15. Dezember 2007

Siebenbürgen-Institut in Gundelsheim: Die Hoffnung genährt

„Die Zukunft liegt in unserer Hand!“ Dieser Appell von Dr. Günther H. Tontsch, des kürzlich verstorbenen Vorsitzenden des Beirats der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, dürfte vielen Verbandstags-Delegierten noch in den Ohren klingen. Zugunsten der existenzbedrohten Kultur­einrichtungen in Gundelsheim hat der Verband der Siebenbürger Sachsen auf der Titelseite der Siebenbürgischen Zeitung vom 5. Dezember 2007 eine große Spendenaktion gestartet. Doch wofür werden die eingehenden Spenden konkret verwendet? – Vordringlich für Personalkosten, sagt Dr. Gerald Volkmer, Wissenschaftlicher Leiter des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim. Der promovierte His­toriker ist seit Mai 2007 für die Bibliothek und das Archiv verantwortlich, betraut obendrein weitere wichtige Arbeitsbereiche. Von der Hilfs­aktion unseres Verbandes erhoffe er sich auch einen Mobilisierungseffekt, bekundet der 33-jährige gebürtige Kronstädter im nachfolgenden Gespräch mit Christian Schoger.
Herr Dr. Volkmer, vergangenen Sommer ließen Sie sich mit Ihrer Frau Petra in der Evangelischen Stadt­pfarrkirche zu Hermannstadt trauen. Wie eng ist Ihre Beziehung zu Siebenbürgen noch?
Nach meiner Ausreise nach Nieder-Olm bei Mainz vor 20 Jahren begann ich mich zunächst über die vielen Bücher meiner Eltern für die Geschichte Siebenbürgens zu interessieren. So führte mich vor allem die Auseinandersetzung mit Siebenbürgen vor 15 Jahren zum Studenten- und Jungakademikerkreis Studium Transylva­ni­cum. Seit etwa zehn Jahren reise ich fast jährlich nach Siebenbürgen, die ersten Jahre ausschließ­lich mit dem Jugendreiseverein Transylvania Tours. Diese Fahrten haben mir Land und Leute auf unverwechselbare Weise näher gebracht. In­sofern habe ich heute eine intensive Beziehung zu Siebenbürgen, die längst nicht nur auf meiner wissenschaftlichen Arbeit gründet. Ich bin froh, dass meine siebenbürgisch-sächsische Frau mein besonderes Interesse an Siebenbürgen teilt.

Dr. Gerald Volkmer. ...
Dr. Gerald Volkmer.
Was hat Sie dazu bewogen, sich für die Stelle des Wissenschaftlichen Leiters des Siebenbürgen-Instituts zu bewerben?
Eigentlich bin ich durch mein ehrenamtliches Engagement und die Schwerpunktbildung beim Studium in diesen Bereich hineingewachsen. Mein erstes Praktikum habe ich noch als Schü­ler 1993 in der Siebenbürgischen Bibliothek absolviert. Danach hat mich die Arbeit bei Studium Transylvanicum und im Vorstand des Arbeits­kreises für Siebenbürgische Landeskunde immer näher an die Tätigkeit des Siebenbürgen-Insti­tuts herangeführt.

Haben Sie nicht auch über ein siebenbürgenspezifisches Thema promoviert?
Richtig. In meiner wissenschaftlichen Aus­ein­andersetzung mit Siebenbürgen habe ich einen Schwerpunkt auf die Erforschung der Verbin­dungen Siebenbürgens zu Europa gelegt, insbesondere auf die Stellung Siebenbürgens innerhalb der europäischen Staatenwelt. So fiel auch die Wahl meines Dissertationsthemas auf die Rolle Siebenbürgens in den österreichisch-ungarisch-rumänischen Beziehungen.

Vor Antritt der Stelle waren Sie zwei Jahre lang Assistent der Geschäftsführung.
Eine wichtige Zeit. Ich habe mehrere Arbeits­bereiche des Instituts kennen gelernt. In der täg­lichen Arbeit prägte sich mir ein: Trotz widriger finanzieller Bedingungen gilt es, der Verantwor­tung für das im Institut aufbewahrte siebenbürgisch-sächsische Kulturerbe gerecht zu werden.

