12. März 2008
Ein Diener der Landsmannschaft: Dieter Hann wurde 70
Dieter Hann ist ein bescheidener Mann. So kennen ihn seine Freunde aus der Landsmannschaft. Am 24. Januar ist er 70 Jahre alt geworden – und seit nunmehr 31 Jahren ist er erster Vorsitzender der Kreisgruppe Lörrach. Doch bescheiden nennt er sich selbst gerne „Diener der Landsmannschaft“.
Geboren und aufgewachsen ist Dieter Hann in Schäßburg. Der gelernte Messgerätetechniker ging 1960 ins Burzenland, um in der Zuckerfabrik in Brenndorf zu arbeiten. Im benachbarten Heldsdorf lernte er Maria Roth kennen, 1961 heirateten sie. Fortan lebten sie in Heldsdorf, bis sie 1973 – damals mit drei kleinen Kindern, das vierte kam in Deutschland auf die Welt – in die Bundesrepublik auswanderten. Seit 1974 sind sie nun in Steinen-Hägelberg in der Nähe von Lörrach zu Hause. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2003 war Dieter Hann Hausmeister, Werkslehrer und zuletzt Werkstattleiter in einem Kinderheim in Hertingen bei Bad Bellingen.
Von Anfang an waren Dieter und Maria Hann in der Kreisgruppe Lörrach mit dabei. Und schon im Jahr 1976 wurde Dieter Hann deren erster Vorsitzender. „Die Kreisgruppe soll den Leuten ein Stück Heimatgefühl vermitteln“, erläutert er die Ziele seiner Arbeit, „aber dabei sollte man nicht nur Erinnerungen aus der alten Heimat austauschen, sondern sich aktiv in der neuen Heimat einbringen.“ Und: Den Menschen in Deutschland vermitteln, welch rege Kulturtätigkeit die Sachsen in Siebenbürgen prägte – und diese auch hier in Deutschland zum Ausdruck bringen. Mit diesen Grundsätzen hat Dieter Hann die Arbeit der Lörracher Kreisgruppe geprägt.
So gründete er mit seiner Frau beispielsweise die Lörracher Trachtengruppe, und seine Maria Hann war auch die erste, die bei öffentlichen Auftritten und Veranstaltungen die Siebenbürger Tracht trug. Schon relativ früh trat die Kreisgruppe Lörrach dem Bund Heimat und Volksleben bei, dem größten Trachten- und Brauchtumsverband in Deutschland. „Dadurch wurden wir zu vielen Umzügen und Veranstaltungen eingeladen und haben so das Trachtenbild im Schwarzwald mit unseren Trachten bereichert“, erzählt Dieter Hann. 1981 fand eine erste siebenbürgische Ausstellung im Museum am Burghof in Lörrach statt. Im Laufe der Jahre gab es weitere Ausstellungen und Lesungen siebenbürgischer Autoren, was insbesondere dem Engagement des zweiten Vorsitzenden Peter Paspa zu verdanken ist.
Die vielfältigen Begabungen ihres Vorsitzenden kamen der Kreisgruppe ganz praktisch zugute: So fertigte er die Öfen und Hölzer, mit denen die Kreisgruppe seit gut dreißig Jahren bei einem Straßenfest in Lörrach Baumstrietzel backt – und den Einheimischen schmeckt es. Was er sich von seinen Landsleuten in der Kreisgruppe gewünscht hat, hat Dieter Hann selbst praktiziert: Jahrelang war er Mitglied und Vorsitzender im Gesangsverein seines Wohnortes Hägelberg. In der Hägelberger Waldschenke, die sonst nur am Ort ansässigen Vereinen zugänglich ist, findet seit einigen Jahren das Kronenfest der Kreisgruppe statt, organisiert von Mitgliedern der Trachten- und Tanzgruppe. Und von Jahr zu Jahr kommen mehr Besucher zum Fest in der idyllischen Waldlichtung – die Einheimischen nehmen teil am Brauchtum der Siebenbürger. Die Kreisgruppe vermittelt siebenbürgische Kultur und sondert sich nicht ab – so wie Dieter Hann es sich wünscht.
Das Amt des ersten Vorsitzenden füllt Dieter Hann gerne aus, obwohl er sich schon seit ein paar Jahren wünscht, dass ein Jüngerer kommt, ihn abzulösen. „Damit frischer Wind in die Kreisgruppe kommt“, sagt er. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Menschen weiterhin einen Sinn in der Arbeit der Landsmannschaft sehen. Dies sei vor allem der jüngeren Generation zu vermitteln. „Das ist der schwierigste Teil dabei“, sagt Dieter Hann, „und die Folge gelungener Integration.“
So gründete er mit seiner Frau beispielsweise die Lörracher Trachtengruppe, und seine Maria Hann war auch die erste, die bei öffentlichen Auftritten und Veranstaltungen die Siebenbürger Tracht trug. Schon relativ früh trat die Kreisgruppe Lörrach dem Bund Heimat und Volksleben bei, dem größten Trachten- und Brauchtumsverband in Deutschland. „Dadurch wurden wir zu vielen Umzügen und Veranstaltungen eingeladen und haben so das Trachtenbild im Schwarzwald mit unseren Trachten bereichert“, erzählt Dieter Hann. 1981 fand eine erste siebenbürgische Ausstellung im Museum am Burghof in Lörrach statt. Im Laufe der Jahre gab es weitere Ausstellungen und Lesungen siebenbürgischer Autoren, was insbesondere dem Engagement des zweiten Vorsitzenden Peter Paspa zu verdanken ist.
Die vielfältigen Begabungen ihres Vorsitzenden kamen der Kreisgruppe ganz praktisch zugute: So fertigte er die Öfen und Hölzer, mit denen die Kreisgruppe seit gut dreißig Jahren bei einem Straßenfest in Lörrach Baumstrietzel backt – und den Einheimischen schmeckt es. Was er sich von seinen Landsleuten in der Kreisgruppe gewünscht hat, hat Dieter Hann selbst praktiziert: Jahrelang war er Mitglied und Vorsitzender im Gesangsverein seines Wohnortes Hägelberg. In der Hägelberger Waldschenke, die sonst nur am Ort ansässigen Vereinen zugänglich ist, findet seit einigen Jahren das Kronenfest der Kreisgruppe statt, organisiert von Mitgliedern der Trachten- und Tanzgruppe. Und von Jahr zu Jahr kommen mehr Besucher zum Fest in der idyllischen Waldlichtung – die Einheimischen nehmen teil am Brauchtum der Siebenbürger. Die Kreisgruppe vermittelt siebenbürgische Kultur und sondert sich nicht ab – so wie Dieter Hann es sich wünscht.
Das Amt des ersten Vorsitzenden füllt Dieter Hann gerne aus, obwohl er sich schon seit ein paar Jahren wünscht, dass ein Jüngerer kommt, ihn abzulösen. „Damit frischer Wind in die Kreisgruppe kommt“, sagt er. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Menschen weiterhin einen Sinn in der Arbeit der Landsmannschaft sehen. Dies sei vor allem der jüngeren Generation zu vermitteln. „Das ist der schwierigste Teil dabei“, sagt Dieter Hann, „und die Folge gelungener Integration.“
Michael Gross
Schlagwörter: Baden-Württemberg
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