte des Satzungsentwurfs. Die Landsmannschaft wolle sich auch für andere juristische Personen öffnen und ihre Entscheidungsstrukturen verschlanken: So wird der geschäftsführende Bundesvorstand künftig identisch sein mit dem Vorstand im Sinne des § 26 BGB, bestehend namentlich aus dem Bundesvorsitzenden und den bis zu vier Stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Zudem solle die neue Satzung eine einheitliche Linie und nur das Notwendigste enthalten, da jede Änderung in einem aufwändigen Verfahren beim Vereinsregister und Finanzamt zu melden sei. Die Neuerungen wurde übrigens nicht nur vorab mit dem Finanzamt abgesprochen, sondern auch teilweise von diesem eingefordert, weil die bisherige Satzung in mehreren Punkten nicht mehr der aktuellen Gesetzgebung entspricht. Die Beitrittsverhandlungen mit anderen Vereinen will man „auf gleicher Augenhöhe“, individuell und je nach Bedarf führen. Dazu wird der Verbandstag eine Beitrittsordnung verabschieden, die lediglich den Rahmen für mögliche Situationen festlegt und konkrete Vereinbarungen zulässt.Demokratische Übung für einen lebendigen Verein
Ein „Findungsausschuss“ unter dem Vorsitz von Alfred Mrass, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg, hat in den letzten Monaten Vorschläge für die personelle Besetzung des neuen Bundesvorstandes entgegengenommen. Für die Spitzenämter bewerben sich gleich mehrere Kandidaten, was sicherlich als demokratische Übung für einen lebendigen Verband zu begrüßen ist. Die Fachreferenten stellen sich für eine weitere Amtzeit zur Wahl. Ein Antrag der Kreisgruppe Mannheim-Heidelberg auf eine Namensänderung ist bereits im Satzungsentwurf enthalten.Die Landesgruppe Baden-Württemberg stellt in einem weiteren „Antrag an den Verbandstag“ mehrere Grundsätze und Prinzipien auf, die der landsmannschaftlichen Arbeit zugrunde gelegt werden sollten (siehe Bericht in dieser Zeitung). Diese Gedanken könnten nach Ansicht von Dr. Bernd Fabritius redaktionell in die neuen „Verbandsrichtlinien“ als Soll-Bestimmungen aufgenommen werden. Alfred Mrass forderte die Landsmannschaft auf, ein „klares Zeichen“ für die siebenbürgisch-sächsischen Kultureinrichtungen in Gundelsheim zu setzen. Der Bundesvorsitzende Volker Dürr wies darauf hin, dass der Verbandstag eine Resolution verabschieden könnte, in der sich die Siebenbürger Sachsen unter anderem zu ihrem kulturellen Erbe bekennen.
Einsatz in der Rentenfrage geht weiter
Der Bundesvorstand beschloss, sich weiterhin in der Rentenfrage für die Mitglieder einzusetzen. Die „Interessengemeinschaft gegen Fremdrentenkürzungen“ hat bezüglich der Übergangsregelungen zur 40-Prozent-Kürzungen namhafte Gutachter mit einer Überprüfung beauftragt und möchte eine neue Vorlage beim Bundessozialgericht einbringen. Es handelt sich um bestehende Fälle, die noch offen sind.Die Resonanz auf die Siebenbürgisch-sächsische Kulturwoche, die die Landsmannschaft gemeinsam mit dem Siebenbürgenforum vom 1. bis 6. August als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr eingebracht hat, sei sehr positiv gewesen. Er dankte dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dr. Fabritius für dessen Initiative und seinen Einsatz vor Ort. In diesen Dank schloss er alle Beteiligten ein: „Unsere Kulturschaffenden haben eine hervorragende Leistung erbracht“, betonte Alfred Mrass.
Die letzte Bundesvorstandssitzung in dieser Amtszeit findet am 2.-3. November, vor dem Verbandstag, in Bad Kissingen statt.
Siegbert Bruss
Schlagwörter: Landsmannschaft, Verbandstag, Neuwahlen
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