16. März 2017

18 Reiseunternehmen aus Siebenbürgen auf ITB Berlin

Auch die diesjährige Reisemesse ITB Berlin, die vom 8. bis 12. März stattfand, funktionierte wie ein Magnet. Sie zog 109 000 Fachbesucher wie Experten von Reiseagenturen und Hotelmanager an. Zusätzlich informierten sich rund 60 000 Privatbesucher am Wochenende vom 11./12. März über neue Reisetrends. Eine Rekordbeteiligung von 28 000 Teilnehmern (ein Zuwachs von 7,7 Prozent) verzeichnete der „14. ITB Berlin Kongress“. Schwerpunktthemen wie „Safety & Security“ hatten dabei einen besonderen Stellenwert, ein Ausdruck des deutlich gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses auf Reisen. Haupttrend, der in sämtlichen Segmenten der Reisebranche zu beobachten war: Die Digitalisierung durchdringt in atemberaubendem Tempo auch die Tourismusbranche, wobei Apps wie Mobile Travel eine besondere Rolle spielen.
An den fünf Messetagen präsentierten sich mehr als 10 000 ausstellende Unternehmen aus 184 Ländern und Regionen an 1092 Messeständen den Besuchern. Über 80 Prozent der Austeller kamen aus dem Ausland. Das rumänische Tourismusbüro präsentierte unter dem Motto „Entdecke das Märchen Romania“ 42 Reiseunternehmen, davon allein 18 aus Siebenbürgen. Dank des persönlichen Engagements von Adina Secara, Direktorin des Rumänischen Touristenamtes Berlin und Managerin des rumänischen Messekomplexes der ITB, hatte die App „Explore Romania. Discover the last wild corner of Europe“ mit Rubriken wie Naturreisen sowie UNESCO-Weltkulturerbe ihre Premiere auf dieser ITB.

Bistrița-Nasaud wurde auf der ITB 2017 die besondere Ehre zuteil, sich auf dem rumänischen Messekomplex als der offizielle Partner des rumänischen Tourismusministeriums zu präsentieren. Mit diesem Privileg hatte Bistrița-Nasaud einen gemeinsamen Empfangsbereich mit dem Tourismusministerium im Frontbereich des Messekomplexes sowie die Möglichkeit, in besonderer Weise für sich zu werben, zum Beispiel mit dem als Atelier gestalteten Messestand der nordsiebenbürgischen Folklorekünstlerin Virginia der „LinIA Traditionala“.
Kreationen aus Siebenbürgen wie filigrane ...
Kreationen aus Siebenbürgen wie filigrane Halsketten der Künstlerin Virgina (2.von rechts) von „LinIA Tradtionala“ aus Bistrita-Nasaud faszinierten auch die Besucherinnen Lina Mkoji aus Kenia und Maria Apostolova aus Bulgarien (3. von rechts). Freuen sich mit: Alina Schreglmann (1. von links), Offizielle Partnerin des Kreisratsamtes Bistrita-Nasaud in Deutschland, sowie Ana-Maria Muscar, Direktorin vom Hotel Schloss Dracula in Bistrita-Nasaud (2. von links). Fotos: Berndt Brussig
Zudem fungierte Bistrița-Nasaud als Co-Gastgeber bei der feierlichen Eröffnung des rumänischen Messekomplexes durch den Botschafter, S.E. Emil Hurezeanu, und den Tourismusminister Mircea Dobre sowie den Präsidenten des Landkreisamtes Bistrița-Nasaud, Emil Radu Moldovan. Zu den Repräsentanten gehörten auch der Bürgermeister von Beclan, Nicolae Moldovan, und der Bürgermeister der Kommune Prundu Bârgăului, Doru Crișan, sowie Alina Schreglmann, Repräsentantin des Kreisratsamtes Bistrița-Nasaud in Deutschland.

