9. Oktober 2018

Kreisgruppe Stuttgart: Trachtenchor in Speyer und Bruchsal

Lieber Leser, diesen Bericht solltest du nicht lesen! Er ist langweilig. Der Bus war rechtzeitig da, keiner kam zu spät und auf der Fahrt wurde nicht über Krankheiten und Wehwehchen geredet.
Und der Dom war romanisch und groß, das Wetter sonnig und warm, aber in der Mikwe, dem alten jüdischen Ritualbad, war es schön kühl. Der Stadtführer sprach interessant über die hygienischen Vorteile von rituellen Waschungen im pestverseuchten Mittelalter. Im Biergarten gab es Saumagen und selbstgebrautes Helles.

Bei der Weiterfahrt las Ilse, unsere Chorleiterin, vor, dass das Treppenhaus in Bruchsal staunenswert sei. Wir standen im Treppenhaus und staunten. Ohne Diskussionen teilten wir uns in zwei gleichgroße Gruppen. Die Kopfhörer funktionierten, die Führung sollte eine Stunde dauern und war nach einer Stunde tatsächlich zu Ende.
Der Stuttgarter Trachtenchor ohne Trachten, aber ...
Der Stuttgarter Trachtenchor ohne Trachten, aber mit guter Laune in Bruchsal. Foto: Berndt Schütz
Das Fürstbischöfliche Schloss war noch prächtiger als erwartet und warf einen angenehm kühlen Schatten, in dem die mitgebrachten Hanklich, Kakao- und Zwetschgenkuchen, Vișinată, Likör und Pali vorzüglich schmeckten. Der Busfahrer spendierte Kaffee und fuhr auf malerischen Landstraßen am Pforzheimer Stau vorbei, während 37 Passagiere laut sangen. Pünktlich war er in Stuttgart. Keine Katastrophe, keine Panne, kein Missgeschick ist passiert. Nichts, worüber es sich lohnt zu berichten. Darum, lieber Leser, lies diesen Artikel lieber nicht.

Berndt Schütz

Schlagwörter: Stuttgart, Chor, Reisebericht

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