17. Mai 2006

Forschungspreis für Hannah Monyer

Die Heidelberger Neurobiologin Hannah Monyer ist diesjährige Trägerin des Forschungspreises der Philip Morris Stiftung. Den mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Preis teilen sich zwei Wissenschaftler und zwei Forscherteams.
Prof. Dr. Hannah Monyer, seit 1999 Direktorin der Abteilung Klinische Neurobiologie der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg, erforscht die molekularen Grundlagen der Gehirnaktivitäten. Wie die Philip Morris Stiftung mitteilt, gelang es der 1957 in Großlasseln geborenen Wissenschaftlerin nachzuweisen, "dass die Zellen, die im Gehirn das Kommando haben, auch bei Erwachsenen in großer Zahl ständig neu gebildet werden. Bisher war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass diese ‚Dirigenten des Gehirns', die als so genannte GABAerge Neuronen Gedächtnis und Denken steuern, nach der Geburt nicht mehr gebildet werden." Aus Monyers Entdeckungen ergäben sich neue Perspektiven für die Anpassungsfähigkeit des Gehirns.

Die Preisverleihung findet am 26. Juli in München statt. Der Forschungspreis der Philip Morris Stiftung wird seit 1983 alljährlich an vier Forscher bzw. Teams für herausragende natur- und geisteswissenschaftliche Forschungsleistungen verliehen. Neben dem Preisgeld erhalten die Preisträger und ihre Projekte eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit.

CS


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Schlagwörter: Ehrungen, Naturwissenschaften, Medizin

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