Dracula-Mythos kombiniert mit Freizeitofferten und Outdoor-Tourismus


Elena-Maria Barbos, Geschäftsführerin des Vereins „Turist in Bistrița-Nasaud“ präsentierte ihre Region unter dem Motto „Entdecke Bistrița-Nasaud, das Tor zu Transsilvanien“. Freilich spielte dabei auch Dracula eine Rolle, etwa bei touristischen Routen in der originellen Kombination „Natur + kulinarische Köstlichkeiten + Mystik“.
Atelier-Messestand des Kreises Bistrița ...
Atelier-Messestand des Kreises Bistrița-Nasaud, Offizieller Partner des rumänischen Tourismusministeriums auf der ITB 2017: Mit Stolz zeigt Adina Secara, Direktorin des Rumänischen Touristenamtes Berlin und Managerin des rumänischen Messekomplexes der ITB, auf die App „Explore Romania“. Dank der Initiative von Adina hatte diese App auf der ITB 2017 ihre Premiere.
Aber auch Angebote an SPA-Fans und Sportbegeisterte sowie für Familien mit Kindern hat sie parat, so den 2012 eröffneten Freizeitkomplex Figa bei Beclan, didaktisch gut veranschaulicht auf Deutsch, Rumänisch und Englisch im frischgedruckten Prospekt. Ihre Messestandnachbarin, die Hoteldirektorin Ana-Maria Muscar, bewarb nicht bloß ihr „Hotel Castel Dracula“ Bistrița, das mit Flair des Dracula-Schloss-Stils eingerichtet ist. Sie offerierte darüber hinaus Kombinationsmöglichkeiten mit Outdoor-Tourismus mit Wanderrouten auf spektakulären Naturwegen, wie etwa zum Piatra Fântânele im Tihuța-Pass.

Vielfältige Angebote zu Siebenbürgen


Wie im vorigen Jahr dominierten die siebenbürgischen Reiseunternehmen auch zur ITB 2017 zahlenmäßig als Spitzenreiter im rumänischen Messekomplex: Von den 42 Tourismusfirmen kamen 18 aus Siebenbürgen, darunter allein sieben aus Hermannstadt. Diese repräsentierten ein vielfältiges Angebot im Spektrum von Städte- und Bildungsreisen bis hin zu Natur- und Erlebnisreisen mit Abenteuerfaktor (u. a. Hermannstädter Unternehmen „carpathian travel center“, „GO EAST, Discover Romania“ und Reky Travel Club“). Dazu zählen auch die touristischen Angebote der „Villa Hermani Guesthouse“ von Hermann und Katharina Kurmes aus der Kommune Moeciu bei Kronstadt mit Programmen zum nachhaltige Öko-Wandern und der Beobachtung von Wildtieren, ebenfalls Angebote von „KLINGEIS-Reisen“ stehen dafür.
Für Siebenbürgenreisen, vorgestellt von Ioana ...
Für Siebenbürgenreisen, vorgestellt von Ioana Pureca und Adrian Stiniguata vom Tourismusbüro des Rathauses Hermannstadt, interessierten sich auch diese Besucherinnen aus Bayern.
Auch die Klausenburger „Mercurius Ifo Tour“ von Dr. David Sipos und „Visit Cluj“ bieten Touren ohne Dracula-Schnickschnack, wohl aber mit dosiertem Abenteuer-Kick, zum Beispiel Entdeckungstouren zu den Naturparks Apuseni-Gebirge und Rodnei-Gebirge.

Die Tourismusbüro vom Hermannstädter Rathaus, vertreten durch Ioana Pureca und Adrian Stiniguta auf der ITB 2017, und der Kreisverein Tourismus Sibiu, präsentiert von Simina Manea auf der ITB 2017, entwickelten in Teamworking mit der Universität Lucian Blaga sowie mit der Handelskammer das neue touristische Produkt „Hermannstadt: Europäische Gastronomieregion 2019“, vorgestellt auf der ITB.
Auf der ITB 2017 war wie in den Vorjahren die Stiftung Kirchenburgen mit dem Projektleiter Philipp Harfmann und Team in Partnerschaft mit dem PR-Referenten Stefan Bichler von der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) präsent. Sie informierten über Ergebnisse der Aktivitäten zum Erhalt der Kirchenburgen sowie über die geplante Präsentation der Wanderausstellung „Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Ein europäisches Kulturerbe“ in Dinkelsbühl und Marburg im Juni 2017 und danach in Rumänien.

Temeswar: Kulturhauptstadt Europas 2021


Ganz im Zeichen der erfolgreichen Kandidatur „Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2021“ stand die Präsentation von Lucia Solomon vom Tourismusbüro des Rathauses Temeswar auf der ITB. Sichtlich begeistert berichtete sie über den Erfolg, dass ihre Stadt als Kulturhauptstadt Europas für 2021 ausgewählt wurde. Das Motto des Projektes, der an jeden Bürger von Temeswar persönlich adressierte Imperativ „Erhelle Deine Stadt“ ist stimmig eingedenk der Tatsache, dass Temeswar am 12. November 1884 die erste Stadt Europas war, die über ein gesamtes elektrisches Straßennetz verfügte.

Berndt Brussig

Schlagwörter: ITB Berlin, Reisemesse, Rumänien, Bistritz, Hermannstadt, Temeswar

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