21. April 2013

Hessens höchster Repräsentant Norbert Kartmann: Zehn Jahre Landtagspräsident

Wiesbaden – Anlässlich seiner zehnjährigen Präsidentschaft am 5. April 2013 hat Landtagspräsident Norbert Kartmann auf die Bedeutung der Teilhabe der Menschen am politischen Geschehen in Hessen aufmerksam gemacht. „Es ist wichtig, Politik für die Menschen in Hessen transparent und nachvollziehbar zu machen. Mir ist es daher ein großes Anliegen, dass der Landtag ein Haus ist, das allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht und in dem der Bürger an erster Stelle steht“, sagte Kartmann.
Er habe daher, so der 64-jährige CDU-Politiker weiter, einen Schwerpunkt seiner Präsidentschaft in der Erweiterung der Angebote für Besucher gelegt. So biete der Landtag unter anderem Tage der offenen Tür, Führungen, Besuche der Plenarsitzungen und Gespräche mit Abgeordneten an. Wesentlich ausgebaut worden seien zudem die Seminare und Planspiele für Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Altersgruppen, für den früheren Lehrer Kartmann eine „Herzenssache“. „Wir sind auch ein Ort der politischen Bildung, an dem Schüler in Seminaren hautnah erfahren können, wie Politik funktioniert“, betonte der Landtagspräsident.

Landtagspräsident Norbert Kartmann ...
Landtagspräsident Norbert Kartmann
In der konstituierenden Sitzung des Hessischen Landtags am 5. April 2003 wurde Norbert Kartmann zum Landtagspräsidenten gewählt und hat seitdem das „höchste Amt in Hessen“ inne. Der Präsident des Hessischen Landtags sorgt nicht nur für den reibungslosen Ablauf der öffentlichen Plenarsitzungen, er vertritt das Parlament als Repräsentant aller Abgeordneten auch nach außen. Eine ereignisreiche Zeit, in der Hessen, bedingt durch die Auflösung des Landtags in 2008, neben zwei Landtagswahlen wichtige Jubiläen, wie das 60-jährige Bestehen Hessens, Besuche hochrangiger Persönlichkeiten, wie der Bundespräsidenten oder Seiner Heiligkeit des XIV Dalai Lama erlebte. Als Chef der Landtagsverwaltung ist der Landtagspräsident auch für die Landtagskanzlei und den Landtag als Liegenschaft verantwortlich. In die Amtszeit Kartmann fällt auch der Abriss und Neubau des Plenargebäudes, das im Jahr 2008 eingeweiht wurde. Die Sanierung des historischen Stadtschlosses ist in Vorbereitung.

Der Schwerpunkt des ehrenamtlichen Engagements Kartmanns – 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen – liegt seit Jahrzehnten neben Vereinsarbeit, sozialen und kirchlichen Belangen und Kommunalpolitik im Einsatz für die Siebenbürger Sachsen. Kartmann engagiert sich seit Jahren für einen intensiven Austausch zwischen Deutschen und Rumänen und wirbt für die Anliegen der Siebenbürger Sachsen in Rumänien und in Deutschland. Zu seinen siebenbürgisch-sächsischen Wurzeln hat sich Norbert Kartmann stets offen und stolz bekannt. Der Sohn des Hetzeldorfer Lehrers Samuel Kartmann besuchte zusammen mit seinem Vater seit 1961 regelmäßig die Großeltern in Siebenbürgen und entwickelte ein großes Interesse für Land und Leute. Im Haus seines Großvaters in Hetzeldorf hat Norbert Kartmann ein Altenheim eingerichtet, gemeinsam mit dem damaligen Beobachter im Europäischen Parlament, dem Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganț, hat er sich für den Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union zum 1. Januar 2007 eingesetzt. Beim Heimattag in Dinkelsbühl war der Landtagspräsident in den letzten Jahren zuverlässig präsent, auch als Festredner. Für sein tatkräftiges und umfangreiches Wirken hat ihn unser Verband mit dem goldenen Ehrenwappen, geehrt. 2010 verlieh ihm das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) die Honterus-Medaille. Für seine Verdienste als Förderer des Dialogs zwischen Rumänien und Deutschland wurde Kartmann 2012 mit dem Orden „Das Kreuz der heiligen Brâncoveanu-Märtyrer“ der Rumänischen Orthodoxen Metropolie ausgezeichnet.

Schlagwörter: Politiker, Hessen, Kartmann, Jubiläum

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