19. März 2008
Perspektiven der Patenschaft erörtert
Die seit einem halben Jahrhundert bestehende Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. soll in bewährter konstruktiv-partnerschaftlicher Zusammenarbeit fortgeführt werden. Dies haben der für die Patenschaft zuständige Staatssekretär für Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, und der Bundesvorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dr. Bernd Fabritius, bei einem ersten Gespräch am 12. März im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf bekräftigt. Für den im November 2007 am Verbandstag in Bad Kissingen gewählten neuen Bundesvorsitzenden war es der Antrittsbesuch im Patenland Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen des einstündigen Spitzengespräches wurden die Perspektiven der Patenschaft erörtert.
An dem Treffen, das der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Harald Janesch, initiiert hatte, nahmen neben Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff und Dr. Bernd Fabritius teil: seitens des Patenlandes die NRW-Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen, der die Begegnung im Landtag organisatorisch unterstützt hatte, und Horst Westkämper, der Beauftragte für Vertriebenen- und Spätaussiedlerfragen der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein Westfalen, sowie für den Verband der Siebenbürger Sachsen der NRW-Landesvorsitzende Harald Janesch und Bundesfrauenreferentin Enni Janesch.
Im Fokus des Dialogs standen die am Verbandstag in Bad Kissingen beschlossenen Neuerungen und die künftige Zusammenarbeit zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Bundesverband im Rahmen der seit 1957 bestehenden Patenschaft. Staatssekretär Grosse-Brockhoff versicherte einleitend, dass die guten Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland auch nach dem in Bad Kissingen erfolgten Führungswechsel fortgesetzt werden würden. In diesem Sinne betonte Bundesvorsitzender Bernd Fabritius, dass die unter seinem Amtsvorgänger Volker Dürr gepflegten kurzen Wege in NRW unverändert weiter genutzt werden könnten. Der konstruktiven, partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Patenland verpflichtet seien nicht nur der Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen unter seinem Vorsitzenden Harald Janesch, überdies sämtliche in NRW aktiven Mitglieder im neuen Bundesvorstand bzw. alle Mitglieder des engeren Vorstandes, unabhängig ihres Wohnsitzes. Gleiches gelte für die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle in München sowie der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf. Wie Fabritius betonte, bleibe der Verband höchst bestrebt, die erfolgreiche Patenschaft mit dem Land NRW auch künftig mit Leben zu füllen. Der Verband stehe jederzeit als Partner zur Verfügung. So etwa würde man im Rahmen der traditionellen Brückenfunktion jeden Kontakt des Patenlandes mit Siebenbürgen gerne fördern. In diesem Zusammenhang wiesen die Gesprächsteilnehmer aus Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass zwei Reisen von Landtagsausschüssen nach Rumänien geplant seien. Dr. Fabritius bot die Unterstützung des Verbandes bei der Organisation dieser Reisen an.
An der Durchführung von gemeinsamen kulturellen Projekten wurde besonderes Interesse bekundet. Horst Westkämper unterstrich, dass die Pflege der mitgebrachten Heimatkultur hohen Stellenwert genieße. Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff bemerkte, dass derartige Vorhaben vor allem dann förderungsfähig wären, wenn sie in NRW realisiert würden. Im weiteren Gesprächsfortgang wurde die überregionale Bedeutung der Patenschaft vertieft erörtert. Diese könne grenzüberschreitend auf die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft ausgedehnt werden, regte Bodo Löttgen an. In diesem Sinne wurde vereinbart, Projekte des grenzüberschreitenden Kulturaustausches in die Förderung im Rahmen der Patenschaft aufzunehmen. Demnach sollen betreffende Projekte der Staatskanzlei des Patenlandes zur Prüfung vorgelegt werden können und gegebenenfalls ein wohlwollen- des Interesse des Landtages finden.
