11. November 2012

Deutsch-rumänischen Dialog gefördert

Wiesbaden – Der Präsident des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann, ist mit dem Orden „Das Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ der Rumänischen Orthodoxen Metropolie geehrt worden. Mit dieser Auszeichnung sollen Kartmanns Verdienste als Förderer des Dialogs zwischen Rumänien und Deutschland gewürdigt werden. Dr. Serafim Joantă, Erzbischof und Metropolit der Rumänischen Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, überreichte den Orden am 2. November im Kleinen Saal des Hessischen Landtags.
Seine Eminenz verleihe einen kirchlichen Orden an einen Mann, für den die christliche Lehre nicht nur ein Lippenbekenntnis sei, betonte der Vizepräsident des Hessischen Landtags, Frank Lortz, in seiner Begrüßungsrede. Norbert Kartmann engagiere sich als Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und in Nassau (EKHN), im Bereich der Stiftung Diakonie in Hessen, als Ehrenritter des Johanniterordens, stellvertretender Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU und auch als stellvertretender Vorsitzender im Kuratorium Stiftung Abtei Kloster Engelthal, einem katholischen Kloster in der Wetterau. Norbert Kartmann fördere und lebe durch sein Handeln die Ökumene. Die Religion und der Glaube gäben nicht nur uns die individuelle Richtschnur im Leben, sondern verbänden auch Menschen über Grenzen und Schicksale hinweg, so Lortz. Für den Landtagspräsidenten als Europäer bedeute das konkret, seine Geisteshaltung und das, was ihm daraus wachsend wichtig sei, weiterzugeben. „Es ist der feste Glaube an ein Europa, das die Regionen friedlich zusammenführt und das Freiheit und Stabilität garantiert. Dazu bekennt sich Norbert Kartmann hörbar in Hessen und in Rumänien. Und so verbindet er die beiden Partner durch sein Engagement miteinander“, hob der Landtagsvizepräsident hervor.
Ordensverleihung an Norbert Kartmann im ...
Ordensverleihung an Norbert Kartmann im Hessischen Landtag. Foto: e.blatt
Kartmann stehe mit seinem jahrzehntelangen politischen Wirken persönlich für eine christliche Verantwortung in der Politik und ein positives Verhältnis zwischen Staat, Politik und Kirchen, betonte Erzbischof und Metropolit Dr. Serafim Joantă in seiner Laudatio. „Als rumänische orthodoxe Christen freuen wir uns, dass wir auch in Hessen mit eigenen Pfarreien vertreten sind und hier frei unseren Glauben leben dürfen. Wir leben hier als Mitbürger und fühlen uns als Rumänen und orthodoxe Christen in Hessen sehr wohl. Wir überreichen diesen Orden dem Präsidenten des Hessischen Landtags als oberstem Repräsentanten aller gewählten Volksvertreter in Hessen als ein Zeichen der Dankbarkeit für die Unterstützung unserer Integration. Dass diese Integration in die Gesellschaft und das Gemeinwesen gelingt, ist auch dem überzeugten Wirken von Politikern wie Norbert Kartmann zu verdanken“, sagte der Metropolit. – Der Siebenbürgen und dem Verband der Siebenbürger Sachsen verbundene Landsmann Norbert Kartmann (sein Vater wurde in Hetzeldorf geboren) sprach beim Heimattag am Pfingstsonntag 2012 in Dinkelsbühl.

„Das Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ wird in Erinnerung an Constantin Brâncoveanu, Fürst der Walachei, verliehen, der 1714 mit seinen vier Söhnen und seinem Schwiegersohn hingerichtet wurde, um die walachischen Unabhängigkeitsbestrebungen zu verhindern. Brâncoveanu hatte es vorgezogen, eher den Märtyrertod zu erleiden, als seinen Glauben zu verraten und zum Islam überzutreten. 1992 wurde er von der Heiligen Synode der rumänischen Orthodoxen Kirche kanonisiert.

Schlagwörter: Kartmann, Ehrung, deutsch-rumänische Beziehungen, Kirche

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