21. Dezember 2008

Neuer Landeskirchenkurator in Hermannstadt gewählt

Am Samstag, den 22. November, tagte im Bischofshaus in Hermanstadt die 75. Landeskirchenversammlung, an der Vertreter aller Kirchenbezirke sowie einige offizielle Gäste teilnahmen (diese Zeitung berichtete).
Ihr ging eine Abendmahlsfeier in der Stadtpfarrkirche voraus, der überlieferungsgemäß durch einen Versöhnungszugang aller Beteiligten vorbereitet worden war. Nach dem Gottesdienst, in dem der Mühlbacher Bezirksdechant Dr. Wolfgang Wünsch die Predigt hielt, eröffnete Bischof D.Dr. Christoph Klein die Versammlung mit der rückblickenden und zugleich zukunftweisenden Rede.

Grußworte von Gästen machten deutlich, dass die Arbeit der Kirche im größeren politischen und ökumenischen Blickfeld steht. So unterstrich die Sozialattachée der Österreichischen Botschaft, Frau Dr. Barbara Schöfnagel, die Verbundenheit ihres Landes mit Rumänien und sprach dabei die Veränderungen und die neuen Wege in der Zusammenarbeit an. Der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Jean Pierre Rollin, würdigte ebenfalls das gute Verhältnis zur Evangelischen Kirche. Der Vorsitzende des Kreisrates Hermannstadt, Prof. Martin Bottesch, unterstrich die Bedeutsamkeit der geistigen und sittlichen Werte für die heutige Gesellschaft, die von der Kirche vermittelt werden.
Vertreter aller Kirchenbezirke sowie einige ...
Vertreter aller Kirchenbezirke sowie einige offizielle Gäste nahmen im November an der 75. Landeskirchenversammlung in Hermannstadt teil.
Dekan i.R. Hermann Schuller, der Vorsitzende des Hilfskomitees der Siebenbürger Sachsen und der evangelischen Banater Schwaben in Deutschland, überbrachte die Segenswünsche seiner Vorstandskollegen und sprach uneingeschränkte Solidarität mit der Heimatkirche aus. Gleichzeitig überbrachte er Grüße seitens des Vorstandes der evangelischen Konferenz für Mittel- und Osteuropa (EKMOE) von OKR Rainer Kiefer und OKR Michael Hübner. Prof. Dr. Hans Klein, der Direktor des Departements für Evangelische Theologie der Lucian-Blaga-Universität sprach besonders geistliche Nöte an, die die Pfarrer und Gemeinden gegenwärtig beunruhigen und regte zu deren Bewältigung an.

Auf der Tagesordnung der Versammlung stand das Thema Jugendarbeit. Diakon Joachim Lorenz, der bisherige Beauftragte der Landeskirche für Jugendarbeit, stellte die Entwicklung der überregionalen Jugendarbeit in der Zeit seines Dienstes vor. Pfarrer Dr. Johannes Klein sprach über die Jugendarbeit, wie sie lokal in den Gemeinden geschieht. Wolfgang Arvay, der Vorsitzende des Jugendwerkes sprach über überregionale Arbeit und darüber, wie es zur Einrichtung des Jugendwerkes als einem selbständigen Verein gekommen ist.

Neben den üblichen Beschlüssen zu den Jahresrechnungen und Haushaltsplänen der Gesamtgemeinde und der Ruhegehalts- und Unterstützungskasse war die zur Kenntnisnahme der staatlichen Genehmigung der Kirchenordnung bedeutsam, vor allem aber die Wahl eines neuen Landeskirchenkurators, nachdem Prof. Dr. Paul Niedermaier sein Mandat aus Gesundheitsgründen frühzeitig niedergelegt hatte. In dieses hohe, verantwortungsvolle Amt wurde durch die Landeskirchenversammlung der Hermannstädter Gymnasiallehrer Prof. Friedrich Philippi gewählt, der sich bereits viele Jahre als Bezirkskirchenkurator des Hermannstädter Kirchenbezirks und den Zusammenhalt der nach Orientierung suchenden so stark veränderten Gemeinden bewährt hat. Für das neue, größere Aufgabenfeld begleiten ihn die Segenswünsche aller Beteiligten.

(gedruckte Ausgabe: Beilage "Kirche und Heimat", herausgegeben vom Hilfskomitee, Siebenbürgische Zeitung vom 15. Dezember 2008, Seite 11)

Schlagwörter: Kirche und Heimat

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