Welches sind Ihre Tätigkeitsschwerpunkte?
Als Wissenschaftlicher Leiter bin ich mit der Leitung der Bibliothek, die mit über 72 000 bib­liographischen Einheiten eine Art Nationalbib­lio­thek der Siebenbürger Sachsen darstellt, sowie mit der Leitung des Archivs betraut. Darüber hinaus gehören die Geschäftsführung des Ins­tituts und vor allem die Durchführung der Tagungs- und Publikationsprojekte zu meinen Aufgaben.

Können Sie konkrete Beispiele benennen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Siebenbürgen-Instituts, etwa mit wissenschaftlichen Institutionen in Siebenbürgen?
Das Siebenbürgen-Institut ist selbstverständlich auf eine grenzüberschreitende Tätigkeit ausgerichtet, denn Siebenbürgen-Forschung ohne die kulturellen Einrichtungen in Siebenbürgen ist heute nicht mehr denkbar. Kooperationen bestehen vor allem mit wissenschaftlichen Institutio­nen in Österreich, Ungarn und natürlich Rumä­nien. Neben Universitäten schließt diese Koope- ­ration zum Beispiel in Hermannstadt das Institut für Geisteswissenschaften der Rumänischen Aka­demie, das Brukenthal-Mu­seum, das Landeskir­chenarchiv im Friedrich-Teutsch-Haus oder in Kronstadt das Archiv der Honterusgemeinde ein. Gerade mit letzterem konnten wir 2006 zwei Großprojekte zur Sicherung und Erschließung der dort liegenden Kulturschätze mit Hilfe der Europäischen Union und der British Library Lon­don durchführen. Ausdruck dieser unverzichtbaren Zusammen­arbeit mit Siebenbürgen ist die Gründung des Schwestervereins des Arbeitskrei­ses für Siebenbürgische Landeskunde in Her­mannstadt im Oktober 2006, mit dem wir die große wissenschaftliche Jahrestagung im Sep­tember in Hermannstadt durchgeführt haben.

Gelingt es, Nachwuchsforscher für siebenbürgische Themen zu gewinnen? Wie kann ihre wissenschaftliche Betreuung gewährleistet werden?
Siebenbürgen hat Konjunktur und das europaweit. Derzeit sind dem Siebenbürgen-Institut etwa einhundert laufende Abschlussarbeiten, vor allem Magisterarbeiten und Dissertationen, an europäischen Universitäten, aber auch in Über­see bekannt. Neulich haben wir eine japanische Doktorandin aus Tokio in unseren Verteiler aufgenommen, die in Gundelsheim geforscht hat über die Siebenbürger Sachsen nach dem Zwei­ten Weltkrieg. Seit 2001 führt das Siebenbürgen-Institut in Kooperation mit dem Ungarischen Ins­titut München und der Akademie Mitteleuropa Bad Kissingen alljährlich eine Auswahl dieser Nachwuchswissenschaftler zusammen. Sie erhalten die Gelegenheit, unter fachmännischer Betreuung ihre Forschungsprojekte, die fast alle Geistes- und Gesellschaftswissenschaften abdecken, vorzustellen und sich untereinander zu vernetzen. Daraus ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, Monographien aus diesem Kreis in den Buchreihen des Siebenbür­gen-Insituts zu veröffentlichen. So soll im kommenden Jahr in der Reihe „Studia Transylvanica“ die Dissertation von Tamás Szöcs über ein hochinteressantes Kronstädter Gesang- und Gebet­buch aus dem 17./18. Jahrhundert erscheinen.
Der Sitz des Siebenbürgen-Institutes in ...
Der Sitz des Siebenbürgen-Institutes in Gun­delsheim. Foto: Thomas Șindilariu
Der Nachwuchskreis Studium Transylvani­cum führt seit 1986 über die Siebenbürgische Akade­miewoche junge Menschen an die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Siebenbürgen heran. Heuer haben wir uns anlässlich des EU-Beitritts Rumäniens für das Thema „Der Donau-Karpatenraum und Europa“ entschieden. Die Akademiewoche findet zwischen Weihnachten und Neujahr in Morsbach bei Eichstätt statt. Während die Akademiewo­che ihre Teilnehmer an siebenbürgische Themen heranführt, werden Nachwuchsforscher über das Kolloquium oder direkt über das Siebenbürgen-Institut betreut.