Auf die Frage nach den aktuellen Anliegen des Verbandes unterstrich Fabritius die Bedeutung der zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft. Aus der Konzentrierung dieser Einrichtungen in Gundelsheim würden sich erhebliche Synergieeffekte ergeben, die ihre hohe Akzeptanz im In- und Ausland nachhaltig förderten. So seien schon viele wissenschaftliche Projekte in Gundelsheim erfolgreich durchgeführt worden. Die Sicherung dieser Einrichtungen habe hohe Priorität und empfehle sich als ein Betätigungsfeld im Rahmen der Patenschaft. Löttgen riet zu gemeinsamen Gesprächen von Vertretern des Patenlandes NRW und des Landes Baden-Württemberg (Gundelsheim liegt in Baden-Württemberg). Unabhängig davon bestünde die Möglichkeit, in NRW – z. B. in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe – Projekte zu unterstützen, die bereits in Gundelsheim bestehende Angebote ergänzten. Horst Westkämper erkundigte sich über die Einbindung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen in die Strukturen des Bundes der Vertriebenen und regte die Nutzung gemeinsamer Fördermöglichkeiten an. Es wurde vereinbart, diese in freundschaftlicher Atmosphäre verlaufenen Gespräche in regelmäßigen Abständen fortzusetzen.
An der Durchführung von gemeinsamen kulturellen Projekten wurde besonderes Interesse bekundet. Horst Westkämper unterstrich, dass die Pflege der mitgebrachten Heimatkultur hohen Stellenwert genieße. Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff bemerkte, dass derartige Vorhaben vor allem dann förderungsfähig wären, wenn sie in NRW realisiert würden. Im weiteren Gesprächsfortgang wurde die überregionale Bedeutung der Patenschaft vertieft erörtert. Diese könne grenzüberschreitend auf die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft ausgedehnt werden, regte Bodo Löttgen an. In diesem Sinne wurde vereinbart, Projekte des grenzüberschreitenden Kulturaustausches in die Förderung im Rahmen der Patenschaft aufzunehmen. Demnach sollen betreffende Projekte der Staatskanzlei des Patenlandes zur Prüfung vorgelegt werden können und gegebenenfalls ein wohlwollen- des Interesse des Landtages finden.
Auf die Frage nach den aktuellen Anliegen des Verbandes unterstrich Fabritius die Bedeutung der zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft. Aus der Konzentrierung dieser Einrichtungen in Gundelsheim würden sich erhebliche Synergieeffekte ergeben, die ihre hohe Akzeptanz im In- und Ausland nachhaltig förderten. So seien schon viele wissenschaftliche Projekte in Gundelsheim erfolgreich durchgeführt worden. Die Sicherung dieser Einrichtungen habe hohe Priorität und empfehle sich als ein Betätigungsfeld im Rahmen der Patenschaft. Löttgen riet zu gemeinsamen Gesprächen von Vertretern des Patenlandes NRW und des Landes Baden-Württemberg (Gundelsheim liegt in Baden-Württemberg). Unabhängig davon bestünde die Möglichkeit, in NRW – z. B. in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe – Projekte zu unterstützen, die bereits in Gundelsheim bestehende Angebote ergänzten. Horst Westkämper erkundigte sich über die Einbindung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen in die Strukturen des Bundes der Vertriebenen und regte die Nutzung gemeinsamer Fördermöglichkeiten an. Es wurde vereinbart, diese in freundschaftlicher Atmosphäre verlaufenen Gespräche in regelmäßigen Abständen fortzusetzen.
Schlagwörter: Patenschaft, Nordrhein-Westfalen, Verband
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- 20.03.2008, 15:06 Uhr von mutapitz: Den Verband würde ich vor allem auch für das schlechte Osterwetter in Deutschland und ... [weiter]
- 20.03.2008, 14:06 Uhr von Christian Schoger: Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie die von mir angeführten Beispiele ignorieren oder geringschätzen, ... [weiter]
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