1. Juli 2015

Wieder Besuch siebenbürgischer Jugendlicher im Landkreis München

Bereits 2012 besuchte eine 35-köpfige junge ­rumänische Tanzgruppe aus Zeiden/Codlea, Landkreis Kronstadt, auf Einladung des Ottobrunner Kontaktkreises Siebenbürgen/Transil­vania e.V. für eine Woche Ottobrunn und erhielt für ihre rasanten Auftritte mit rumänischen Folklore-Tänzen und -Musik großen Beifall auch beim Ottobrunner Kultursommerfest. Anfang Juni besuchten erneut 14 junge Rumänen, diesmal alle Mitglieder der siebenbürgisch-sächsischen Tanzgruppe aus Zeiden, wiederum auf Einladung des Kontaktkreises, den Landkreis München.
Abermals erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Blaskapellen-Verein Höhenkirchen-Siegertsbrunn als außerordentlich fruchtbar. Dieser mitgliederstarke Verein hatte im vergangenen Jahr auf Vermittlung des Kontaktkreises für eine Woche den Landkreis Kronstadt besucht, dort viele musikalische Auftritte und eindrucksvolle Ausflüge und Besichtigungen gehabt und war total begeistert von Siebenbürgen zurückgekommen. So zögerte dessen 1. Vorsitzender Florian Sepp keine Sekunde, als es galt, Gastfamilien für einen Gegenbesuch der jungen rumänischen Tänzerinnen und Tänzer zu finden. Das war umso leichter, als diese deutsch sprechen, weil sie (die von Rumänen sehr begehrten) deutschen Schulen besuchen, in denen auch die Volkstanzkultur der Siebenbürger Sachsen weitergepflegt wird. Diese waren ja spätestens nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Rumänien 1989/90 fast vollständig nach Deutschland ausgewandert.
Die rumänische Tanzgruppe bei der Freiwilligen ...
Die rumänische Tanzgruppe bei der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn (links: Claudius Dietz und Markus Otto, in der Mitte Sabine Kudera). Foto: Henrik Behrends
Florian Sepp ließ es sich auch nicht nehmen, die Tanzgruppe an allen drei Tagen ihres Besuchs auf Ausflügen zu führen: Verschiedene Sehenswürdigkeiten Münchens und des bayerischen Oberlandes sowie Schloss Neuschwanstein wurden mit großem Interesse besichtigt (das bei Jugendlichen beliebte Shoppen musste zurückstehen) und in Ottobrunn waren das Phönix-Bad (besonders frequentiert der 5 m hohe Sprungturm) und die Führung bei der Freiwilligen Feuerwehr (Ausblick auf Ottobrunn und die Alpen von der Drehleiter aus 30m Hö­he) eine große Attraktion. Die Tanzgruppe bedankte sich mit einer gekonnten Vorführung siebenbürgisch-sächsischer Volkstänze, die bei Feuerwehr-Jugend, Notärzte-Team und anderen Gästen großen Anklang fand. Krönender Abschluss war der vom Ehepaar Ingrid und Erich Sepp mit Unterstützung zahlreicher Vereinsmitglieder in Höhenkirchen organisierte Abschiedsabend. Der Blaskapellen-Verein und die rührend engagierten Gasteltern brachten Speisen und Getränke. Man feierte gemeinsam mit bayerischen und siebenbürgisch-sächsischen Volkstänzen im Freien bis Mitternacht. Anschließend war die Tanzgruppe noch für einige Tage zu Gast beim Treffen der Zeidner Nachbarschaft in Dinkelsbühl.

Möglich wurde der Besuch der jungen Rumänen vor allem auch dank der großzügigen finanziellen Förderung durch die Bayerische Staatskanzlei (Europa-Ministerium) sowie der Zeidner Nachbarschaft.

Sabine Kudera, 1. Vorsitzende Kontaktkreis Siebenbürgen/Transilvania e.V.

Schlagwörter: deutsch-rumänische Beziehungen, Bayern, Zeiden, Tanzgruppe, Besuch

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