Seit 2003 ist das Siebenbürgen-Institut ein An-Institut der Universität Heidelberg. Inwieweit profitiert die Siebenbürgen-Forschung davon?
Zunächst wird das Siebenbürgen-Institut durch einen hochkarätig besetzten Wissenschaftlichen Beirat unterstützt, der sich zur Hälfte aus Pro­fessoren der Universität Heidelberg (die kürzlich in den Kreis der deutschen „Elite-Universi­täten“ aufgenommen worden ist) zusammen- ­setzt. Vorhin hatten Sie danach gefragt, ob sich Nachwuchswissenschaftler für siebenbürgische Themen begeistern lassen. Eine hervorragende Möglichkeit hierzu ergibt sich durch den vom Siebenbürgen-Institut wahrgenommenen Lehr­auftrag am Seminar für Ost­europäische Geschich­te – ein zentraler Bestand­teil der Universitäts­anbindung. In den letzten sieben Semestern konnte ich Studenten im Rah­men von Übungen und Proseminaren zur Ge­schichte Ostmittel- und Südosteuropas mit siebenbürgischen Themen vertraut machen. Einmal im Semester führe ich mit meinen Studenten eine Exkursion nach Gun­delsheim durch, um ihnen die Arbeit des Sieben­bürgen-Instituts und des Siebenbürgischen Mu­seums vorzustellen. Über die Präsenz in Heidel- ­berg ergeben sich auch wertvolle Kontakte mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.

Stichwort vernetzte Strukturen: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit anderen siebenbürgisch-sächsischen Vereinigungen bzw. Ein­richtungen?
Zunächst arbeiten wir eng zusammen mit den beiden anderen siebenbürgischen Einrich­tungen in Gundelsheim. Das ist einerseits der Hilfsverein „Johannes Honterus“, der Träger des Siebenbürgerheims, der uns die Räume der Sie­benbürgischen Bibliothek kostenlos zur Verfü­gung stellt. Andererseits existiert eine enge Ko­operation mit dem Siebenbürgischen Museum, zumal wir unsere Sammelgebiete untereinander abstimmen und der Arbeitskreis für Sieben­bürgische Landeskunde Mitglied im Träger­verein des Museums ist. Der Neujahrs­empfang im Festsaal des Schlosses Horneck am 12. Januar ist ein gutes Beispiel für die gelebte Nachbar­schaftshilfe unter den drei Gundelsheimer Ein­richtungen. Die Zusammenarbeit mit den anderen sächsischen Einrichtungen wird über den Sieben­bürgisch-Sächsischen Kulturrat koordiniert, dem Trägerverein des Siebenbür­gen-Instituts.

Wie unterstützt der Kulturrat das Institut, seine Projekte? Was kann er in Zukunft tun?
Die Spitzen der zwölf im Kulturrat vertretenen siebenbürgisch-sächsischen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und Rumänien, die sich für den Erhalt der Kultureinrichtungen in Gundelsheim einsetzen, treffen sich einmal im Jahr. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins wird vor allem der institutionelle Haushalt des Siebenbürgen-Instituts für das kommende Jahr beraten. Darüber hinaus wird der Mitglieder­versammlung die Liste der geplanten Projekte des Instituts zur Genehmigung vorgelegt. Der Kultur­rat hat einerseits die Funktion eines Verwaltungs­rates, andererseits besteht er, um das Institut organisatorisch zu tragen und durch die Mit­gliederbeiträge der Vereine auch finanziell zu unterstützen. Eine gute Zusammenarbeit mit den einzelnen Mitgliedsvereinen und intensive Kon­takte zu den staatlichen Stellen im Bund und den Ländern sind in finanzieller wie administrativer Hinsicht Voraussetzungen für eine Fort­führung der Arbeit des Siebenbürgen-Instituts.

