18. Juli 2011

Zeitschrift „Ost-West Contact“ mit Sonderheft zu Rumänien

Einer langjährigen Tradition folgend, hat die Zeitschrift „Ost-West Contact“ - es ist das führende Wirtschaftsmagazin für die Kooperation mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa im deutschen Sprachraum – ein Sonderheft (Mai 2011) zu Rumänien aufgelegt. Dieses ermöglicht sowohl eine Momentaufnahme der Wirtschaft im südosteuropäischen Land, zeigt aber auch mittel- und langfristige Potentiale für ein unternehmerisches Engagement in Rumänien auf.
Nach einem starken Einbruch in den letzten beiden Jahren hat sich die Wirtschaftsleistung in 2011 stabilisiert; für dieses Jahr wird mit einem leichten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gerechnet. Treibende Kraft ist dabei – wie in dem einleitenden Beitrag „Talsohle überwunden“ festgehalten ist – die ausländische Nachfrage. Deutschland ist seit 2010 der wichtigste Handelspartner Rumäniens und hat in dieser Position Italien abgelöst. Insbesondere die in Rumänien stark vertretenen Automobilzulieferer haben ihre Produktion hochgefahren; manche planen – wie in dem Artikel „Normalität nach Boom und Krise“ dokumentiert – neue Investitionen. Als Beispiel hierfür wird die Hirschmann Automotive genannt, die im Industriepark am Flughafen Neumarkt / Targu Mureș investiert hat und eine Erweiterung der Produktion plant. Dr. Jutta Falkner, Chefredakteurin der Zeitschrift „Ost-West Contact“ - sie zeichnet für das Rumänien-Special verantwortlich –, zeigt die Defizite auf, die beseitigt werden müssen, um den Wirtschaftsaufschwung zu verstetigen. In erster Linie sind dies Investitionen in die Infrastruktur; in engem Zusammenhang dazu steht auch der sehr schleppende Abruf von Fördermitteln der Europäischen Union.

Mehrere Beiträge thematisieren den sich in Rumänien entwickelnden Markt für regenerative Energien. Cristian Apostol, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Forsten, stellt zwei Umweltfonds vor, die Investitionen in erneuerbare Energien bzw. in Umweltschutzmaßnahmen unterstützen. Andrei Dumitrescu präsentiert Konzepte für ressourceneffizientes Bauen. Dazu gehört auch die Nokia-Investition in der Nähe von Klausenburg, die 2009 vom U.S. Green Building Council als das effektivste Grüne Gebäude der Welt ausgezeichnet wurde. Uwe Konst zeigt das Potential für die Nutzung geothermischer Quellen für die Wärme- und Energieerzeugung auf, während Ioana Hategan die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energiequellen vorstellt.

Im Einzelhandel des Landes konstatiert Annika Pattberg die verstärkte Investitionstätigkeit von Discountern und hebt dabei die gute Positionierung der deutschen Handelsunternehmen hervor. Im Sinne der Arbeitgeber sind die von Christian Weident vorgestellten Neuerungen im Arbeitsrecht. Ein neuer Trend ist das Ersetzen von (teuren) Expatriates durch einheimische Manager, die in den letzten Jahren bedeutend an Professionalität gewonnen haben. Diese und weitere Entwicklungen im Personalbereich – so beispielsweise die stärkere Bindung an einen Arbeitgeber –, beschreibt Dr. Michael Schneider.

Eine interessante Alternative zum klassischen Gerichtsverfahren sind Schiedsverfahren. Das Ständige Schiedsgericht bei der AHK Rumänien wird von Prof. Dr. Claus Köhler und Marko Walde vorgestellt. Auf die Verzögerungen im Autobahnbau geht Annika Pattberg unter dem Titel „Stop and go“ ein. Der abschließende Beitrag stellt die Veränderungen in der IT-Branche Rumäniens vor. Kleine Meldungen, Interviews und Fotos lockern die Beiträge auf. Zu ersteren gehört auch der Hinweis, dass Rumänien 2012 das Partnerland der „Grünen Woche“ Berlin sein wird.

Das 32-seitige Rumänien-Special kann kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden unter www.owc.de. Wer an der kompletten Mai-Ausgabe der Zeitschrift „Ost-West Contact“ interessiert ist – diese ist immerhin fast 100 Seiten stark –, kann diese zum Preis von 9,80 Euro (inkl. Versand) per Mail beziehen: info[ät]owc.de.

uk

Schlagwörter: Zeitschrift, Rezension, Wirtschaft, Rumänien

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