6. Mai 2010

Rentenberatung in Würzburg

Auf Einladung der Kreisgruppe Würzburg hielt der Fremdrentenrechtsexperte RA Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, am 11. April einen Vortrag über aktuelle Aspekte der Rentenproblematik.
Im gut besuchten Gemeindesaal der Gethsemanekirche in Würzburg/Heuchelhof behandelte der Referent in seinem zweistündigen Vortrag zunächst die Altersrente im Allgemeinen, ihre Berechnungsgrundlage sowie die Faktoren, die die Rentenhöhe bestimmen. Anschließend erörterte er anschaulich anhand von Beispielen die Besonderheiten der Rente nach dem Fremdrentengesetz. Dabei ging Dr. Fabritius besonders auf Details bei der Antragstellung und die erforderlichen Nachweise aus dem Herkunftsland ein. Übereifer, fehlerhafte Übersetzung oder selbst ernannte „Experten“ beeinflussen so manchen Rentenbescheid zum Nachteil des Empfängers. Wiederholt schärfte der Referent den Zuhörern ein, jeden Bescheid der Rentenbehörde aufmerksam zu lesen und im Zweifel von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Die Beamten der Rentenversicherung erlassen Bescheide nach Aktenlage, auch bei fehlerhaften Dokumenten. Dabei tun sie nur ihre Pflicht, ohne jemanden bewusst benachteiligen zu wollen. Diese Einstellung müsse man sich zu eigen machen und bei einem Fehler im Rentenbescheid diesem sachlich und konkret widersprechen. Begriffe wie 5/6-, 40-Prozent-Kürzung oder Vorwegabzug wurden von den Zuhörern interessiert aufgenommen. Dazu wurden anschließend mehrere Fragen gestellt. Fazit: Ein selbst so trockenes Thema wie die Rentenproblematik fesselte die Zuhörer. Es kann zum finanziellen Nachteil bei der Rente gereichen, wenn man sich von so genannten Experten anstatt vom Rentenfachanwalt oder Rentenberater mit fundierten Kenntnissen im Fremdrentenrecht beraten lässt. Eine Investition sollte hier in Betracht gezogen werden.
Bundesvorsitzender Bernd Fabritius (rechts) hielt ...
Bundesvorsitzender Bernd Fabritius (rechts) hielt einen Rentenvortrag in Würzburg, wofür ihm Hans-Werner Bell dankte.
Nach der Verabschiedung des Bundesvorsitzenden, der zum nächsten Termin unterwegs war, kündigte der Kreisvorsitzende Hans-Werner Bell den in Hermannstadt tätigen Rechtsanwalt Heinz Götsch an.

Götsch, Mitglied unserer Kreisgruppe, hatte sich spontan bereit erklärt, auf die Problematik der Eigentumsrückgabe und Schwierigkeiten in der Umsetzung einzugehen. Auch hier hatten die Zuhörer Gelegenheit, Fragen zum Thema an einen ausgewiesenen Fachmann zu stellen. Angesichts der komplizierten und sich häufig ändernden Gesetzgebung in Rumänien sind Ansprüche ohne Rechtsbeistand nicht durchzusetzen. Die Siebenbürgische Zeitung hat dieses Thema ausführlich behandelt. Hier finden Interessierte auch Ansprechpartner bzw. Fachanwälte. Wir danken im Namen aller Zuhörer noch einmal den beiden Referenten für ihre Ausführungen und die hilfreichen Informationen.

HW Bell

Schlagwörter: Würzburg, Rente, Vortrag

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