Decken sich die Anliegen Ihres Instituts mit den Zielen und Forschungsbereichen des Arbeits­kreises für Siebenbürgische Landeskunde, dessen Geschäftsführer Sie auch sind?
Der seit 1962 bestehende Arbeitskreis für Sie­benbürgische Landeskunde ist der Mitbegrün­der der Siebenbürgischen Bibliothek und des sich aus ihr entwickelten Siebenbürgen-Instituts. Seine Ziele, die interdisziplinäre Er­forschung Siebenbürgens in seiner Gesamtheit im Sinne der Völkerverständigung und mit Hilfe zeitgemäßer Fragestellungen und Methoden, decken sich inhaltlich vollständig mit jenen des Sieben­bürgen-Instituts. Die wissenschaftliche Tätigkeit seiner fast 700 Mitglieder belebt die inhaltliche Tätigkeit des Instituts, sie ist sein Kraftfeld, aus dem es seine wissenschaftliche Energie bezieht. Die Tätigkei­ten der einzelnen Fachsektionen des Arbeitskreises, z. B. der Naturwissenschaftler, Volkskundler, Familienforscher und Schulhisto­riker, Germanisten und Kunsthistoriker, der Kir­chen- und Rechtshistoriker, ergänzen die Arbeit des Siebenbürgen-Instituts gewinnbringend für die Siebenbürgen-Forschung. Um Doppelstruktu­ren zu vermeiden und Informa­tionsbündelungen zu nutzen, ist eine Personalunion von Landes­kundevereinsgeschäftsführer und Institutsleiter sinnvoll und ergibt sich von selbst.

Das leuchtet ein. Nun aber zu einem wunden Punkt: Kann das Institut seine wissenschaftliche Arbeit und seine Funktionalität überhaupt noch aufrechterhalten? Die Mitarbeitersituation hat sich in den drei letzten Jahren doch drastisch verschlechtert.
Seit dem Einstellen der institutionellen Förde­rung durch das Land Nordrhein-Westfalen vor drei Jahren fehlen zwei Drittel des Haushalts. Die Tatsache, dass außer dem Bibliothekar alle anderen acht Stellen zu Teilzeitstellen – mit Ausnahme der Leiterstelle Minijobs – geworden sind, erschwert die Fortführung der Instituts­arbeit erheblich. Wichtig ist, dass beim qualitativen Niveau der Arbeit keine Abstriche gemacht werden. Leider muss die Quantität seit drei Jah­ren reduziert werden. Dennoch führt das Institut außer den Sektionstagungen des Arbeitskreises in diesem Jahr vier Tagungen durch, im nächsten Jahr werden es ebenso viele sein. Am Ende dieses Jahres wird das Institut acht wissenschaftliche Bücher herausgegeben haben. Im nächsten Jahr werden wir neben einem Doku­mentationsprojekt sieben Publikationsprojekte bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Land Nordrhein-Westfalen beantragen.

Darüber hinaus werden die drei Periodika, die über das Siebenbürgen-Institut herausgegeben werden, weitergeführt: die Zeitschrift für Siebenbürgische Landes­kunde, die Siebenbürgische Familienforschung und die Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut. Aus Budgetgründen werden die beiden Zeitschriften künftig als Jahrbücher erscheinen, die Mitteilungen nur noch zweimal jährlich. Die Mitgliederinformation soll künftig ergänzt werden durch die zurzeit in Überarbeitung befindliche Webseite des Instituts (www.siebenbuergen-institut.de) sowie per E-Mail versandte Informa­- tionen, beides Bereiche, für die der Assistent der Geschäftsführung, Thomas Șindilariu, zuständig sein wird. Schließlich nimmt das Institut seine Rolle als Kompetenzzentrum zu Sieben­bürgen intensiv wahr und betreut Medien, die gerade in diesem Jahr ein besonderes Interesse an Siebenbürgen zeigen.

Ein beachtliches Wirkungsfeld.
Mit nur einer halben Wissenschaftlerstelle lässt sich die Tätigkeit unseres Instituts aber auf Dauer nicht sicherstellen. Das weit über ihre Vergütung hinausgehende Engagement der Institutsangestellten und die Arbeit der Ehren­amt­lichen haben ihre natürlichen Grenzen. Diese Situation wird bereits in naher Zukunft untragbar sein. Deshalb kann eine Fortführung der Arbeit des Siebenbürgen-Instituts nur durch eine ausreichende Anzahl angemessen bezahlter Stellen gesichert werden.

