26. März 2008

Kreisgruppe Stuttgart: Nachruf auf Otto Depner

Am 12. März nahmen die Vertreter der Landesgruppe Baden-Württemberg und der Kreisgruppe Stuttgart des Verbandes der Siebenbürger Sachsen zusammen mit einer zahlreichen Trauergemeinde Abschied von ihrem verdienstvollen Mitglied Otto Depner (1923 – 2008) in einem von Pfarrer Jens Keil geleiteten Trauergottesdienst auf dem Gerlinger Waldfriedhof.
Der Ehrenvorsitzende der Landesgruppe Richard Löw würdigte in seiner Ansprache das langjährige, treue und sachkundige Wirken des Verstorbenen in verschiedenen Ehrenämtern im Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg und der Kreisgruppe Stuttgart der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Löw erinnerte an die Zeit der Wende, in der er als Landesgruppenvorsitzender in Otto Depner einen verlässlichen und fähigen Stellvertreter und Freund hatte, der ihm bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben, besonders der Betreuung der zahlreichen neu angekommenen Landsleute zur Seite gestanden sei.

Der Chor der Kreisgruppe Stuttgart, dem auch der erste Vorsitzende Friedrich Wilhelm Reip und weitere Mitglieder des Vorstandes angehören, sang unter der Leitung von Gernot Wagner in dieser Trauer- und Abschiedsstunde die Lieder „So nimm denn meine Hände“ (Text: Julie Hausmann 1862, Melodie und Satz: Friedrich Silcher 1842) und „Lasst mir die Klage“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759).
Otto Depner (1923-2008) wirkte jahrelang als ...
Otto Depner (1923-2008) wirkte jahrelang als Pressereferent der Kreisgruppe Stuttgart.

Geboren wurde Otto Depner am 27. März 1923 in Heldsdorf. Er war, bis zu seinem Tod am 6. März 2008 in Stuttgart, über Jahre aktives Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Stuttgart und dank seiner reichen Erfahrung für viele ein geschätzter Berater. Er organisierte jährlich eine „Fahrt ins Ländle“ und vermittelte wertvolle Informationen über die besuchten Orte und Landschaften. Die Reisenden lernten dabei ihre neue Heimat näher kennen. Zusammen mit seiner Gattin nahm er regelmäßig an den kulturellen Veranstaltungen der Kreisgruppe teil und berichtete darüber, als Pressereferent mit „dichterischer Begabung“, in der Siebenbürgischen Zeitung.


Seine Forschungen über die Herkunft der Siebenbürger Sachsen bzw. ihre Mundart sowie seine Erinnerungen an seine Kindheit in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im siebenbürgischen Burzenland, seine fachliche Ausbildung in Deutschland, ferner seine Kriegs- und Gefangenschaftserlebnisse, seine Zeit als „Heimatloser“ im zerstörten Nachkriegsdeutschland und seinen Aufstieg zum Innenarchitekt, der mit viel Mühe und Fleiß verbunden war, gab er gerne sowohl in Publikationen der Heimatortsgemeinschaften als auch bei „geselligem Beisammensein“, dank seiner erwähnten schriftstellerischen Fähigkeiten, als wertvolles historisch-kulturelles Erbe für die nachfolgenden Generationen weiter. In ehrenvollem Gedenken

Der Vorstand

Schlagwörter: Nachruf, Stuttgart

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