Was erhoffen Sie sich von der vom Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland initiierten Spendenaktion? Wofür verwenden Sie die eingehenden Spenden vordringlich?
Für Personalkosten. So kann in diesem Be­reich nun ebenso schnell geholfen werden wie bei den Büchererwerbungen für die Bibliothek, die der Verein der Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek durch eine effektive und unbürokratische Hilfe erst ermöglicht. Die Entscheidung des Verbandstages, den Gun­delsheimer Einrichtungen zukünftig jährlich einen Euro pro Verbandsmitglied zukommen zu lassen und die in jüngster Zeit intensivierte Be­richterstattung dieser Zeitung über die Situation des Siebenbürgen-Instituts haben uns sehr gefreut. Für die Mitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts und die in seinem Umfeld tätigen Ehrenamtlichen bedeutet diese besondere Geste eine große Ermutigung bei der Fort­führung ih­rer Arbeit. Sie trägt maßgeblich zu ihrer Hoff­nung bei, dass die Funktionsfähigkeit des Sie­ben­bürgen-Instituts und seiner Bibliothek ge-­­ sichert werden kann.

Ich wünsche mir einen Mobilisierungseffekt unter den vielen Mitgliedern, dass sie erkennen: Nur in einer Gemeinschaftsaktion vieler Einzel­ner sowie des Verbandes als Ganzem kann die in Gundelsheim geleistete bedeutende Kultur­arbeit dauerhaft gesichert werden. Bis die Stif­tung Siebenbürgische Bibliothek einen ausreichenden Kapitalstock erreicht hat, hoffe ich, dass diese Spendeninitiative des mit Abstand mitgliederstärksten siebenbürgisch-sächsischen Vereins beständigen Erfolg haben wird, so dass wir im Siebenbürgen-Institut verlässlich planen können. Bis die Stiftung also einspringen kann, werden wir das Geld des Verbandes dafür verwenden, Stundendeputate von Teilzeit-Mitar­beitern aufzustocken. Über Einzelheiten wird derzeit noch beraten.

Wie kann unser Verband der Siebenbürger Sachsen weiter helfen?
Der Verband kann ganz konkret über die Ver­stetigung der oben erwähnten Spendenaktion helfen, dass die finanzielle Notlage in Gundels­heim schon kurzfristig verringert und die Arbeitsbelastung besser bewältigt wird. Spenden der Kreis- und Landesgruppen an die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek tragen dazu bei, die Siebenbürgen-Forschung in Gundelsheim finanziell auf eigene Beine zu stellen. Entscheidend wird sein, dass die aus finanziellen Gründen vakante volle Stelle des Geschäftsführers des Sie­benbürgen-Instituts, dessen Aufgaben der Wissenschaftliche Leiter zusätzlich wahrnimmt, wieder dauerhaft besetzt werden kann. Dies ist dringend nötig, um die vielfältigen Forschungs- und Dokumentationsaufgaben, die vorwiegend über Drittmittel finanziert werden, zu erfassen, deren Finanzierung zu beantragen und erfolgreich abzuschließen.

Übrigens haben die Vorstände des Arbeits­krei­ses für Siebenbürgische Landeskunde und des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates in ihren Gundelsheimer Sitzungen am 17. November die Entscheidung des neuen Bundesvorstandes sehr begrüßt, in der Siebenbürgischen Zeitung in einer Rubrik regelmäßig Nachrichten aus dem Siebenbürgen-Institut zu veröffentlichen. Damit vermittelt die Zeitung die Bedeutung des Sieben­bürgen-Instituts und seiner Bibliothek für die Sicherung unseres siebenbürgisch-sächsischen Kulturerbes. Der Spendenaufruf für die Stiftung Siebenbürgische Bibliothek, der regelmäßig in dieser Zeitung erscheinen wird, trägt maßgeblich dazu bei. Fragen dazu beantwortet gerne Hatto Scheiner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Sie­benbürgische Bibliothek, Baben­häu­ser Straße 10, 64839 Münster, Telefon: (0 60 71) 3 61 14.

Vielen Dank für das Gespräch.

Schlagwörter: Kultur, Siebenbürgische Bibliothek, Hilfsaktion, Siebenbürgen-Institut

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Neueste Kommentare

  • 15.12.2007, 08:25 Uhr von getkiss: Sehr guter Beitrag, der viele Aspekte der Tätigkeit beleuchtet. Leider auch hier wenig konkretes im ... [weiter]

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